Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Beim Blick auf die Besonderheiten des deutschen Arbeitsmarkts ist regelmäßig zu konstatieren, dass hierzulande nicht nur – wie in den meisten anderen Ländern – weniger Frauen als Männer am Erwerbsleben teilnehmen, sondern dass diese auch vergleichsweise häufig in Teilzeit arbeiten. Das führt zu einem überdurchschnittlich großen Aufholpotenzial weiblicher Erwerbstätigkeit, dessen Heben beispielsweise bei der Bewältigung des demografischen Wandels hilfreich sein könnte.
Unsere Studie „Die Roboter kommen“ erregte im Jahr 2015 einiges Aufsehen: Inga Fechner und Carsten Brzeski hatten einen Blick auf mögliche Arbeitsplatzverluste durch Robotisierung und Digitalisierung geworfen. Mittlerweile liegt das zweite Update zu dieser Studie vor. Im Gespräch mit Sebastian Franke blickt Carsten Brzeski darauf zurück, wie sich die damals als anfällig identifizierten Branchen und Berufsfelder in den letzten Jahren auf dem Arbeitsmarkt geschlagen haben.
Am vergangenen Dienstag hat das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zu den Passagieren im Luftverkehr veröffentlicht. Die Anzahl der von deutschen Flughäfen abgeflogenen Personen ist seit der Finanzkrise 2009 ununterbrochen gestiegen – dieses Jahr um 1,5 %. In den USA sind die Flugzahlen sogar um über 4 % angestiegen.
Liegt in Sachen Coronavirus das Schlimmste bereits hinter uns? Beim Blick auf die Finanzmärkte könnte man das denken, die sind nämlich schon wieder auf Rekordjagd. Carsten Brzeski und Sebastian Franke unterhalten sich außerdem über die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und die Nachwirkungen der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen.
Die Mitte der Woche veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion im Dezember 2019 enttäuschten: Um 2,1 Prozent ging der Wert für die Länder der Eurozone zurück. Wie unser Chart der Woche zeigt, hatten deren größte Länder im Dezember durchweg einen deutlichen Rückgang der Produktion zu verkraften.
Fast zwei Drittel der Deutschen sehen die Wohnungspolitik in ihrem Land auf dem falschen Weg – vor allem aufgrund hoher Preise, die das Wohnen gefühlt unbezahlbar machen. Über dieses und weitere Ergebnisse unserer jüngsten Verbraucherumfrage zum Immobilienmarkt spricht Carsten Brzeski mit unserem Consumer Economist Sebastian Franke.
Der Arbeitsmarkt jagt von Rekord zu Rekord und lässt jedes Arbeitsplatzverlustszenario in Folge der Roboterrevolution und Digitalisierung als reine Schwarzmalerei erscheinen. Doch hinter den Kulissen des deutschen Jobwunders zeichnen sich mittlerweile größere Verschiebungen am Arbeitsmarkt ab. Die Roboter hinterlassen doch schon ihre Spuren.
Steigende Preise, steigende Mieten, überfüllte Besichtigungstermine – wer nicht bereits in den eigenen vier Wänden lebt, kommt leicht auf die Idee, dass auf dem Immobilienmarkt einiges schief laufen muss. Da überrascht es nicht, dass eine Mehrheit der Deutschen die Wohnungspolitik auf dem falschen Weg sieht und auch immer mehr Schwierigkeiten haben, Miet- beziehungsweise Hypothekenzahlungen zu stemmen.
Der erste Monat des neuen Jahres ist kaum vorbei und es wimmelt an den Finanzmärkten nur so von sogenannten schwarzen Schwänen. Dem unwahrscheinlichen, aber nicht ganz unmöglichem Risikoereignis, das die Finanzmärkte aus dem Gleichgewicht bringen kann. Vor ein paar Wochen war es noch der Konflikt zwischen den USA und dem Iran, jetzt ist es das Coronavirus. Und während sich der Iran-USA-Konflikt schon wieder von den Radarschirmen der Märkte verabschiedet hat, werden das Coronavirus und seine Folgen die Märkte noch eine Weile beschäftigen. Grund zur Panik?
Nach einem unruhigen Start ins Jahr aufgrund der angespannten US-amerikanisch/iranischen Beziehungen geht es ebenso turbulent weiter. Denn das Coronavirus hält die Welt in Atem. Und das hat auch ökonomische Folgen.