CarSharing: Neuer Zufluchtsort nach Dieselgate?

2 min Lesedauer 04.10.2018
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Während sich vor 10 Jahren gerade einmal 116.000 Nutzer in Deutschland für CarSharing-Dienste registriert hatten, so nutzen mittlerweile über 2 Millionen Menschen dieses Angebot. In Europa hat sich die Anzahl der CarSharing-Nutzer allein zwischen 2016 und 2018 verdoppelt, mittlerweile sind hier fast 12 Millionen Nutzer registriert. Geringe Kosten, eine nachhaltige Transportmöglichkeit und eine flexible Alternative zum eigenen Auto spielen dabei eine wichtige Rolle, wie eine repräsentative Umfrage der ING in 13 europäischen Ländern zeigt. 

 

Interesse am CarSharing zeigen vor allem Menschen, die kein Auto besitzen und/oder öffentliche Verkehrsmittel als Hauptverkehrsmittel nutzen. Junge Menschen und Personen in Ballungszentren, wo Parkplätze begrenzt sind, sind ebenfalls interessiert, sowie Personen, die in Ländern mit relativ niedrigeren Einkommen leben.

 

Im europäischen Vergleich – ausführliche Ergebnisse zum Stand von CarSharing in Europa finden sich im internationalen Report "Car sharing unlocked“ – findet sich Deutschland im Mittelfeld wieder. Während 5,8 % der Befragten CarSharing bereits nutzen, möchten weitere 18,3 % innerhalb des nächsten Jahres mit der Nutzung beginnen.  Dennoch bleibt der Markt für CarSharing vergleichsweise klein. Im Jahr 2025 wird CarSharing weniger als 1 % der Pkw-Flotte in Europa ausmachen, auch wenn der Business Case in dichtbesiedelten Gebieten sicherlich größer wird. Als primäres Transportmittel hat CarSharing jedoch noch einen weiten Weg vor sich. In Deutschland würden nur 7,5 % der Befragten das „geteilte“ Auto als Nr. 1 fahren wollen. Bei allem Hype um CarSharing – das eigene Auto bleibt vorerst doch heilig.

 

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Autor: Inga Fechner