In diesen Großstädten kostet der Quadratmeter am meisten

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Wer in München eine Wohnung mietet, könnte sich im sächsischen Görlitz eine dreimal so große Wohnung leisten. Wo Sie am meisten Wohnraum für Ihr Geld bekommen, erfahren Sie hier.
Die teuersten Städte Deutschlands
12,60 Euro muss ein Mieter in München durchschnittlich pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung mittlerer Qualität zahlen – 61% mehr als im Bundesdurchschnitt, der bei einer Nettokaltmiete von 7,80 Euro liegt. Mit einem Mietpreis von rund 11 Euro je Quadratmeter ist Stuttgart die zweitteuerste Metropole. Auf Platz 3 liegt Köln mit 9,50 Euro dicht gefolgt von Hamburg mit 9,25 Euro. Deutlich weniger zahlen Mieter im Osten. So gibt es in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt einige Städte, in denen der Quadratmeterpreis unter 5 Euro liegt. Am meisten Wohnraum fürs Geld bekommt man in Wadern. In dem Städtchen im Saarland kostet der Quadratmeter 3,50 Euro.
Wer im Neubau wohnen will, muss in der Regel etwas mehr zahlen. Der Durchschnittspreis für neue Wohnungen in Großstädten liegt bei 12,70 Euro pro Quadratmeter. Auch hier belegt München mit 14,80 Euro den Spitzenplatz, vor Stuttgart mit 12,40 Euro. Hamburg und Köln folgen mit jeweils 12 Euro.
Zu diesen Ergebnissen kommt der Maklerverband IVD in einer aktuellen Studie. Grundlage der Untersuchung sind die Wohnungsmarktdaten aus dem 2. und 3. Quartal 2015 von 370 deutschen Städten und Kommunen.
In begehrten Lagen können die Preise für Wohnraum deutlich über dem Durchschnitt liegen. So gibt es beliebte Stadtviertel, wie beispielsweise die Münchner Altstadt oder das Westend in Frankfurt, in denen Mieter fast 19 beziehungsweise 16 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung zahlen müssen.
Was die Preise für Eigentumswohnungen betrifft, führt München ebenfalls die Liste an. 546.000 Euro müssen Käufer im Schnitt für eine 140 Quadratmeter große Bestandswohnung mittlerer Qualität ausgeben – 770.000 Euro für einen Neubau. Deutlich günstiger sind auch hier Immobilien im Osten und abseits der Ballungsräume. Im sächsischen Plauen können sich Käufer für den Preis einer Münchner Eigentumswohnung mittlerer Qualität beinahe 11 Immobilien leisten.
Wohnungskosten steigen langsamer
Laut Analyse des Maklerverbands sind innerhalb eines Jahres die Mieten in deutschen Städten um durchschnittlich fast 3% gestiegen. Das lag deutlich über der allgemeinen Teuerung, die im vergangenen Jahr bei 0,9% lag. Allerdings ist dies ein geringerer Anstieg als im Vorjahr.
Auch die Wertentwicklung bei Eigentumswohnungen zeigt, dass Wohnungspreise aktuell langsamer steigen als im Vorjahr. Dies gilt sowohl für Bestandsobjekte in mittlerer und guter Qualität als auch für Neubauten. Aber Wohnen wird im Schnitt teurer: Je größer die Stadt, desto höher der Preiszuwachs. In Großstädten mit über 500.000 Einwohnern müssen Käufer im Durchschnitt 1.825 Euro pro Quadratmeter aufwenden – 6,66% mehr als 2014. Für Bestandswohnungen mittlerer Qualität abseits von Ballungsräumen, in Orten mit weniger als 30.000 Einwohnern, werden durchschnittlich rund 970 Euro pro Quadratmeter verlangt. Dies entspricht einem Preisanstieg von fast 2%.
Wie viel Miete ist angemessen?
Um einschätzen zu können, ob die eigene Miete fair ist, eignen sich für Verbraucher die örtlichen Mietspiegel. Diese werden von Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern alle 2 Jahre neu erstellt. Grundlage sind die in den jeweils 4 zurückliegenden Jahren neu abgeschlossenen oder durch eine Mieterhöhung veränderten Verträge.
Autor: ING-DiBa