Punkte in Flensburg? So fragen Sie Ihren Punktestand ab | 29.08.2019

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Wer sich nicht an die Regeln im Straßenverkehr hält, dem drohen „Punkte in Flensburg“. Neben einem Bußgeld müssen „gepunktete“ Auto- oder Motorradfahrer mit einer teureren Kfz-Police rechnen. Wie Sie Ihren Punktestand abfragen können und was sie sonst wissen sollten.
Einige Versicherer nehmen den Punktestand in Flensburg zum Anlass, ihre Prämien bei Neuabschlüssen zu verteuern. Das ergab ein Test des Portals Check24. Wer Einträge im Fahreignungsregister aufweist, dem droht, dass Anbieter die Preise erhöhen, wie der Bund der Versicherten bestätigt. Diese Abfrage sei „etwas Neues“. Der Aufschlag variiert zwischen drei und 29%. Noch ist die Zahl der Anbieter mit Blick aufs Punktekonto klein: Drei von rund 50 Anbietern würden derzeit auf diese Art agieren.
Wie viele Punkte in Flensburg hagelt es für welche Verkehrswidrigkeit? Und wann ist der Fahrerlaubnis in Gefahr? Ein Überblick:
Wofür kriege ich Punkte in Flensburg?
Für Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße über 60 Euro – wenn sie die Verkehrssicherheit gefährden. Wer dagegen das Sonntagsfahrverbot missachtet oder beispielsweise ohne eine Plakette in eine städtische Umweltzone fährt, kommt um Punkte in Flensburg herum – egal, wie viel er zahlt. Bei Rot- oder Temposünden und bei Straftaten erfolgen Einträge im Fahreignungsregister. Zu Straftaten zählen laut ADAC Unfallflucht, Nötigung (beispielsweise gefährliches Ausbremsen, Auffahren und Überholbehinderung), Kennzeichenmissbrauch oder Vollrausch. Wer wissen will, wie viele Punkte Autofahrer für ihre Vergehen erhalten, kann sich beim Bußgeldrechner des ADAC einen Überblick verschaffen.
Den Punktestand abfragen – wie geht das?
Die Abfrage beantragen Sie kostenfrei beim Kraftfahrt-Bundesamt – entweder online oder über den Postweg. Für eine Online-Auskunft brauchen Sie einen Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion und die Software AusweisApp2. Wer in der Nähe von Flensburg ist, beantragt beim Kraftfahrt-Bundesamt vor Ort die Auskunft. Bitte nehmen Sie ein gültiges Ausweisdokument mit.
Wie erfolgte das Umrechnen der Punkte in Flensburg nach der Reform 2014?
Im alten Verkehrszentralregister (VZR) war die Fahrerlaubnis nach 18 angesammelten Punkten weg. Das neue Fahreignungsregister (FAER) zählt maximal bis acht, ehe Sie die Fahrerlaubnis verlieren. Das Umrechnen im Mai 2014 erfolgte in Stufen: Wer sechs oder sieben Punkte auf dem Konto verzeichnete, besaß noch drei. Wer 14 oder 15 hatte, wurde auf sechs Punkte umgeschrieben.
Wie baue ich Punkte in Flensburg ab?
Sie können einen Punkt abbauen, indem Sie ein Fahreignungsseminar besuchen. Es besteht aus verkehrspädagogischem Unterricht und Praxiseinheiten. Dem ADAC zufolge kostet das Seminar rund 400 Euro. Die Teilnahme setzt voraus, dass Verkehrssünder zum Zeitpunkt des Seminars nicht mehr als fünf Punkte haben. Innerhalb von fünf Jahren können Sie das Seminar einmal besuchen.
Welche Verjährungsfristen gelten?
Wie schnell die Behörde Punkte in Flensburg aus dem Fahreignungsregister löscht, hängt vom Verstoß ab. Punkte für Ordnungswidrigkeiten verschwinden nach zweieinhalb Jahren. Beispiel: Das Fahren mit Handy am Steuer. Für Straftaten oder Verstöße mit Fahrverboten handeln Sie sich zwei Punkte ein. Dies blüht unter anderem Autofahrern, die mehr als 31 km/h zu schnell in der Stadt rasen. Diese Punkte verjähren erst nach fünf Jahren. Für Straftaten mit Fahrerlaubnisentzug bekommen Sie drei Punkte, die zehn Jahre lang auf dem Konto stehen bleiben. Das droht beispielsweise Fahrern, die im Vollrausch oder unter Drogeneinfluss fahren und bei einer Kontrolle auffliegen.
Im Gegensatz zum alten Punktesystem sind die Verjährungsfristen nun starr, wie der ADAC erklärt. Jeden Eintrag löscht die Behörde nach Ende der Frist. Früher verlängerte sich diese, wenn innerhalb des Zeitraums neue Punkte in Flensburg dazukamen.

Punkte in Flensburg – was bedeutet das für mich?
Von dem Entzug der Fahrerlaubnis, werden Sie nicht überrascht, denn:
- zwischen einem bis drei Punkten merkt die Behörde Sie vor.
- zwischen vier bis fünf Punkte wechseln Sie vom grünen in den gelben Bereich. Die Behörde ermahnt sie schriftlich und kostenpflichtig.
- zwischen sechs und sieben Punkten kommen Sie in den roten Bereich und sind verpflichtet, ein Verwarngeld zu zahlen.
- Mit acht Punkten sind Sie im schwarzen Bereich. Ihren Führerschein sind Sie für sechs Monate oder länger los. Hinzu kommt eine Gebühr von rund 250 Euro. Möchten Sie Ihre Fahrerlaubnis zurück, sind sie verpflichtet, sich der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) zu stellen.
Gut zu wissen: Laut ADAC ist die Behörde berechtigt, Sie maximal auf acht Punkte zu stufen. Das setzt voraus, dass das Amt Sie vorher ermahnte und verwarnte. Ansonsten stuft Sie die Behörde in den Punkten in Flensburg zurück und Sie behalten Ihre Fahrerlaubnis.
Artikel aktualisiert am: 29.08.2019
Autor: ING