Dividendensaison vor der Tür

Darauf gilt es, bei der Auswahl zu achten!

Geldanlage 3 min Lesedauer 30.03.2023
Dividendensaison vor der Tür

Von März bis in den Mai hinein verläuft in Deutschland traditionell die Dividendensaison. In dieser Zeit halten die meisten Unternehmen ihre Hauptversammlung ab und schütten anschließend die Dividende an ihre Anteilseignerinnen und Anteilseigner aus.

Die jährlichen Gewinnbeteiligungen stellen eine zusätzliche Ertragskomponente zu den möglichen Kurssteigerungen eines Aktieninvestments dar. Dividendenjäger und -jägerinnen sind besonders heiß auf diejenigen Aktien mit einer hohen Dividendenrendite, die beschreibt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und absoluter Ausschüttung oder Dividende. Die Dividendenrendite (in Prozent) errechnet sich, indem man die Dividende je Aktie mit dem Faktor 100 multipliziert und anschließenden durch den aktuellen Kurs der Aktie dividiert. Je höher die Dividendenrendite, desto attraktiver erscheint ein Investment.

Allerdings kann eine hohe Dividendenrendite auch daraus resultieren, dass die Kursnotierung einer Aktie im Zeitverlauf sinkt, das Unternehmen aber eine in ihrer Höhe unveränderte Dividende je Aktie ausschüttet. Anlegerinnen und Anleger sollten in diesem Fall genauer hinschauen, denn ein sinkender Aktienkurs kann ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Geschäftsaussichten für das Unternehmen verschlechtern. Ob die Dividende dann auch in Zukunft unverändert gezahlt werden kann, ist zumindest fraglich.

Kriterien zur Auswahl dividendenstarker Titel

Bei der Auswahl dividendenstarker Titel ist es daher ratsam, weitere Kriterien wie die Dividendenkontinuität heranzuziehen und auch den Cashflow im Blick zu behalten. Ist ein Unternehmen in der Lage, seine Ausschüttungen über einen längeren Zeitraum kontinuierlich anzuheben oder zumindest konstant zu halten, ist dies ein Indiz für ein funktionierendes Geschäftsmodell. Allerdings können Unternehmen in schlechten Zeiten auch Rücklagen auflösen, um daraus Dividenden zu zahlen und ihre Aktionärinnen und Aktionäre bei der Stange zu halten. Geschieht dies einmalig, ist dagegen nichts einzuwenden. Grundsätzlich sollten Dividendenzahlungen aber möglichst aus den laufenden Einnahmen eines Unternehmens gedeckt werden können.

Auf den Free Cashflow achten

Hierbei kann ein Blick auf die Entwicklung des Cashflows helfen. Die Kennzahl zeigt, wie hoch der Zufluss und der Abfluss liquider Mittel aus der betrieblichen (operativen) Tätigkeit eines Unternehmens ausfallen. Da nicht zahlungswirksame Vorgänge herausgerechnet werden, spiegelt der operative Cashflow die tatsächliche Ertragskraft des Unternehmens wider. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und wachsen zu können, müssen Unternehmen Investitionen in den Fortbestand bzw. Ausbau ihres Geschäfts tätigen. Werden diese Ausgaben vom operativen Cashflow abgezogen, erhält man den Free Cashflow. Mit diesen Mitteln, die dem Unternehmen zur freien Verfügung stehen, können Kredite getilgt, Aktienrückkäufe getätigt oder Dividenden gezahlt werden.

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