Wie Sie Ihr Handy sicher machen: Tipps zum Schutz vor Datenklau

Smartphone-Sicherheit erhöhen

Sicherheit 6 min Lesedauer 06.06.2023
Junge Frau mit Handy und Fahrrad in der Stadt

Für viele Menschen ist ein Smartphone mehr als ein Telefon. Über den Mini-Computer, der bequem in die Hosen- oder Jackentasche passt, schreiben sie Nachrichten, suchen im Internet, nutzen Social Media, wickeln Bankgeschäfte ab oder gehen online shoppen. Dass sich damit hochsensible Daten auf dem Handy ansammeln, ist klar. Ebenso, dass es wichtig ist, sich vor Datenklau zu schützen. Doch worauf kommt es an? Tipps zum Thema Smartphone-Sicherheit:

Virenscanner und Firewall aktivieren

Cyber-Kriminelle haben ständig neue Angriffsmuster parat. Sie schleusen Schadsoftware – sogenannte Malware – über Webseiten, App Stores, E-Mails oder SMS – auf Ihr Smartphone. Dagegen sind Sie nicht machtlos. Installieren und aktivieren Sie Virenscanner und Firewall, um ihr Handy sicher zu machen.

„Es wäre ein Fehler, das Thema Smartphone-Sicherheit zu unterschätzen“, sagt Sebastian Artz, Referent für IT-Sicherheit beim Digitalverband Bitkom. Der Schaden, den Betrügende anrichten, kann immens sein. Mit einer Virenscanner- und Firewall-App tun Sie viel für Ihre Smartphone-Sicherheit: Sie schützen Ihre Daten vor dem Ausspähen. Für Android gibt es kostenlose Virenscanner im Play Store. Für iPhones im Originalzustand benötigen Sie keinen speziellen Virenschutz, das iOS-Betriebssystem gilt als sicher. Der Grund: Als Software-Quelle gibt es nur den App Store, der von Expertinnen und Experten der Herstellfirma Apple eingehend auf Viren und Trojaner geprüft wurde.

Smartphone-Sicherheit - Weitere Tipps, wie Sie Ihr Handy schützen:

  • Regelmäßig Updates vornehmen: Führen Sie für die Software auf Ihrem Handy regelmäßig und vor allem zeitnah Sicherheitsupdates durch, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Idealerweise aktivieren Sie für Ihre Smartphone-Sicherheit die automatische Update-Funktion.
  • Codes und Passwörter verwenden: Ebenfalls wichtig für die Smartphone-Sicherheit ist es, Codes und Passwörter zu nutzen – um Ihr Handy zu entsperren und Apps zu öffnen. Das gilt vor allem für sensible Vorgänge, beispielsweise beim Online-Banking.
  • Dateisystem verschlüsseln: Denken Sie bei Android daran, das Dateisystem Ihres Handys zu verschlüsseln. Damit haben ausschließlich Sie Zugriff. Ohne den passenden Schlüssel sind Fremde nicht in der Lage, Ihre Daten auszulesen. Anwendende haben die Möglichkeit, das gesamte mobile System oder einzelne Daten zu verschlüsseln. Bei iPhones erfolgt die Datenverschlüsselung übrigens standardmäßig, Sie brauchen sich also nicht selbst zu kümmern.
  • Vorsichtig sein bei Apps: Auch Expertinnen und Experten des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz sowie der dortigen Verbraucherzentrale geben Tippsund empfehlen zum Beispiel: Nutzen Sie ausschließlich seriöse App Stores. Lesen Sie, wie die Apps in den Stores bewertet sind. Achten Sie auf sogenannte In-App-Kauf-Funktionen, die zusätzliche Kosten verursachen können.
  • Optionen zum Sperren aktivieren: Sie verlieren ihr Handy? Keine Sorge. Es gibt Möglichkeiten, ein Smartphone aus der Ferne zu sperren und Daten zu löschen. „Fast alle Smartphones können Sie aus der Ferne lokalisieren, Nachrichten ans Smartphone schicken, Daten auf dem Gerät löschen oder das Gerät selbst sperren“, erklärt die Verbraucherzentrale. Darüber hinaus gebe es Zusatzfunktionen: „Zum Beispiel Fotos von der Diebin oder dem Dieb machen, die versuchen, die Displaysperre aufzuheben.“
  • Datenspeicher löschen: Sie möchten Ihr Gerät verkaufen oder entsorgen? Erstellen Sie für Ihre Smartphone-Sicherheit ein Backup und löschen Sie den Datenspeicher auf dem Gerät. Dem BSI zufolge reicht es nicht aus, Ihr Handy auf den Werksmodus zurückzusetzen. Für eine optimale Smartphone-Sicherheit ist es empfehlenswert, die Daten unwiederbringlich zu löschen. Tipps gibt das BSI.
  • Vorsicht bei öffentlichen WLANs: Öffentliche WLANs (Wirless Local Area Network; lokale Funknetze) sind zumeist kostenlos. Wer sie nutzt, schont sein mobiles Datenvolumen. Aber wie sicher sind sie? Das BSI rät zur Vorsicht: Bei öffentlichen WLANs handelt es sich oft um unverschlüsselte Verbindungen. Es besteht die Gefahr, dass unbefugte Dritte mit IT-Kenntnissen übertragene Daten auslesen. Wer sich bei ungesicherten Verbindungen schützen will, geht beispielsweise mit einer VPN-Lösung auf seinem Smartphone auf Nummer sicher.

Skeptisch sein: Das gilt in vielerlei Hinsicht, zum Beispiel bei

  • Links in SMS-Nachrichten: Sie bekommen unaufgefordert SMS-Nachrichten von unbekannten Absendenden zugeschickt? Klicken Sie für Ihre Smartphone-Sicherheit nicht auf darin enthaltene Links. Folgen Sie für Ihre mobile security keinesfalls dem Ansinnen, dass Sie Ihre persönlichen Daten eintragen, die Kriminelle möglicherweise für ihre Zwecke missbrauchen. Nutzen Sie Drittanbietersperren.
  • Messenger-Diensten: Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Daten nur sichere Dienste. Die Verbraucherzentralenraten, generell nur Messenger zu nutzen, die weder Nachrichteninhalte noch andere Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu Werbezwecken verwenden oder an andere Unternehmen weitergeben.
  • Fake-Accounts: Hinter Fake-Accounts verbergen sich oft Bots, die von einem Computerprogramm gesteuert werden. Sie kommentieren Posts, folgen Profilen und schreiben einem Privatnachrichten. Damit sollen Nutzerinnen und Nutzer oft zum Klick auf dubiose Links bewegt werden. Verbraucherschützende empfehlen, erst gar nicht auf die Profile zu klicken und die Accounts als Spam zu melden.
  • Phishing-Mails: Wappnen Sie sich in Sachen Phishing-Mails! Zumeist geht es den Täterinnen und Tätern darum, Passwörter fürs Internet-Banking zu ergattern. Dafür schicken sie Mails, die wie offizielle Schreiben eines Geldinstituts oder einer sonstigen Einrichtung aussehen und fordern Empfangende auf, ihre Zugangsdaten einzutragen. Lesetipp: Wie Sie Phishing-Mails erkennen

Achtung, Aktualisierungen: Bei Betriebssystemen wie Android oder iOS erfolgen für die Smartphone-Sicherheit regelmäßig Aktualisierungen. Dabei geht es darum, neue Funktionen der Software einzuführen und Sicherheitslücken zu schließen. Für ältere Handys gibt es häufig keine Updates mehr. Das gefährdet Ihre Smartphone-Sicherheit.

Und: Bei einigen Android-Geräten gibt es einen teilweise extrem kurzen Support-Zyklus. Informieren Sie sich daher am besten gleich beim Kauf Ihres Handys darüber, wie lange Sie mit Aktualisierungen rechnen können – so können Sie sich von vornherein wappnen.

Suchen Sie noch weitere Infos zur Sicherheit Ihres Smartphones? Der Digitalverband Bitkom gibt 10 Tipps, wie Sie ihr Smartphone sicher machen können. Das BSI informiert auf seiner Homepage unter anderem in Videos wie „Cyber-Sicherheit² - Videoserie zum Thema Smartphone-Sicherheit“.

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