Die Sorgen der Deutschen
Chart of the Week
Die allgemeine wirtschaftliche Lage und der Ukraine-Krieg führen die Ranglisten der Sorgen um die eigene finanzielle Situation bzw. die weltpolitische Lage an.
Unsicherheit ist das Wort der Stunde. Eine heimische Volkswirtschaft, die irgendwo zwischen Mini-Wachstum und technischer Rezession hin und her pendelt, dazu weltweite Krisenherde, die nicht nur für sich genommen besorgniserregend genug sind, sondern auch das Potenzial haben, beispielsweise über Rohstoffpreise die ökonomische Lage weiter zu komplizieren. Im Kleinen wie im Großen, also im Hinblick auf den eigenen Geldbeutel wie auch auf die weltpolitische Lage, scheint völlig unklar, wohin die Reise geht.
Im Rahmen einer aktuellen ING-Umfrage wurden deutsche Verbraucher befragt, was ihnen Sorgen im Hinblick auf ihre eigene finanzielle Lage bereitet und wie sie darauf reagieren. Aber auch die Geopolitik war Thema – welche Konflikte ängstigen die Deutschen und wie stehen sie zu einer Aufstockung der Verteidigungsausgaben?
„Worüber machen Sie sich in Bezug auf Ihre eigene finanzielle Situation derzeit die größten Sorgen?“
- Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist für 44 Prozent der Befragten der wichtigste Grund für Sorgen um die eigene finanzielle Situation. Dicht dahinter folgt die Angst vor Preissteigerungen. Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz sind selten.
- Egal, worüber deutsche Verbraucher sich Sorgen machen – mehr zu sparen und weniger auszugeben ist für viele die Antwort darauf. Für jeden ausgewählten Grund zur Besorgnis um die eigene finanzielle Lage ist eine dieser beiden Reaktionen die meistgenannte.
- Mit Blick auf die Weltpolitik wird als größter Unsicherheitsfaktor weiterhin der Krieg in der Ukraine betrachtet, den gut ein Drittel der Befragten nennt. Auf Platz zwei folgt mit über einem Viertel der Stimmen die Politik der US-Regierung.
- Trotz Reform der Schuldenbremse – eine kreditfinanzierte Aufstockung der Verteidigungsausgaben wird kritisch gesehen. Mehr Geld für andere staatliche Aufgaben ist den Deutschen wichtiger. Und wenn der Verteidigungshaushalt schon ansteigt, will eine Mehrheit dafür keine neuen Schulden aufnehmen.
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