Wohnkostensituation bleibt angespannt
Chart of the Week
Nach einer Erholung im Vorjahr ist der Anteil der Deutschen, der Mietzahlungen oder Hypothekenraten nur mit Schwierigkeiten aufbringen kann, wieder leicht angestiegen. Viele sorgen sich insbesondere um den Einstieg junger Menschen ins Wohneigentum.
Nach einem traurigen Rekord im Jahr 2023 war der Anteil der Deutschen, die das Aufbringen ihrer Miete oder der Raten für einen Immobilienkredit als „schwierig“ oder „sehr schwierig“ zu empfinden, letztes Jahr leicht zurückgegangen. Hoffnungen, das es sich dabei um den Beginn einer dauerhaften Entspannung handeln könne, bewahrheiteten sich aber nicht – der Wert stieg im September 2025 wieder leicht an und bleibt damit auf dem zweithöchsten Wert, seit die Frage im Jahr 2013 zum ersten Mal gestellt wurde.
Vor allem Mieter stehen trotz leichter Erholung weiter unter Druck
„Wie einfach oder schwierig finden Sie es normalerweise, jeden Monat Ihre Miete/die Raten Ihres Immobilienkredits zu bezahlen?“; Summe der Antworten „schwierig“ und „sehr schwierig“
Auch andere Fragen rund um das Thema Wohnkosten beleuchtet unsere repräsentative Verbraucherumfrage – beispielsweise zur generellen Erschwinglichkeit von Wohnraum und zur Situation von Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Immobilie erwerben.
- Mit knapp 26 Prozent findet es weiterhin mehr als jeder vierte zur Miete lebende Deutsche „schwierig“ oder „sehr schwierig“, die monatlichen Zahlungen zu leisten. Für Eigentümer liegt der Wert bei 15 Prozent. Insgesamt sind es knapp 23 Prozent nach 22 Prozent im Vorjahr.
- Besonders der Einstieg ins Wohneigentum ist nach Meinung vieler Deutscher erschwert. Jeweils eine Mehrheit ist der Ansicht, dass Erstkäufer heute mehr Unterstützung als noch vor fünf Jahren von Eltern oder Familie benötigen (und auch bekommen), dass es ihnen nicht mehr möglich ist, beim Einstieg in den Immobilienmarkt bereits ein „lebenslanges Zuhause“ zu erwerben und dass sich die Preiswürdigkeit beim ersten Immobilienkauf verschlechtert hat.
- Nur 22 Prozent meinen, dass Wohnen „für die meisten Menschen in Deutschland erschwinglich“ ist. Mehr als 50 Prozent sind gegenteiliger Ansicht.
Zum Download: unsere Studie „Wohnkostensituation bleibt angespannt“