Nicht alles blüht und ist innovativ

ING Innovationsindex 2020

2 min Lesedauer 01.10.2020
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Zum fünften Mal in Folge ist Berlin laut ING-Innovationsindex anhand von acht Indikatoren das innovativste Bundesland Deutschlands. Die Hauptstadt behauptet sich weiterhin als Silicon Valley des Landes, in keinem Bundesland ist so eine starke Gründerszene vertreten. Zudem sind hier überdurchschnittlich viele Menschen im Hochtechnologie-Sektor beschäftigt und die Flexibilität liegt weit über dem landesweiten Durchschnitt.

 

Während Hamburg den zweiten Rang halten konnte, gab es in der Verfolgergruppe der besten Flächenstaaten einen Platzwechsel. Baden-Württemberg hat Bayern durch eine relativ günstigere demographische Entwicklung und einen Anstieg der Beschäftigung im High Tech Sektor vom dritten Platz verdrängt.

 

Im 30. Jahr der deutschen Wiedervereinigung belegen die ehemaligen „neuen“ Bundesländer allerdings die letzten Plätze des Rankings. Das liegt vor allem an ungünstigen demographischen Entwicklungen, aber auch daran, dass weniger Arbeitnehmer im High Tech Sektor beschäftigt sind und die Gründerszene schwächer ausgeprägt ist. An der mangelnden Kompetenz liegt es hingegen immer weniger, denn hier haben viele ostdeutsche Bundesländer aufgeholt.

 

Es gibt aber auch Hoffnungsschimmer: So haben Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Ranking 2019 am meisten Boden gutgemacht und Sachsen und Thüringen haben fast aufgeschlossen zu den vor ihnen stehenden Bundesländern. Gemessen an der Innovationsstärke blühen also noch nicht alle neuen Landschaften, aber so langsam wächst vielleicht doch zusammen, was zusammen gehört.

 

Zum Download: unsere Studie „Nicht alles blüht und ist innovativ“