Traum von vier Wänden?

Was Sie auf dem Weg zur eigenen Immobilie beachten sollten

Bauen-Wohnen 4 min Lesedauer 07.03.2022
Baufinanzierung Tipps

Überlegen Sie gerade, ob mit aktuellen Zinsen ein eigenes Zuhause für Sie drin ist? Mit diesen Tipps sparen Sie beim Bau oder Kauf bares Geld:

Schlau kaufen – das sollten Sie wissen

Nebenkosten nicht vergessen

Rechnen Sie mit Nebenkosten von 6 bis 16% des Kaufpreises. Auf jeden Fall Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5 - 6,5%), Notar- und Gerichtskosten (ca. 2%, abhängig vom Bundesland), vielleicht noch Maklercourtage (ca. 3-7 %). Umzugskosten und Geld für neue Möbel kommen noch dazu. Das alles finanziert Ihre Bank in der Regel nicht mit.

Tipp: Sie sparen Grunderwerbsteuer, wenn der Preis beweglicher Gegenstände im Kaufvertrag separat angegeben wird. Noch besser: einen eigenen privatschriftlichen Vertrag für Küche, Sauna und Co. abschließen. Wichtig: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank unbedingt vorher, ob sich das auf Ihre Finanzierung auswirkt.

Preis verhandeln

Bröckelt der Putz Ihrer Wunschimmobilie? Wie alt sind Dach und Heizung? War der Vorbesitzer faul bei Modernisierungen, können Sie den Preis drücken.

Beim Wohnungskauf die Protokolle der Eigentümerversammlungen studieren: Was wurde erneuert, was ist noch geplant? Wie hoch sind die Rücklagen?

In Städten gibt’s weniger Rabatt als auf dem Land. In Top-Lagen ist Preisnachlass ein Fremdwort. Wenn das Objekt schon länger angeboten wird, kann’s günstig werden: Sie sind vielleicht der einzige Interessent.

Der Verkäufer lässt beim Preis nicht mit sich reden? Einfach fragen, ob er einen Teil der Nebenkosten übernimmt oder Ihnen die Einbauküche billiger gibt. Alles ist möglich.

Schlüssel- oder bezugsfertig?

Wenn Sie beim Bauträger zum Festpreis kaufen, lesen Sie die Baubeschreibung genau durch. Schlüsselfertig heißt nur: Der Rohbau hat eine Tür, die abgeschlossen werden kann. Alle weiteren Arbeiten müssen Sie selbst zahlen oder zusätzlich finanzieren.

Bezugsfertig bedeutet, dass alles fertig ist. Sie können ohne weitere Kosten einziehen. Generell gilt: Sie bekommen nur das, was im Vertrag steht. Auch beim Festpreis gibt’s natürlich Verhandlungsspielraum.

In Ruhe entscheiden

Auch wenn der Verkäufer Druck macht: Sie haben zwei Wochen Zeit, sich den Kaufvertragsentwurf in Ruhe anzuschauen.

Vergleichen Sie Verkaufsangebote ähnlicher Objekte auf Immobilienportalen. Das Verkehrswert-Gutachten eines Sachverständigen gibt Ihnen im Zweifel Sicherheit.

Suchen Sie sich eine Bank, die wenig Zinsen will und sich trotzdem viel Zeit für Sie nimmt. Mit einer guten Beratung können Sie Tausende Euro sparen. Wenn Sie ein Darlehen beantragen, gibt’s bei fairen Anbietern die Objektbewertung oft gratis dazu.

Sorgenfrei bauen – so klappt’s

Baunebenkosten einkalkulieren

Erkundigen Sie sich beim Grundstückskauf, ob alle Anschlüsse vorhanden sind. Sonst fallen Erschließungskosten an. Dann ist mit 30-85 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Weitab vom Schuss wird’s teurer. Baugenehmigung, Wasser, Strom und Versicherungen während der Bauphase wollen ebenfalls bezahlt werden. Insgesamt variiert die Höhe der Baunebenkosten regional und objektbezogen stark. Als Faustregel können Sie 0,2% der Bausumme als Baunebenkosten einkalkulieren. Wenn Ihr Haus steht, sollte auch noch etwas Geld für die Außenanlagen übrig sein.

Lohnkosten beim Neubau sparen

Beim Wände streichen und Löcher graben liegt der Lohnkostenanteil sehr hoch. Selbst mit anpacken spart bares Geld. Fast überall können Sie mithelfen, außer bei Elektroarbeiten und Wasseranschlüssen. Bei der Kalkulation nicht vergessen: Baumaterial brauchen Sie trotzdem.

Einfach die Bank fragen, wie viel Eigenleistung geht. 5 bis 10% der Finanzierungssumme sind oft in Ordnung. Der Anteil zählt dann zum Eigenkapital. Sie bekommen im Idealfall günstigere Konditionen.

Bitte beachten: Was Sie selbst machen, muss vom Bauträger oder Architekten bestätigt werden. Unterschätzen Sie den Zeitaufwand nicht, wenn Sie nebenbei täglich zum Job müssen.

Bereitstellungszinsen vermeiden

Ab wann verlangt Ihre Bank Bereitstellungszinsen? Sie sollten hier auf einer fairen Schonfrist von mindestens 6 Monaten bestehen. Bereitstellungszinsen zahlen Sie für Darlehensbeträge, die zu einem festgelegten Termin noch nicht ausgezahlt wurden. Das kann ins Geld gehen, wenn sich Ihr Bau verzögert. Der Sollzins liegt oft bei 0,25% pro Monat, also 3% im Jahr, manche Direktbank ist günstiger.

Autor: Ben Bernard

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