Was Hobbys kosten

Freizeit clever finanzieren

Künstlerin malt Gemälde

Die einen musizieren, die anderen sitzen regelmäßig auf dem Pferd oder fahren Rennrad und wieder andere halten eine Angel ins Wasser: Laut einer Umfrage von 2024 der Stiftung für Zukunftsfragen geht fast jeder zweite Deutsche in seiner Freizeit mindestens einmal pro Woche einem persönlichen Hobby nach. Zu den beliebtesten Hobbys der der Menschen in Deutschland zählen auch passive Freizeitaktivitäten wie etwa Fernsehen oder das Surfen im Internet. Doch egal, welche Freizeitbeschäftigung im Fokus steht: Hobbys kosten Geld. Wie viel Interessierte für Ausrüstungen und laufende Kosten veranschlagen sollten, wann sich eine Versicherung lohnt und wo man sparen kann. 

Hobby vergleichen: So teuer wird’s in der Freizeit

Die meisten Deutschen, die einem Hobby nachgehen, geben zwischen 25 und 50 Euro pro Monat dafür aus, wie eine repräsentative Umfrage von Idealo im Jahr 2024 unter 2.000 Befragten zwischen 18 und 64 Jahren ergab. Nur etwa jeder Zehnte investiert demnach monatlich mehr als 100 Euro. Die Preisspanne für ein Hobby beginnt bei günstigen zehn Euro monatlich für den Sportverein und kann bis zu 10.000 Euro und mehr für die Anschaffung eines eigenen Pferds gehen.

Die Kosten beliebter Hobbys im Überblick:

Musik: Das Instrument bestimmt die Kosten

Die Kosten für ein Musikinstrument variieren sehr stark und hängen von der Instrumentenart sowie der Marke und Qualität ab. Eine Blockflöte gibt es bereits ab 9 Euro, während ein neues Klavier mindestens mit 1.000 Euro zu Buche schlagen kann. Beim Musikschulunterricht gibt es diese Unterschiede nicht: „Die Unterrichtsgebühren sind nicht abhängig vom Instrument, sondern von der Art des Unterrichts“, erklärt Claudia Wanner vom Verband deutscher Musikschulen (VdM). In der Regel liegen sie laut VdM zwischen rund 91 Euro pro Monat für Einzelunterricht und 30 Euro für Gruppenunterricht für jeweils 45 Minuten.

Gut zu wissen: Im Falle eines teuren Instruments kann eine Versicherung sinnvoll sein, sagt Claudia Wanner. „Es kommt dann allerdings darauf an, ob das Instrument transportiert wird oder immer zu Hause steht.“ Dann sei zu prüfen, ob es auch durch die Hausratversicherung mitversichert werden könne.

Angeln: Ausrüstung gibt’s recht günstig

Für eine Angler-Ausrüstung im niedrigen Segment sollten Hobby-Anglerinnen und -angler 100 bis 200 Euro veranschlagen. Sie sind online als Set mit Rute, Haken & Co. erhältlich. Luxuriöse Ruten fangen bei knapp 2.000 Euro an. Neben der Ausrüstung müssen bis zu 350 Euro für einen Angelschein sowie fortlaufende Ausgaben für Angelkarten je nach Verein oder Gewässer eingeplant werden. 

Wandern: Ab 300 Euro sind Sie dabei

Im Jahr 2023 unternahmen laut Statista rund 17,6 Millionen Deutsche einen Wander- oder Rucksackurlaub. Wer günstig wandern möchte, investiert in gutes Schuhwerk und Stöcke, verzichtet bei einer mehrtätigen Wanderung aber auf Hotelübernachtungen. Wanderschuhe in guter Qualität sind ab 90 Euro erhältlich; für Wanderstöcke sollten mindestens 70 Euro einkalkuliert werden. Insgesamt liegen die Kosten für eine Wanderausrüstung für Anfänger zwischen 300 und 500 Euro. Für eine hochwertigere Ausstattung können die Gesamtkosten allerdings 800 Euro oder mehr erreichen, da die Qualität stark variiert.

Reiten: Das eigene Pferd ist am kostspieligsten

Reiten ist ein beliebtes Hobby: Rund 1,1 Millionen Deutsche reiten regelmäßig, 2,8 Millionen gelegentlich. „Wer Pferdesport mit einem eigenen Pferd betreiben möchte, muss sich allerdings bewusst sein, dass dies mit erheblichen Kosten und Verantwortung verbunden ist“, erklärt Thomas Ungruhe, Leiter des Teams Pferdesportentwicklung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Preise für den Kauf und Unterhalt eines Pferdes können zwischen 1.000 und weit über 20.000 Euro betragen. Neben der Anschaffung sollten Kosten für Unterbringung, Verpflegung, tierärztliche Betreuung und den Hufschmied einkalkuliert werden.

Günstiger ist das Hobby Reiten in einem Verein (bei einer Reitstunde pro Woche durchschnittlich 60 Euro pro Monat, dazu kommt ein einmaliger Vereinsbeitrag von etwa 55 Euro) oder mit einer Reitbeteiligung. „Wie hoch die Kosten sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab“, erklärt Thomas Ungruhe. Dazu zählen unter anderem der Wohnort und ob eine Reithalle zur Verfügung steht. „Für bis zu zwei Mal reiten pro Woche sind 100 bis 200 Euro im Monat üblich.“ In einigen Fällen bieten Pferdebesitzer eine kostenlose oder günstigere Beteiligung an, wenn im Gegenzug die Stallarbeit und Pflege des Pferds übernommen wird.

Gut zu wissen: Wer Mitglied im Reitverein ist, ist im Rahmen der Vereinsversicherung mitversichert. Eine Reitbeteiligung wird in der Regel wie ein Mitbesitz betrachtet. „Verursacht die Reitbeteiligung mit dem Pferd einen Schaden an einer Sache oder einem Dritten, greift die Haftpflichtversicherung des Pferdebesitzers, wenn das Fremdreiterrisiko miteingeschlossen wurde“, erklärt Thomas Ungruhe. Erleide die Reitbeteiligung selbst einen Schaden, sei ein Anspruch gegen den Pferdehalter oder die Pferdehalterin oft schwerer durchzusetzen als beim Fremdreiter oder der Fremdreiterin.

Gaming: Ausrüstung kann kostspielig sein

Wer gerne zockt, muss für eine einfache Ausrüstung mit portabler oder stationärer Konsole etwa 400 Euro Anschaffungskosten einplanen. Die Luxus -Version ist ein Gaming-PC, Maus und Tastatur ab 2.000 Euro. Für ein Spiel müssen Hobby-Gamer etwa 30 bis 80 Euro einplanen.

Gut zu wissen: Für die X-Box und die Playstation gibt es inzwischen Spiele-Abos ab 17 Euro monatlich. 

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