Ihre Finanzen im September 2025
Mehr wissen, mehr sparen!
Letzte Chance für den Sommerurlaub – worauf Sie beim Ticketkauf und beim Tanken achten sollten. Und warum Influencer bei der Steuer aufpassen sollten.
- Vorsicht: Abzocke mit Tickets für Sehenswürdigkeiten
- Bei Auslandsreisen Sprit- und Ladepreise vergleichen
- Aufgepasst: Steuerfahndung hat Influencerinnen und Influencer im Visier
- Steuererklärung nicht fristgerecht eingereicht? Mit welcher Strafe Sie rechnen müssen
- Was wünschen sich Menschen von ihrer Banking-App?
- Der Druck steigt, die FED senkt?
Vorsicht: Abzocke mit Tickets für Sehenswürdigkeiten
Auch im September ist noch Reisezeit – und manche zieht es zu einem Trip in Metropolen wie Rom, Paris oder Athen. Für touristische Hotspots wie Kolosseum, Eiffelturm oder Akropolis kaufen sich viele Menschen online Tickets. Doch nicht immer sind die Portale, die solche Eintrittskarten verkaufen, seriös. Einige Angebote sind überteuert, mitunter werden aber auch gebuchte Tickets nicht zugeschickt. Entsprechende Beschwerden häufen sich nach Angaben des Europäischen Verbraucherzentrums.
Aber worauf achten, wenn man online Tickets kaufen will, um sich vor Ort nicht in eine lange Warteschlange an der Kasse einreihen zu müssen? Drei Tipps:
- Prüfen Sie die offizielle Website der Sehenswürdigkeit. Dort gibt es zumeist Infos, über welchen Weg offizielle Tickets zu haben sind. Checken Sie auf der offiziellen Website auch die Preise.
- Vergleichen Sie nun die offiziellen Angaben mit den Preisen des Ticket-Anbieters. Sind sie viel teurer oder auffallend günstiger? Dann besser nicht buchen.
- Welchen Eindruck macht die Website des Anbieters, der Tickets verkauft – gibt es ein Impressum? Falls es fehlt oder die Angaben dort keinen Sinn ergeben, sollten Sie vorsichtig sein. Skepsis ist auch bei Tippfehlern in der Webadresse (URL) angebracht.
Bei Auslandsreisen Sprit- und Ladepreise vergleichen
Sie verbringen Ihren Urlaub im Ausland und fahren mit Ihrem eigenen Fahrzeug dorthin? Dann sollten Sie nach Angaben des ADAC Nordrhein Spritpreise des Reiselandes mit denen in Deutschland vergleichen. Entsprechend können Sie Tankstopps planen. Die Spritsorte Super E10 etwa ist in Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz deutlich teurer und etwas teurer in Frankreich, Italien und Griechenland. Dagegen können Sie in Österreich in Sachen Sprit etwas sparen.
Viel günstiger ist das Tanken in
- Spanien
- Kroatien
- Slowenien
- Polen
- Tschechien
- Ungarn
Vergleichen Sie auch, wenn Sie ein E-Auto fahren. In den Niederlanden oder in Frankreich sind laut ADAC Nordrhein die Ladepreise günstiger als in Deutschland. In Italien, Österreich oder der Schweiz bewegen sich die Preise auf einem ähnlichen Niveau wie hierzulande. Weitere Tipps gibt es beim ADAC Nordrhein.
Aufgepasst: Steuerfahndung hat Influencerinnen und Influencer im Visier
Für professionelle Influencerinnen und Influencer, die im Monat zehntausende Euro verdienen und diese Einnahmen nicht versteuern, wird es eng: Sie sind im Visier der Steuerfahndung. Bei den Finanzbehörden in NRW gibt es seit Jahresbeginn eine Spezialeinheit, die Steuersünder aus der Social-Media-Welt aufspürt. Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF NRW) geht derzeit von einem mutmaßlichen Steuerschaden in Höhe von rund 300 Millionen Euro allein in NRW aus. Rund 200 Strafverfahren laufen inzwischen, weitere 6.000 Social-Media-Profile stehen auf der Liste der Steuerfahnder. Andere Bundesländer wollen NRW folgen und ebenfalls Spezialeinheiten in Sachen Steuersünder in der Social-Media-Welt einrichten.
Wichtig zu wissen: Die Lohi – Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. weist darauf hin, dass es den Steuerfahndern nicht um junge Menschen geht, die dann und wann Schönheitsprodukte oder Bekleidungsstücke vorstellen und nur eine kleine Reichweite haben. Im Fokus stehen vielmehr meist hauptberufliche Content-Creator, die regelmäßig hohe Beiträge verdienen und keine Steuernummer besitzen. Solche Leute verlegen oftmals bei steigenden Umsätzen ihren Wohnort offiziell ins Ausland und unterhalten Briefkastenadressen, oft in Dubai. Weitere Infos bei der Lohi.
Steuererklärung nicht fristgerecht eingereicht? Mit welcher Strafe Sie rechnen müssen
Sie sind zur Abgabe einer Steuererklärung für das Jahr 2024 verpflichtet? Und Sie haben keinen Lohnsteuerhilfeverein oder Steuerberater mit dem Erstellen der Steuererklärung beauftragt? Dann mussten Sie bis zum 31. Juli 2025 Ihre Unterlagen beim zuständigen Finanzamt einreichen. Manche haben es aber einfach nicht geschafft oder schlicht vergessen – und nun? Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) rät, schleunigst aktiv zu werden, ansonsten könne es teuer werden.
Finanzämter haben die Möglichkeit, pro angefangenen Monat der Verspätung 0,25 %von der – um die Vorauszahlungen und die anzurechnenden Steuerabzugsbeträge verminderten – Steuerfestsetzung zu verlangen, mindestens aber 25 Euro für jeden angebrochenen Verspätungsmonat.
Ein Beispiel: Eine Arbeitnehmerin muss 500 Euro nachzahlen. Sie verpasst den Stichtag um drei Monate. Der Verspätungszuschlag beträgt rechnerisch zwar nur 1,25 Euro pro Monat. Da er aber bei mindestens 25 Euro je Monat liegt, kostet die Verspätung 75 Euro. Plus der Nachzahlung sind also 575 Euro zu zahlen.
Allerdings: Ob das Finanzamt überhaupt einen solchen Verspätungszuschlag erhebt, liegt in seinem Ermessen.
Was wünschen sich Menschen von ihrer Banking-App?
Dem Girokonto einen Namen geben oder Wechselgeld im Supermarkt automatisch ansparen – vielfältige Services sind für eine Banking-App denkbar. Aber was ist den Kundinnen und Kunden in Deutschland wirklich wichtig? Und was wünschen sie sich für die Zukunft von ihrer Bank? Das findet die ING Denkfabrik heraus. In der Denkfabrik befragt die ING die Teilnehmenden in regelmäßigen Abständen zu jeweils einem alltagsnahen Finanzthema. Sie können jetzt Teil der Denkfabrik werden und das Banking von morgen mitgestalten. Die Denkfabrik ist eins von vielen Beispielen für die Initiativen und Services der ING.
Der Druck steigt, die FED senkt?
In den USA nimmt der politische Druck auf Institutionen und Unternehmen weiter zu – sicher sein dürften fürs Erste allerdings die für die Erhebung des Verbraucherpreisindex zuständigen Statistiker. Denn auf den ersten Blick sieht es bei der US-Inflation für Juli nicht nach dramatischen Zoll-bedingten Preissteigerungen aus. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt in Folge 317 unseres Podcasts im Gespräch mit Franziska Biehl, warum man sich hier aber noch nicht zu früh freuen sollte, und warum der Weg für die nächste Zinssenkung der Fed im September dennoch geebnet ist. Außerdem ziehen unsere Ökonomen eine Bilanz der ersten 100 Tage Friedrich Merz – und geben ihm für echte Veränderung lieber noch weitere 100 Tage Zeit.