Mietwagen buchen: Das sollten Sie wissen

Grundsätzlich lautet die wichtigste Regel für einen günstigen Mietwagen: Buchen Sie frühzeitig. Gerade in Ferienzeiten oder an beliebten Reisezielen steigen die Preise in der letzten Minute oft enorm an. Wer rechtzeitig plant, profitiert nicht nur von einer größeren Auswahl, sondern auch von besseren Konditionen.

Nutzen Sie Vergleichsportale wie Check24, billiger-mietwagen.de oder MietwagenCheck, um Preise, Leistungen und Bedingungen verschiedener Anbieter gegenüberzustellen. Achten Sie dabei darauf, dass die Angebote wirklich vergleichbar sind – vor allem in Bezug auf die Tankregelung, den Versicherungsschutz und die Anzahl der Freikilometer.

Ein günstiger Mietpreis nützt wenig, wenn bei einem Unfall hohe Kosten auf Sie zukommen. Achten Sie deshalb unbedingt auf einen umfassenden Versicherungsschutz. Empfehlenswert ist eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung, die Schäden am Mietwagen vollständig abdeckt. So bleiben Sie auch im Schadensfall finanziell entspannt.

Achtung: Manche Anbieter werben mit „ohne Selbstbeteiligung“, verlangen aber im Schadenfall eine Vorauszahlung, die Sie später rückerstattet bekommen. Lesen Sie daher das Kleingedruckte genau. Auch die Haftpflichtversicherung sollte eine hohe Deckungssumme haben, damit Sie bei Personen- oder Sachschäden abgesichert sind.

Besonders bei Mietwagen im Ausland gilt: Informieren Sie sich vorab über die Führerscheinregelungen. In einigen Ländern außerhalb der Europäischen Union ist zusätzlich ein internationaler Führerschein erforderlich – zum Beispiel in Vietnam oder Südafrika. Auskünfte dazu erhalten Sie beim ADAC oder bei den Konsulaten der jeweiligen Länder.

Wenn Sie sich das Fahren mit anderen Personen teilen möchten, müssen alle Fahrerinnen und Fahrer als Zusatzfahrer im Mietvertrag eingetragen werden. Andernfalls riskieren Sie den Versicherungsschutz. Für Personen unter 25 Jahren gelten häufig besondere Jungfahrerregelungen, etwa zusätzliche Gebühren oder Einschränkungen bei der Fahrzeugauswahl.

Bei der Abholung sollten Sie den Mietwagen genau inspizieren. Gibt es Kratzer, Dellen oder andere sichtbare Schäden? Dann lassen Sie sich diese schriftlich bestätigen und machen Sie Fotos vom Fahrzeug – aus verschiedenen Perspektiven und bei gutem Licht. So vermeiden Sie spätere Diskussionen über Schäden, die Sie nicht verursacht haben.

Kontrollieren Sie auch den Kilometerstand und den Tankinhalt. Besonders wichtig ist die vereinbarte Tankregelung: Bei der gängigen „Voll-Voll“-Regelung erhalten Sie das Auto mit vollem Tank und müssen es auch vollgetankt zurückgeben. Wenn Sie dies versäumen, berechnen viele Anbieter hohe Gebühren für den fehlenden Sprit.

Außerdem sollten Sie sich vor Fahrtbeginn die Zeit nehmen, um sich mit dem Auto vertraut zu machen. „Im dichten Flughafenverkehr blind nach dem richtigen Knopf und Hebel für Scheinwerfer, Fensterheber und Lüftung zu suchen, kann gefährlich sein“, sagt Richard Goebelt, Geschäftsführungsmitglied des TÜV-Verbandes. Alle Komforteinstellungen, wie die Sitzhöhe, die Ausrichtung des Spiegels und die Regulierung der Klimaanlage, sollten daher direkt angepasst werden. Zudem empfiehlt sich eine kurze Probefahrt mit Bremstest.

Wenn Sie mit dem Mietwagen Landesgrenzen überschreiten möchten, müssen Sie dies dem Vermietungsunternehmen vorher mitteilen. Nicht alle Anbieter erlauben grenzüberschreitende Fahrten – und falls doch, können zusätzliche Gebühren anfallen. Auch die Versicherungsbedingungen ändern sich mitunter bei Auslandsfahrten.

• Frühzeitig buchen und Angebote vergleichen
• Auf seriöse Anbieter mit guten Bewertungen achten
• Versicherungsschutz genau prüfen
• Allgemeine Geschäftsbedingungen vollständig lesen
• Führerscheinregelungen klären
• Zusatzfahrerinnen und Zusatzfahrer eintragen lassen
• Jungfahrerregelungen beachten
• Grenzübertritte vorab abstimmen
• Tankregelung verstehen und dokumentieren
• Fahrzeugzustand mit Fotos dokumentieren