Was sind Immobilienfonds?

Immobilienfonds sind im Grunde „normale“ (Investment-) Fonds, allerdings investiert der Fondsmanager oder die Fondsmanagerin das eingesammelte Anlagekapital in Immobilien, Grundstücke oder weitere Liegenschaften. Die Rendite soll aus Mieteinnahmen, Verkaufserlösen und Wertsteigerungen erzielt werden.

Noch mehr Infos über Immobilienfonds

Mit Immobilienfonds können Sie direkt in Immobilien investieren, ohne sie zu besitzen. Die Risiken wie Wertschwankungen des Immobilienmarktes oder ein Leerstand wirken sich dennoch auf den Wert des Fonds aus.

Ein Immobilienfonds muss mindestens 51% des Anlagekapitals in Immobilien investieren, die restlichen 49% können in Anleihen fließen oder auch als Barreserve gehalten werden. Ein Fonds ist nicht auf ein maximales Fondsvolumen limitiert. Je mehr Geld investiert wird, desto mehr Immobilien sind in einem offenen Immobilienfonds enthalten.

Für offene Immobilienfonds gilt eine Mindesthaltedauer von 24 Monaten. Erst nach Einhaltung dieser Frist können Sie Ihren Anteil an die Kapitalanlagegesellschaft zurückgeben. Zudem müssen Sie den Verkauf der Anteile ein Jahr im Voraus ankündigen. An der Börse ist das auch ohne Fristen möglich. Dann wird der Preis nicht von der Fondsgesellschaft ermittelt, sondern durch Angebot und Nachfrage. Als Anlegerin oder Anleger müssen Sie daher bereit sein, Ihren Fondsanteil möglicherweise für einen geringeren Preis zu verkaufen als dem von der Fondsgesellschaft veröffentlichen Preis. Bitte beachten Sie, dass an den Handelsplätzen unter Umständen nur eine eingeschränkte Liquidität zur Verfügung steht. Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Restriktionen seit dem 22.07.2013 bieten wir den Verkauf von offenen Immobilienfonds über den Handelsplatz Fondsgesellschaften nicht mehr an.

Die Risiken einer Anlage in offenen Immobilienfonds sind mit den Risiken eines Immobilienkaufs vergleichbar. Dazu zählen vor allem Risiken wie potenzielle Mietausfälle, Leerstand und die Kosten der Instandhaltung. Immobilienfonds sind zudem risikobehaftet, da es nicht sicher ist, dass Immobilienprojekte am Ende auch lukrativ sind.

Als Anlegerin oder Anleger sollten Sie sich bewusst sein, dass Immobilienfonds durch die Haltefrist und die Rückgabe-Ankündigungsfrist vor dem Verkauf nicht so flexibel sind wie Aktien- oder Rentenfonds.

Chancen und Risiken von Immobilienfonds

Immobilienfonds können interessant für Sie sein, wenn Sie langfristig investieren möchten. Besonders dann, wenn Sie sich der Chancen und Risiken des Immobilienmarktes bewusst sind und trotz der Einschränkungen bei der Rückgabe daran teilhaben möchten. Bitte lesen Sie auch unsere Informationen zu den allgemeinen Risiken von Wertpapieren und informieren Sie sich vor Kauf über die konkrete Ausgestaltung des Wertpapieres.

 

Chancen Risiken

Sondervermögen: Das in Immobilienfonds angelegte Kapital zählt zum Sondervermögen und ist daher bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt.

Währungsrisiko: Investitionen in Basiswerte, die in einer Fremdwährung notiert sind (insbesondere Rohstoffe), beinhalten zusätzlich ein Währungsrisiko, sofern das Zertifikat nicht mit Währungssicherung ausgestattet ist.

Vielfalt: In Immobilien investieren, ohne eine eigene Immobilie zu kaufen. So kann ein Portfolio diversifiziert werden.

Verfügbarkeit: Durch die Haltefrist und die Rückgabe-Ankündigungsfrist vor dem Verkauf sind Immobilienfonds nicht so flexibel sind wie Aktien- oder Rentenfonds.

Management: Ein professioneller Fondsmanager trifft für die verwalteten Kundengelder die konkreten Anlageentscheidungen.

Bei Verkäufen an der Börse bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis, der erheblich vom Wert des Fonds abweichen kann.

 

Managementgebühr: Für das aktive Management des Fonds wird eine Gebühr fällig. Diese Kosten mindern die Rendite des Fonds.

 

Verlustrisiko: Die im Fonds enthaltenen Immobilien unterliegen marktüblichen Schwankungen und können zu Verlusten führen.

 

So gehts: Handeln mit Wertpapieren

Sie möchten das erste Mal mit Wertpapieren handeln? Hier gibts alle Infos, auch zum Start mit dem Direkt-Depot.

Jetzt Wertpapierwissen hinterlegen

Haben Sie sich aufgeschlaut und sind bereit, Ihre Wertpapierkenntnisse zu testen? Dann loggen Sie sich gleich im Internetbanking ein und machen Sie den Wissenstest. So steht Ihnen für den Kauf von Wertpapieren nichts mehr im Weg.

Mehr Infos zum Wissenstest

Junge Frau freut sich am Computer

Was sind allgemeine Risiken bei der Wertpapieranlage?

Jede Wertpapierart hat ihre eigenen Chancen und Risiken. Gemeinsam haben sie, dass folgende Risiken auftreten können:

Marktrisiko

Unter Marktrisiko versteht man unvorhersehbare Auswirkungen von Wirtschaft, Politik und Umwelt auf die Börsen – wie z.B. die US-Immobilienkrise 2005, die Pleite von Lehmann Brothers 2008 und auch eine schwache Konjunktur kann die Kurse nachteilig beeinflussen.

Kreditrisiko

Ein Kreditrisiko kann eintreten, wenn die Person, mit der man handelt, ihre Verpflichtungen nicht erfüllen kann – was wiederum zu Verlusten führen kann. Das kann beispielsweise passieren, wenn ein Unternehmen insolvent ist und die vereinbarten Zinsen einer Anleihe nicht bezahlen kann.

Liquiditätsrisiko

Von einem Liquiditätsrisiko können Sie betroffen sein, wenn es schwierig ist, Ihr Wertpapier zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen, weil es nicht genügend Angebot oder Nachfrage gibt. Zum Beispiel: Sie können die Aktie eines Unternehmens nicht zu dem von Ihnen gewünschten Kurs verkaufen, da das Unternehmen gerade unter Betrugsverdacht steht und kein Käufer gefunden wird.

Währungsrisiko

Das Währungsrisiko kann eintreten, wenn Sie das Wertpapier in fremder Währung kaufen. Sinkt der Devisenkurs, so verliert auch das Wertpapier an Wert. Zum Beispiel: Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar sinkt, also abgewertet wird, verliert der Euro an Wert und Sie müssen für Aktien, die in Dollar gehandelt werden, mehr bezahlen.

Auch das gehört dazu: