Rabattaktionen am Black Friday – Kritisch sein und Preise vergleichen

Finanzfrage des Monats: Black Friday – Mythos oder kann man da wirklich sparen?

Verbrauchertipps 4 min Lesedauer 16.11.2022
traditionelle Kasse

In den USA gehört der Black Friday am Tag nach Thanksgiving zum Erntedankfest dazu wie der Truthahn. Und auch hierzulande lockt der Handel in den Geschäften und online seit langem regelmäßig Ende November mit satten Rabatten. Vor allem zwischen dem Black Friday am 25. November und dem Cyber Monday am 28. November.

Aber lässt sich an Black Friday & Co. tatsächlich so viel sparen? Oder ist das alles nur ein Mythos?

Spareffekt ist oft nicht so hoch wie es scheint

Nach einer Analyse der Verbraucherzentrale NRW sind die Rabatte oft gar nicht so immens, wie es auf den ersten Blick scheint. Demnach ziehen viele Händler als Berechnungsgrundlage die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) der Hersteller heran. Nicht selten kosteten die Waren ohnehin bereits weniger. Unter dem Strich betrugen die versprochenen Rabatte von 50 % oft allenfalls 20 %, wie die Verbraucherschützer*innen herausfanden.

  • Wichtig: Augen auf! Wer ein bestimmtes Produkt günstig kaufen möchte, sollte auch an Aktionstagen wie dem Black Friday die Preise mehrerer Anbieter vergleichen, rät Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung in Köln. Hilfreich kann sein, mindestens zwei Preissuchmaschinen im Internet zu nutzen.

Modehandel und Auslaufmodelle – satte Rabatte möglich

Echte Schnäppchen zu ergattern, sei aber am Black Friday durchaus möglich, sagt Hudetz. Zum Beispiel im Modehandel. Weil nicht zuletzt durch den letzten Corona-Lockdown die Lager teils übervoll seien, müsse vieles raus, um Platz zu schaffen für neue Waren. „Im Bereich Fashion sind also im November satte Preisnachlässe nicht unrealistisch“, so Hudetz.

Das gilt aber auch für viele andere Bereiche, zum Beispiel Elektronikwaren. Muss es unbedingt das neueste Modell eines bestimmten Produkts sein, also beispielsweise das aktuellste Smartphone? „Wer auf Auslaufmodelle setzt, hat ebenfalls gute Chancen, am Black Friday günstig einzukaufen“, sagt Hudetz.

  • Gut zu wissen: Die Preise sollten Interessierte unbedingt via Internet über eine längere Zeit beobachten, denn auch außerhalb der Cyber Week sind tolle Schnäppchen möglich. Abos bei Newslettern von einschlägigen Händlern geben Ihnen Hinweise, wann etwas günstig zu haben ist. Preisvergleichsseiten schicken Ihnen eine E-Mail, wenn Sie sich dort fürs „Alarmsystem“ anmelden. Sie erhalten zum Beispiel eine Nachricht, wenn für ein von Ihnen gewünschtes Produkt eine Preisveränderung ansteht.

Was sonst noch auf Ihrer Schnäppchenjagd wichtig ist

Auch Kriminelle versuchen, rund um den Black Friday Geschäfte zu machen, etwa beim Handel im Internet. Vertrauen Sie daher nicht blindlings unbekannten Online-Shops, die mit sagenhaften Preisnachlässen locken. Achten Sie immer darauf, dass die Anbieter anerkannte Prüfsiegel wie Trusted Shops oder TÜV vorweisen können. Schauen Sie sich den Online-Shop genau an. „Ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und ins Impressum können hilfreich sein“, sagt Hudetz. Stehen die Angaben im Impressum nicht in einen schlüssigen Zusammenhang mit dem Online-Shop, sollten Sie dort besser nichts ordern. Weitere Tipps:

  • Nicht unter Druck setzen lassen: Ein beliebtes Marketing-Werkzeug im Online-Handel sind nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW ablaufende Balken, die vermeintlich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen. Lassen Sie sich davon ebenso wenig zum schnellen Kauf motivieren wie von Countdown-Uhren. Nehmen Sie sich die Zeit, alles in Ruhe zu überprüfen und Preisvergleiche anzustellen.
  • Sichere Zahlmethoden wählen: Schließen Sie Ihren Online-Kauf stets mit einem sicheren Bezahlvorgang ab. Dazu zählen neben Ihrer Kreditkarte oder einem Rechnungskauf Bezahlplattformen wie PayPal oder Klarna.
  • Mögliche Versandkosten checken: Verbraucherinnen und Verbraucher sollten, bevor sie an Black Friday & Co. in einem Online-Shop Waren bestellen, darauf achten, ob Versandkosten anfallen. Hudetz warnt: „Wenn dem so ist, kann dies die Kosten in die Höhe treiben.“

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