Tipps für einen nachhaltigen Urlaub

Ferien ohne schlechtes Gewissen

Nachhaltigkeit 4 min Lesedauer 10.01.2024
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Weißer Sandstrand, atemberaubende Berglandschaften oder grüne Wälder: Das sind Orte, die zum Urlauben einladen. Doch muss es immer die Insel am anderen Ende der Welt sein oder reicht ein minimalistischer Urlaub zu Hause? Wir geben Ihnen Ideen und Tipps für einen erholsamen Urlaub, der gleichzeitig gut für die Umwelt ist.

Darf man ohne schlechtes Gewissen verreisen?

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in allen Generationen essenzielle Themen, die auch in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken. Stromverbrauch senken, regionales Einkaufen oder Emissionen sparen gehören bereits heute für viele Menschen zum Alltag.

Der umweltbewusste Lebensstil überträgt sich auch auf das Reiseverhalten. Ein aktueller Bericht der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), der vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt gefördert und auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2023 durchgeführt wurde, zeigt: 61% der Befragten haben eine positive Einstellung zu Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen. Im Jahr 2013 waren es erst 51%.

Doch zwischen Einstellung und tatsächlichem Verhalten scheint es eine Lücke zu geben: Nachdem das Reisevolumen während der Corona-Pandemie 2020 und 2021 stark zurückgegangen war, gab es aktuell wieder einen deutlichen Zuwachs an Urlaubsreisen und zurückgelegten Kilometern, auch mit dem Flugzeug. Aus ökologischer Sicht ist das keine gute Entwicklung.

Das heißt nicht, dass Sie auf einen schönen Urlaub verzichten müssen – aber Sie können ihn nachhaltiger gestalten. Zum Beispiel, indem Sie auf eine sehr weite Anreise verzichten und stattdessen Urlaubsziele zu Hause erkunden.

Ideen für den Urlaub zu Hause

Für die Urlaubsstimmung müssen Sie nicht unbedingt verreisen. Mit den richtigen Ideen und Tipps klappt auch der entspannte Urlaub auf Balkonien. 

  • Urlaubsfeeling durch neue Einrichtung: Damit Sie das Urlaubsgefühl auch zu Hause erhalten, lohnt sich ein Tapetenwechsel. Ein paar neue Pflanzen oder neue Möbel können zum Beispiel Ihren Balkon in eine Entspannungsoase verwandeln.
  • Grünflächen zu Hause: Wenn Sie keinen Balkon oder Garten haben, gibt es zum Beispiel in vielen Städten botanische Gärten oder Wiesen und Wälder – grüne Plätze, die zum Entspannen einladen.
  • Die Umgebung erkunden: Der eigene Wohnort hat meist Vieles zu bieten. Unentdeckte Ecken, spannende Ausstellungen in Museen oder interessante Events sind manchmal nur ein paar Straßen entfernt.
  • Etwas tun, was Sie schon immer machen wollten: Sie haben sich schon seit langer Zeit vorgenommen, eine neue Sprache zu lernen oder mal wieder ein Buch zu lesen? Dann ist das genau der richtige Zeitpunkt, Dinge erledigen, zu denen Sie in Ihrem Alltag nicht kommen.

Tipps für den Umweltschutz

Meist reichen schon Kleinigkeiten, mit denen Sie der Umwelt helfen und sie schützen können. So schaffen Sie das auch im Urlaub:  

  • Reiseverkehrsmittel: Nutzen Sie die Angebote der Bahn, wie beispielsweise das Deutschlandticket, statt mit dem Auto zu fahren oder zu fliegen.
  • Emissionsausgleiche: Sollten Sie mit dem Flugzeug verreisen, so bieten viele Airlines oder Kompensationsdienstleister einen Emissionsausgleich an. Dieser Betrag wird dann für Klimaschutzprojekte verwendet, etwa zur Förderung erneuerbarer Energien oder Aufforstung der Wälder. Was man bei der CO2-Kompensation beachten sollte, hat das Europäische Verbraucherzentrum zusammengefasst.
  • Mobil vor Ort: Verzichten Sie auf einen Mietwagen und erkunden Sie die Umgebung zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV.
  • E-Mobilität: Wenn Sie sich vor Ort im Urlaub ein Auto mieten wollen, probieren Sie doch mal ein E-Auto.
  • Weniger ist mehr: Je mehr Gewicht Sie einpacken, desto mehr Energie verbraucht Ihr Gepäck. Versuchen Sie deshalb nur das Nötigste mitzunehmen und fragen Sie sich, ob Sie die Gegenstände wirklich benötigen.
  • Ressourcen sparen: Schalten Sie die Klimaanlage und das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen. Gehen Sie mit Ressourcen bewusst um und verwenden Sie zum Beispiel Handtücher mehrmals.
  • Weniger Müll produzieren: Vermeiden Sie zusätzlichen Müll durch Plastiktüten oder Einweggeschirr. Nutzen Sie lieber wiederverwendbare Trinkflaschen, Brotdosen und Taschen.
  • Lokal kaufen: In vielen Fällen sparen Sie Geld, wenn Sie lokal einkaufen. Dabei unterstützen Sie Einheimische und das Geld gelangt direkt an die richtige Person. Erfahren Sie mehr über das Geldabheben im Ausland und das Bezahlen im Ausland.
  • Hinterlassen Sie die Natur so, wie sie war: Seien Sie respektvoll gegenüber der Natur. Nehmen Sie Ihren eigenen Müll wieder mit. Und sammeln Sie herumliegenden Müll mit ein.

Mit diesen Ideen und Tipps steht einem erholsamen Urlaub ohne schlechtes Gewissen nichts mehr im Weg.

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