Acht einfache & smarte Spar-Tipps

Wie Sie im Alltag Energie und Kosten sparen können

Spartipps 7 min Lesedauer 16.12.2022

Klimakrise, Energiekrise, Preissteigerungen, Inflation – es sind wirklich bewegte Zeiten, durch die wir da gerade gehen. Wie kann ich Energie sparen? Wie kann ich Kosten senken? Wie kann ich sparen und trotzdem nachhaltig handeln? Das sind Fragen, die uns gerade alle beschäftigen.

Wir haben acht smarte und einfache Spar-Tipps für Sie zusammengefasst, die sich ohne große Einschränkungen in Ihren Alltag integrieren lassen. Damit Sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

1. Sparen mit Eigenmarken

Der gute alte Einkaufszettel – der natürlich auch digital wunderbar funktioniert –  ist gerade wieder ziemlich in. Denn wer einen Plan hat, lässt sich nicht so sehr zu unnötigen Spontankäufen verleiten. Man kauft nur ein, was man wirklich braucht – und das spart Geld.

Aber was soll man denn nun einkaufen? Sind günstigere Produkte so gut wie Markenware? Das hat sich die Stiftung Warentest auch gefragt und zwei Warenkörbe mit je zehn Produkten aus dem Lebensmittelbereich bestückt und die Preise verglichen. In dem einen Warenkorb waren Markenprodukte, in dem anderen die gleichen Erzeugnisse – nur eben mit der Eigenmarke des jeweiligen Supermarktes. Das Ergebnis: Der Warenkorb mit den Eigenmarken war um 45% günstiger.

Aber nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität stimmt: Weitere Untersuchungen der Warentester zeigten, dass Eigenmarken sowohl von Discountern als auch von Drogerien qualitativ nicht schlechter waren als Markenprodukte. Übrigens: Die teuren Markenprodukte befinden sich meistens auf Augenhöhe im Supermarktregal, die günstigeren Eigenmarken sind als „Streck- und Bückwaren“ oft ganz oben oder ganz unten platziert.

2. Sparen durch ganz genau hinsehen

Fallen Sie nicht auf Mogelpackungen herein. Seit 2009 verleiht Foodwatch den „Goldenen Windbeutel“ als „Auszeichnung“ an Lebensmittelhersteller, die irreführende Werbung machen oder Preiserhöhungen verschleiern, indem sie z.B. bei gleich großer Verpackung die enthaltene Menge reduzieren. Beim Griff nach dem gewohnten Produkt merkt man also gar nicht, dass man für dasselbe Geld viel weniger Ware erhält. Unser Tipp: Schauen Sie nicht nur auf den Preis des Produktes, sondern vergleichen Sie auf Basis des Grundpreises, der am Regal angebracht sein muss. Händler sind verpflichtet, ihn für Waren in Fertigpackungen (z.B. eingeschweißtes Frischfleisch), offenen Packungen (z.B. Früchte im Körbchen) und auch bei Verkaufseinheiten ohne Umhüllung (z.B. Gemüsetheke) anzugeben. Seit dem 28. Mai 2022 muss der Grundpreis pro Kilogramm oder Liter genannt werden.

3. Sparen in der Mittagspause

Berufstätige kennen das: Schnell mal in der Kantine oder im Restaurant was essen gehen, mal eben beim Bäcker was Süßes holen – da kommt schnell was an Kosten zusammen. Wer sich häufiger selbst etwas kocht oder vorbereitet, kommt deutlich günstiger weg. Auch wenn man allein oder zu zweit im Haushalt ist – kochen in großen Mengen lohnt sich. Viele Gerichte halten sich luftdicht verpackt im Kühlschrank ein paar Tage, so dass man mehrere Male davon essen kann. Macht sich auch gut zum Mitnehmen für die Mittagspause und ist nicht nur preiswerter, sondern meistens auch leckerer und gesünder. Noch ein Spar-Tipp: Kochen Sie am besten mit Lebensmitteln aus regionalem Anbau und nach Saison, denn die Preise hierfür bleiben oft vergleichsweise konstant.

4. Sportlich Sprit sparen

Manche Spartipps zur Senkung von Treibstoffkosten sind offenkundig: das Auto stehen lassen und öfter mal die Bahn nehmen, zu Fuß gehen oder auf das Rad umsteigen. Wer kein Fahrrad besitzt, muss nicht zwingend viel Geld für ein neues (E-)Bike ausgeben. Auch Bike Leasing ist möglich, oft sogar steuersparend durch Gehaltsumwandlung oder Gehaltsextra über den Arbeitgeber. Fragen Sie einfach mal in Ihrem Unternehmen nach.

Und mit dem 49-Euro-Deutschlandticket wird auch das Bahnfahren 2023 wieder günstiger. Gut für die Umwelt, gut für den Geldbeutel!

5. Sparen durch „Kann ich das auch leihen?“

Nicht nur Bike-Leasing spart bares Geld. Heutzutage kann man so ziemlich alles mieten und muss nicht immer alles gleich nagelneu kaufen: ob eine Wiege für den Nachwuchs beim Baby-Ausstatter, den Schlafsack für den Himalaya-Trip im Outdoor-Shop oder Technik wie etwa Drohnen oder Kameras über den Elektrofachmarkt. All das können Sie auch mieten statt kaufen, also nutzen statt besitzen.

Teilen und sparen geht auch mit netten Nachbarn. Denn bevor man zum Beispiel eine neue Bohrmaschine kauft, die man nur einmal braucht, kann man ja auch erst einmal schauen, ob man sich eine in der Nachbarschaft ausleihen kann: digital per Nachbarschaftsplattform oder analog mit speziellen Briefkastenstickern, die anzeigen, wer was sucht oder anbietet. Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, sich gegenseitig zu unterstützen. Teilen statt kaufen ist günstiger (oder sogar umsonst), macht Spaß und ist darüber hinaus auch noch nachhaltig.

6. Sparen mit neuen Geräten – lohnt sich das wirklich?

Jede eingesparte Kilowattstunde lohnt sich – für die Umwelt und für Sie. Wenn Waschmaschine, Kühlschrank oder Spülmaschine ohnehin ersetzt werden müssen, sollten Sie beim Kauf eines neuen Modells auf jeden Fall eines mit einer sehr guten Energiesparklasse in die Recherche einbeziehen. Bei der Frage, ob sich die oft hohen Anschaffungskosten über die niedrigeren Betriebskosten verlässlich wieder einspielen, scheiden sich die Geister. Denn es hängt stark von Ihrem persönlichen Verhalten (wie oft nutze ich das Gerät etc.) und dem Anschaffungspreis des Neugerätes ab. Entscheidungshilfe gibt da die Verbraucherzentrale mit zwei tollen Tools: der Stromspar-Challenge und dem Waschkostenrechner. Hier können Sie die jährlichen Verbrauchskosten und die Gesamtkosten (inklusive Anschaffungspreis) für Waschmaschinen ermitteln und herausfinden, was die richtige Lösung für Sie persönlich ist.

Ob Alt- oder Neugerät – immer gilt: Mit Ihrem Waschverhalten können Sie erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch nehmen. Denn: Die Energieeffizienzangaben auf dem EU-Label beziehen sich auf das Eco-Waschprogramm bei 40 oder 60 °C. Die beliebten Kurzprogramme sind sehr viel energiezehrender. Auch wer selten die volle Kapazität seiner Waschmaschine ausnutzt, sondern oft kleine Wäschemengen wäscht, zahlt drauf. Unser Tipp: warten, bis eine volle Ladung zusammen ist. Kurzprogramme meiden. Eco-Programm nutzen. Bei nicht allzu stark verschmutzter Wäsche auf 30 °C runterschalten.

7. Sparen mit Minusgraden

Keine Frage, Wäschetrockner sind praktisch. Aber sie haben auch einen sehr hohen Stromverbrauch. Verzichten Sie auf den Trockner – auch im Winter! Bei eisigen Temperaturen die Wäsche draußen aufhängen? Klingt erst einmal befremdlich, aber Fakt ist: In Räumen herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit. Dort dauert es also länger, bis die Wäsche ihr Restfeuchte an die Umgebungsluft abgegeben hat. Daher trocknet die Wäsche an kalten Wintertagen sogar besser als im schwül-warmen Sommer. Am besten eignen sich leichte Minusgrade mit etwas Wind bei trockener Luft. Laut Experten können Sie durch den Verzicht auf den Trockner bis zu 150 Euro pro Jahr an Energiekosten sparen – und der Umwelt bleibt Treibhausgas erspart.

8. Sparen mit Omis Heizdecke?

Heizlüfter, Radiatoren und Infrarotheizungen waren DER Verkaufsschlager im Herbst 2022. Und der Grundgedanke ist ja gar nicht so schlecht: Statt teures Gas zu verheizen, lieber den vermeintlich günstigeren Strom nutzen. Doch Experten sind sich einig: Ersetzen kann man die Heizung damit nicht. Denn die meisten Geräte heizen weniger den Raum, sondern durch Strahlungswärme vor allem das, was sich in ihrer unmittelbaren Nähe befindet. Die günstigste aller strombetriebenen Heizmöglichkeiten ist übrigens die gute alte Heizdecke von Omi. Wer sich zwei Stunden aufwärmen lässt, zahlt - bei einer Leistung von 100 Watt – dafür nur 8 Cent.

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