Frau holt Wäsche aus der Waschmaschine.

Was regelmäßig anfällt:
die Hausnebenkosten

Wenn Sie Hausnebenkosten vor dem Kauf oder Bau einer Immobilie kennen, vereinfacht das Ihre spätere Finanzplanung. Sie wissen, wie viel Geld Sie für die Betriebskosten zurücklegen müssen und was unter dem Strich noch für die Kreditrate – und natürlich für Ihren Lebensunterhalt – übrigbleibt.

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Wie viel kostet ein Haus im Monat?

Meist kostet ein Haus mehrere hundert Euro im Monat an Hausnebenkosten (Betriebskosten).

Die Kosten entstehen durch:

  • Gebühren für Müllabfuhr, Straßen- und Gehwegreinigung
  • Ausgaben für Strom, Wasser/Abwasser, Heizen/Heizungswartung
  • Grundsteuer und Versicherungen
  • Kabel-TV, Internet, Telefon

Wie viel kostet ein Haus im Jahr?

Ein Haus kostet im Jahr mehr als die Summe der monatlichen Betriebskosten.

Zwei weitere Kostenarten kommen hinzu.

Grundsteuer:

  • Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken müssen eine Grundsteuer bezahlen, die quartalsweise fällig ist.
  • Städte und Gemeinden erheben die Grundsteuer objektbezogen.

Schornsteinfeger:

  • Eine Schornsteinfegerin oder ein Schornsteinfeger überprüft die Emissionen Ihrer Heizungsanlage einmal pro Jahr.
  • Das kostet im Durchschnitt rund 100 Euro, ist aber je nach Bundesland unterschiedlich.

Wie berechne ich die Nebenkosten einer Immobilie?

Rechnen Sie etwa 4 Euro im Monat pro Quadratmeter Wohnfläche – das gilt als Faustregel für die Nebenkosten bei einem Haus oder einer Wohnung.

Im Einzelfall können die Hausnebenkosten deutlich höher sein.

Nebenkosten sind die laufenden Betriebskosten einer Immobilie.

Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hauskauf?

Rechnen Sie etwa mit 10 Prozent vom Kaufpreis.

Die Nebenkosten setzen sich zusammen aus:

  • Grunderwerbssteuer, je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent vom Kaufpreis
  • Notariats- und Gerichtskosten
  • Gegebenenfalls Provision für Maklerin oder Makler

Rücklagen für anstehende Reparaturen bilden

Frau sitzt im Sessel und recherchiert am Handy und Laptop.

Kaputt geht in jedem Haus mal etwas. Gut, wenn Sie vorsorgen und Rücklagen bilden für Reparaturen. Fachleute raten, pro Quadratmeter Wohnfläche wenigstens einen Euro monatlich als Instandsetzungsrücklage bei Ihren Hausnebenkosten einzukalkulieren. Ist die Immobilie schon älter, empfehlen sie mindestens zwei Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Zahlen Sie das Geld am besten auf ein gesondertes Konto ein, damit Sie nicht in Versuchung kommen, es anderweitig auszugeben. Eine weitere Option: ein Bausparvertrag. Das dort angelegte Geld können Sie für Renovierungen nutzen.

Nebenkosten senken – 3 heiße Tipps:

  • Tipp 1: Stromverbrauch optimieren

    Nutzen Sie Ökostrom. Das ist nicht nur umweltfreundlich – einige Tarife gelten als äußerst preiswert. Vergleichen Sie jährlich die Tarife der Strom- sowie gegebenenfalls der Gasanbieter und wechseln Sie zu dem günstigsten. So sparen Sie effektiv Betriebskosten.

  • Tipp 2: Energie sparen im Haushalt

    Sortieren Sie nach und nach alte Stromfresser in Ihrem Haushalt aus und ersetzen Sie diese durch Geräte mit einer besseren Energieeffizienzklasse. Noch mehr Tipps, wie Sie Energie sparen und damit die Kosten für Ihr Haus reduzieren, gibt es hier.

  • Tipp 3: Nebenkosten senken durch Modernisierung

    Dach, Fassade, Türen und Fenster: Sie sparen nicht unerhebliche Mengen an Heizenergie, wenn Sie Ihre in die Jahre gekommene Immobilie vor Kälteverlusten schützen und dämmen lassen. Bei einer energetischen Sanierung gibt es übrigens Förderhilfe von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Welche Versicherungen brauche ich?

Vater recherchiert am Laptop, Kind tobt daneben.

Es gibt eine Reihe von Versicherungen, die gerade bei Immobilienbesitz nötig sind – die Beiträge hierfür sollten Sie ebenfalls bei Ihren Hausnebenkosten und Ihrer Kreditrate im Blick behalten. Kein Weg führt an einer Wohngebäudeversicherung vorbei. Sie zahlt, wenn Brand, Leitungswasser oder Naturgefahren wie Sturm oder Hagel ein Haus beschädigen oder komplett zerstören. Wer baut, sollte eine Bauherrenhaftpflichtversicherung haben. Sie leistet Schadenersatz für alle Schäden, die vom Bau und Baugrundstück ausgehen – und sie wehrt unberechtigte Ansprüche gegen die Häuslebauerin oder den Häuslebauer ab.

Ebenfalls wichtig: eine Risikolebensversicherung. Mit ihr lassen sich bei einem Todesfall in der Partnerschaft Finanzierungslücken – nicht zuletzt mit Blick auf den Immobilienkredit – schließen, wenn der oder die Hauptverdienende gestorben ist. Mit einer privaten Haftpflichtversicherung sind Sie in Fällen geschützt, in denen Sie unbeabsichtigt jemanden verletzt haben. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Sie von Ihrer Versicherungsgesellschaft eine monatliche Rente, falls Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihrem Beruf nicht mehr nachgehen können. Bei einer Hausratversicherung sollten Sie abwägen: Sie rechnet sich nur, wenn Sie wertvollen Hausrat besitzen und einen Schaden in ihrer Wohnung nicht selbst begleichen können.

Genug gelesen?

Wie hoch Ihre Hausnebenkosten werden, wird klar, wenn Sie Ihre Immobilie bzw. Ihr Bauprojekt gefunden haben. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, ein unverbindliches Angebot für die Baufinanzierung einzuholen – und mit einer Expertin oder einem Experten alles gemeinsam durchzurechnen. Vereinbaren Sie gleich Ihren Beratungstermin!