Bezahlmöglichkeiten in Online Shops

Vor- und Nachteile der gängigen Bezahlmöglichkeiten beim Onlineshoppen

Kontoführung 6 min Lesedauer 13.02.2023
Bezahlmethoden

Onlineshoppen ist mittlerweile für die Deutschen genau so normal wie das Brötchenholen beim Bäcker. Bei den Bezahlmöglichkeiten sollten Sie aber genau hinschauen. Das sind die Besonderheiten der verschiedenen Methoden:

Für jede Bezahlart gilt: Der Bezahlvorgang sollte sicher sein und Sie, Ihre Daten und Ihr Geld schützen. Gleichzeitig brauchen Sie die Möglichkeit, Ihr Geld wieder zu bekommen, falls ein Artikel Ihnen nicht gefällt oder doch mal was schief geht. Und natürlich sollte das Geld auch schnell beim Shop sein – schließlich möchte man die neuerworbenen Artikel auch bald auspacken.

Das sollten Sie generell beachten

  • Nicht alle Onlineshops akzeptieren alle Bezahlmöglichkeiten. Daher schauen Sie am besten vorher, welche Optionen Sie haben. So sparen Sie sich böse Überraschungen im Bezahlvorgang.
  • Falls Sie den Onlineshop noch nicht kennen, seien Sie besonders vorsichtig: Achten Sie darauf, dass Ihre Konto- und Kartendaten nur verschlüsselt übermittelt werden. Das erkennen Sie am https am Anfang der Browseradresse. Auch sollten Sie vorher prüfen, dass Sie eine Zahlung im Fall der Fälle zurückbekommen können.
  • Geben Sie nie eine PIN oder TAN bei der Übermittlung von Bankdaten an.
  • Sollten Sie eine E-Mail oder einen Anruf erhalten, in denen Sie Ihre Bank- oder gar Zugangsdaten (erneut) angeben sollen, geben Sie keine Daten heraus.
  • Generell sollten Sie immer Ihre Kontobewegungen im Blick haben. Können Sie eine Zahlung nicht zuordnen, nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrer Bank bzw. dem jeweiligen Bezahldienst-Anbieter auf.

Bezahlen mit Kreditkarte

Eine der gängigsten Bezahlmethoden in Onlineshops ist die Kreditkarte. Hier geben Sie Ihre Kartendaten im Bezahlvorgang ein und der Betrag wird kurz darauf Ihrem Kartenkonto belastet. Der Shop bekommt garantiert sein Geld, also schickt er die Ware gleich los. Senden Sie Artikel zurück, schreibt der Shop das Geld wieder Ihrem Kartenkonto gut und selbst, wenn Sie sich über eine Rückerstattung nicht einig sind, können Sie den Umsatz beanstanden – manche Banken nennen diesen Vorgang auch Chargeback.

Um Kartenzahlungen im Onlineshopping noch sicherer zu machen, schreibt die EU seit 2021 europäischen Shops 3D Secure vor. Sie geben neben Ihren Kartendaten zusätzlich einen weiteren Faktor ein, um Ihren Kauf zu bestätigen, z.B. eine TAN oder eine Bestätigung per Banking App.

Zahlung per Lastschrift / Bankeinzug

Zur Zahlung per Bankeinzug geben Sie Ihre IBAN auf der Seite des Onlineshops ein. Der Betrag wird direkt von Ihrem Konto abgebucht, bevor Sie die Ware erhalten. Auch hier sollten Sie also dem Onlineshop vertrauen. Möchten Sie diesen Lastschrifteinzug rückgängig machen geht das in der Regel in den ersten 6 Wochen nach der Belastung direkt bei Ihrer Bank.

Eventuelle Retouren werden dann, wie bei Kartenzahlung, Ihrem Konto wieder gutgeschrieben – es könnte im Konto also (ähnlich wie bei der Kartenzahlung) unübersichtlich werden, wenn z.B. die einzelnen Artikel auch einzeln wieder gutgeschrieben werden.

Zahlung über Bezahldienst-Anbieter (z.B. PayPal oder Amazon pay)

Auch die Zahlung über einen Anbieter ist inzwischen sehr beliebt. Bei den meisten Anbietern legen Sie ein Konto an, in dem Sie eine Bezahlmethode (z.B. Lastschrift oder Kartenzahlung) hinterlegen. Unterstützt der Onlineshop diesen Anbieter, werden Sie direkt im Bezahlvorgang an den Bezahldienst weitergeleitet und zahlen i.d.R. mit Ihrem Benutzernamen und Passwort – ohne, dass der Onlineshop Ihre Konto- oder Kartendaten erfährt. Möchten Sie eine Zahlung stornieren weil z.B. der Onlineshop nicht liefert oder es sich gar um einen Betrug handelt, setzen Sie sich am besten direkt mit dem Bezahldienst-Anbieter in Verbindung und geben Sie die Zahlung dort zurück.

Bezahlen per Überweisung

Auch der klassische Kauf auf Rechnung hat seine Vor- und Nachteile. Bestellen Sie z.B. mehrere Artikel zur Auswahl und wissen, dass Sie davon etwas zurücksenden, hat die Überweisung der Rechnung ihre Vorteile: Sie können ganz entspannt alles aus- bzw. anprobieren, und wenn Sie wissen, welche Artikel Sie behalten, überweisen Sie die Rechnungssumme dieser Artikel. Der Onlineshop bekommt also sein Geld nicht gleich bei Bestellung, sondern 1-2 Tage nach Ihrer Überweisung. Einige Onlineshops lassen sich diese Verzögerung bezahlen, daher achten Sie am besten beim Bezahlen auf eventuelle Bearbeitungsgebühren für diese Bezahlmöglichkeit.
Wichtig: Überweisen Sie erst, wenn Sie sicher sind, welche Artikel Sie behalten, denn Überweisungen können meistens nicht mehr zurückgeholt werden.

Das ist auch ein Nachteil einer Überweisung per Vorkasse oder Sofortüberweisung. Hier überweisen Sie den Betrag gleich bei Bestellung. Bei Überweisungen direkt an den Shop sieht dieser gegebenenfalls Ihre Bankverbindung in seinen Umsätzen. Zahlen Sie z.B. mit Sofortüberweisung, sieht der Shop Ihre Bankdaten nicht, sondern bekommt nur eine Zahlungsgarantie. Vertrauen Sie dem Shop, ist das eine schnelle und sichere Zahlungsmöglichkeit. Handelt es sich allerdings um einen Betrug, gehen Sie davon aus, dass Sie Ihr Geld nur mit einer Anzeige bei der Polizei, weiteren rechtlichen Schritten und viel Glück zurückbekommen. Die Banken können hier leider wenig tun.

Gutscheine

Zahlen Sie mit einem Gutschein können Sie sicher sein, dass keinerlei Konto- oder Kartendaten übertragen werden, da der Gutschein ja bereits bezahlt wurde. Achten Sie vor der Einlösung am besten darauf, ob Sie bei einer eventuellen Retoure gleich einen anderen Artikel bestellen müssen, oder der Betrag z.B. einem Kundenkonto gutgeschrieben wird. Einige Shops bieten auch an, dass Sie den Gutscheinwert direkt auf Ihrem Kundenkonto aufladen und den Betrag dann mit den nächsten Einkäufen oder auch später einlösen. Das ist besonders von Vorteil, wenn Sie Gutscheine immer erst suchen müssen, bevor Sie sie einlösen können.

Nachnahme

Per Nachnahme zahlen Sie den Rechnungsbetrag direkt bei Lieferung des Pakets in bar an die Postzustellerin bzw. den Postzusteller. Die Ware kommt also garantiert vor Zahlung bei Ihnen an. Möchten Sie die Ware allerdings zurückgeben, wird es kompliziert: Sie müssen den Shop kontaktieren und mit ihm eine Rückzahlung vereinbaren. Sieht der das anders, bleibt Ihnen nur der Rechtsweg.

Außerdem achten Sie bei Zahlung per Nachnahme unbedingt auf die Gebühr – oft werden die Zustellungskosten an Kundinnen und Kunden weitergegeben.

Mobile Payment – z.B. Apple Pay oder Google Pay

Damit zahlen Sie nicht nur kontaktlos im Einzelhandel vor Ort sondern auch bei immer mehr Onlineshops. Sie bestätigen die Zahlung mit Entsperrung des Smartphones, z.B. über PIN, Fingerabdruck oder Gesichtsscan und bezahlen mit der hinterlegten Bezahlmethode – meistens einer Karte. Ihre Kunden- oder Kontodaten werden nicht übertragen, auch hier bekommt der Shop nur die Bestätigung der Zahlung.

Autor: Sandra Fischbach

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