Budgetplanung einhalten

Diese fünf Regeln helfen dabei!

Der tägliche Coffee to go, eine neue Handtasche oder der Umzug in ein größeres Zuhause: Viele Menschen wissen nicht genau, was sie sich wirklich leisten können. Die Lösung: eine klare Budgetplanung und leicht zu merkende Faustregeln, die helfen, mit den eigenen Ressourcen bewusster umzugehen.

Erster Schritt: Überblick verschaffen

Doch bevor Regeln helfen können, braucht es eine Basis: einen genauen Überblick über monatliche Einnahmen und Ausgaben. Erst dann wird klar, was man sich überhaupt leisten kann. Die Finanzcoachin und -beraterin Claudia Behringer empfiehlt dafür eine Excel-Liste, eine App oder das klassische Haushaltsbuch. „Auch wenn es erstmal nur ein Vierteljahr ist, um ein Gespür für den Konsum zu bekommen.“

Finanzberaterin Stefanie Kühn rät zudem, Budgets im Jahresdurchschnitt zu betrachten: „Es gibt Monate, in denen mehr Ausgaben zu tätigen sind.“ Problematisch werde es, wenn ungenutztes Monatsbudget sofort ausgegeben wird – ohne die teureren Monate im Blick zu behalten.

Fünf einfache Regeln, um das eigene Budget einzuhalten

Sobald klar ist, wie viel Geld wirklich zur Verfügung steht, können einfache Faustregeln helfen, klügere Konsumentscheidungen zu treffen.

1. Die 2x-Regel

„Wenn du es nicht zweimal kaufen kannst, kannst du es dir nicht leisten." Dieses Zitat stammt von Rapper und Unternehmer Jay Z. Diese Faustformel hilft, Käufe zu hinterfragen und nur Dinge zu kaufen, für die man ausreichend Geld hat. Doch Finanzexpertin Kühn warnt, dass dieses Denken auch dazu verführen kann, noch mehr in den Konsum zu rutschen: „Die Notfallreserve muss zuerst da sein“.

2. Die 50‑30‑20-Regel

Eine der wohl bekanntesten Budget-Regeln teilt das verfügbare Einkommen in drei Kategorien: 50% für Fixkosten wie Miete und Versicherungen, 30% für Wünsche und Freizeit und 20% für Sparen und Schuldenabbau. Wichtig dabei ist laut Behringer die Balance: Also nicht nur sparen, sondern sich auch bewusst etwas gönnen: „Man kann auch mal essen gehen, ohne auf die Preise zu gucken. Immer nur sparen macht keinen Spaß. Da wird Geld ja ein Gegner.“

3. Die 24‑Stunden‑Regel

Impulskäufe können das Budget schnell sprengen. Eine Bedenkzeit von mindestens 24 Stunden vor allem vor größeren Ausgaben hilft, Gefühle auszubremsen und bewusster zu entscheiden. Oft verschwindet dann der Drang, etwas sofort zu kaufen: „Die Bluse, die einem gefällt, kann am nächsten Tag schon keine Freude mehr machen, weil man ein emotionales Loch damit stopfen wollte“, sagt Behringer.

4. Die „Pay Yourself First“-Regel

Statt zu sparen, was am Monatsende übrigbleibt, geht ein selbst gewählter Sparbetrag direkt zu Monatsbeginn automatisch vom Konto ab. „Das am Anfang zu machen ist gut, weil man so nicht in die Versuchung kommt, das Geld auszugeben“, erklärt Kühn. Aber Achtung: Die Höhe des Sparbetrags solle angemessen sein, damit das restliche Budget im Alltag noch funktioniert und nicht zu knapp wird.

5. Die „No‑Spend“-Regel

Beliebt auf Social Media sind sogenannte No-Spend-Challenges, also Aktionen, bei denen man bewusst über einen bestimmten Zeitraum hinweg keine unnötigen, sondern nur notwendige Ausgaben tätigt. Das kann ein ganzer Monat lang sein oder einzelne „Nichts-ausgeben-Tage“ in der Woche. Behringer beschreibt den Effekt so: „Wenn ich mir ein Detox auferlege, ist das ein ganz tolles Gefühl: Ich komme mit wenig aus und bin trotzdem glücklich.“

Regeln können Orientierung geben

Doch wie streng sollte man sich an solche Budget-Merksätze halten? „Das kommt ganz auf die eigene Disziplin an und auf die Ziele, die dahinter liegen“, sagt Behringer. Sie rät, neue Routinen 30 Tage lang einzuüben – dann werden sie zur Gewohnheit.

Gleichzeitig betont Finanzexpertin Kühn, dass sich Lebensumstände ändern können, etwa im Falle von Familienzuwachs, ändern können. Deshalb sollten Regeln bei der Budgetierung flexibel bleiben und regelmäßig an die eigene Situation angepasst werden.

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