Energetische Sanierung kann sich lohnen

Die ersten Steps und hilfreiche Tipps

Bauen-Wohnen 6 min Lesedauer 05.08.2022
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Eine energetische Sanierung steht bei vielen Hausbesitzer*innen angesichts der Klimakrise und der steigenden Energiepreise zwar ganz oben auf der Liste – viele schrecken dann aber doch vor der Komplexität eines solchen Projektes zurück. Ja, die Sanierung ist aufwändig. Aber mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung und nützlichen Tipps wird es einfacher.
Wichtig ist zuerst, die eigene Situation zu analysieren und sich extern beraten zu lassen. So kann man einen Überblick darüber bekommen, welche Kosten auf einen zukommen. Erst wenn feststeht, dass sich eine Sanierung lohnt, geht es an die Finanzierung und die Beantragung der Fördergelder. Dann können Angebote von Handwerksbetrieben eingeholt werden und es kann mit der Planung und dem Bau begonnen werden. Weil das am Anfang sehr komplex erscheint: Eine Checkliste kann Orientierung geben.

Modernisierungscheck: Wann ist eine energetische Sanierung sinnvoll?

Es gibt mindestens vier gute Gründe, für eine energetische Sanierung des Eigenheims: Energiekosten sparen, den Immobilienwert steigern, größeren Wohnkomfort schaffen und einen verantwortungsvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber: Jede Immobilie und jedes Budget ist anders. Daher steht am Anfang jedes Sanierungsvorhabens ein Check, welche Maßnahmen nötig, sinnvoll und möglich sind. Diese vier Schritte helfen:

  1. Verbrauch der Immobilie checken
    Auf dem Portal Co2-Online können Sie mit Hilfe einer Verbrauchsanalyse überprüfen, welche der geplanten Energieeffizienz-Maßnahmen an Ihrem Haus sich wirklich lohnen: Schritt für Schritt können Sie hier exakt eingeben, welchen Energieverbrauch Ihr Gebäude tatsächlich aufweist, mit anderen Gebäuden vergleichen und wie sich der Energieverbrauch auf das Klima auswirkt. Zudem können Sie sich auch über kostengünstigere Alternativen informieren.
  2. Sanierungsmöglichkeiten finden
    Informationen rund um umweltfreundliche Heiztechnik und interessante Fördermöglichkeiten bietet das Portal Effizienzhaus-online.de. Detailliert geht es hier um die Vorzüge bei der Dämmung von Wänden, Dach oder Keller sowie der Fassade. Auch das Sanieren der Fenster und der Haustüre kann bereits eine deutliche Energieersparnis zur Folge haben. Der Ratgeber Heizung zeigt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Heizmöglichkeiten auf: Wärmepumpen beispielsweise, die fossile Brennstoffe ersetzen können, aber auch Pellet- und Elektroheizung sowie Solarthermie.
  3. Sanierung individuell mit Ihrem Energieberater oder Ihrer Energieberaterin planen
    Hauseigentümer*innen können sich von einem Energieberater Ratschläge für das eigene Projekt einholen. In diesem Zuge wird eine Strategie entwickelt, die beispielsweise auch Fragen nach der sinnvollen Reihenfolge beantwortet, wie: Sollen Sie zuerst das Dach dämmen und dann im kommenden Jahr die Fenster erneuern, oder umgekehrt? Ein weiterer Fokus liegt auf dem Budget für die Maßnahmen. Außerdem bekommen Sie einen verständlichen Überblick über die Heizkosten- und CO2-Einsparungen.  
  4. Modernisierungs-Check durch die ING durchführen lassen
    Auch die ING berät Sie persönlich mit einem Modernisierungs-Check, der individuell auf Ihre Immobilie zugeschnitten ist. Den Check machen Sie bequem von zu Hause aus. Per Telefon mit einer parallelen Online-Beratung können sich Kund*innen, die eine Baufinanzierung abschließen möchten, beraten lassen. Ihre Beraterin oder Ihr Berater rechnet beispielsweise anhand der letzten Strom- und Heizrechnungen aus, welche Maßnahmen Geld sparen können, welche steuerlichen Vorteile oder staatlichen Zuschüsse für Sie in Frage kommen. Übrigens ist diese Beratung auch interessant für Kaufinteressierte: Sie erkennen mögliche Schwachstellen des Objekts auf einen Blick und können es für die Verhandlungen einsetzen.

Anlaufstellen für die energetische Beratung

Wenn Sie nach dem Online-Check noch weitere Informationen einholen möchten: Energieexpert*innen, die direkt ins Haus kommen, können checken, wo Ihr Haus energetische Mängel hat und welche Modernisierungsmaßnahmen sich lohnen. Weil auch aus den kleinsten Ritzen in einem Haus warme Luft entweicht oder heiße Sommerluft hereinströmt, könnte sich beispielsweise ein Blower-Door-Test lohnen. Aber die Energieberater*innen können eine mögliche energetische Sanierung nicht nur analysieren, sondern stehen Ihnen für das ganze Bauprojekt auch zur Seite. Für die Beratung und die Begleitung selbst gibt es Zuschüsse vom Bund. Hier finden Sie qualifizierte Fachleute:

  1. Energieeffizienz-Experten: Eine Liste von qualifizierten Architektur-, Handwerks- und Ingenieurbetrieben in Ihrer Nähe, die sich mit Energieeffizienz auskennen. Die Auswahl ist groß: Die rund 13.000 gelisteten Expertinnen und Experten kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Sie müssen ihre Qualifikationen nachweisen und sich regelmäßig weiterbilden. Über die aktuellen Möglichkeiten für Anträge und Förderprogramme des Bundes sind sie bestens informiert.
  2. Auch die Verbraucherzentrale bietet eine kompetente Energieberatung für Ihr Bauprojekt an. Hier können Sie sich Energiespar-Tipps, Infos zu möglichen Förderprogrammen und zu erneuerbaren Energien holen. Die Berater*innen kommen entweder zu Ihnen direkt nach Haus oder Sie können die bundesweit 900 Büros für einen Besuch nutzen.

Was kostet es, ein Haus energetisch zu modernisieren?

Die Energieberater*innen können Ihnen auch einen Kostenrahmen nennen und berechnen, wie hoch die Fördergelder sind, auf die Sie Anspruch haben. Je nach Größe und Zustand Ihrer Immobilie können Komplettsanierungen mit 150.000 bis 200.000 zu Buche schlagen. Wer nicht allzu viel ausgeben kann, kann aber zunächst auch einzelne Maßnahmen umsetzen: Die Dämmung der Geschossdecke (rund 1.000 bis 3.000 Euro) ist eine erste gute Idee, gefolgt von der Dämmung des Daches (rund 2.000 bis 5.000 Euro), Austausch von Türen und Fenstern (rund 5.000 bis 25.000 Euro) und der Dämmung der Außenwände (rund 10.000 bis 40.000 Euro).

Wie finanzieren Sie die energetische Sanierung?

Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude bezahlt bis zu 25 Prozent ihrer Sanierung. Alle Fördermöglichkeiten fürs Kaufen, Bauen oder Sanieren gibt es bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die ING bietet auch ausgewählte Förderprogramme der BEG in Zusammenhang mit der ING Baufinanzierung an. Auch wenn Sie genug Eigenkapital haben und gar keine Finanzierung benötigen, können Sie für die Energieeffizienz einen Zuschuss (über die BAFA) beantragen, zum Beispiel bei der kompletten Sanierung eines Hauses oder wenn Sie eine frisch sanierte Immobilie kaufen. Auch bei Einzelmaßnahmen wie dem Austausch der Fenster gibt es Geld vom Staat.

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Für Energieberatung, Photovoltaik & Wärmepumpen vermitteln wir Ihnen die Modernisierungs-Partner der ING: Expertinnen und Experten mit freien Kapazitäten und zu exklusiven Sonderkonditionen. Für alle, die eine Baufinanzierung oder einen Kredit bei uns haben oder abschließen möchten.