Viele Wege führen zum Ziel: Sparmethoden im Vergleich

Finanzwissen 4 min Lesedauer 29.09.2023
Frau sucht sich Pullover aus - ING Sparmethoden im Vergleich

Sparen klingt nach Verzicht – und damit nach Tristesse. Dabei kann es richtig Spaß machen, Geld beiseitezulegen. Manchen gefällt es etwa, jeden Fünf-Euro-Schein, der im Portemonnaie landet, auszusortieren und zu sammeln. So kann über einen längeren Zeitraum ein nettes Sümmchen zusammenkommen. Das ist aber nur ein Sparmodell von vielen.

Diese fünf Sparmethoden könnten zu Ihnen passen:

  1. Die 50/30/20-Regel: Nach der dieser Regel teilt man 50% des monatlichen Einkommens für Fixkosten wie Miete, Nebenkosten und Lebensmittel ein, 30% für Lifestyle – etwa Bekleidung, Hobbys oder Restaurantbesuche – und 20% fürs Sparen.

    Das bringt die Sparmethode: Man gewinnt ein Gespür dafür, wohin das eigene Geld fließt. Die Sparstrategie kann dazu beitragen, bewusster mit dem Einkommen umzugehen. Und in der Regel lässt sich damit mehr Geld zurücklegen als mit den erwähnten Fünf-Euro-Scheinen.
    Mehr Infos zur 50/30/20-Regel

  2. Pay yourself firstBezahle dich selbst zuerst: Bei dieser Sparmethode überweist man sich selbst regelmäßig einen Betrag X – und zwar noch bevor zu Monatsbeginn Miete, Versicherungen und Co. vom Konto abgehen. Je nach Einkommen und sonstigen Ausgaben kann der Betrag zum Beispiel bei 10% des monatlichen Einkommens liegen.

    Tipp: Ein Dauerauftrag sorgt dafür, dass die Überweisung an sich selbst nicht im Alltagstrubel untergeht. Das Geld kann beispielsweise in einen ETF- oder Aktiensparplan fließen.

    Das bringt die Sparmethode: Viele stellen am Monatsende fest, dass sie kaum noch Geld fürs Sparen haben. Das lässt sich mit Pay yourself first ändern. Die Sparmethode tut zudem dem Selbstwertgefühl gut. Pay yourself first ist oft eine Variante der 50/30/20-Regel.

  3. Automatisiert Geld sparen: Cents zu Euros machen kann man mit dem sogenannten Kleingeld-Sparen. Dabei werden zum Beispiel bei jedem Einkauf, den man mit der Karte bezahlt, krumme Beträge automatisch aufgerundet. Oder: Man legt eine bestimmte Summe als Kontostand des Girokontos fest – und jeder Betrag, der darüber liegt, fließt automatisch auf ein zweites Konto. So lässt sich jeder Überschuss unmittelbar zur Seite legen.

    Das bringt die Sparmethode: Kleingeld wächst zu einer größeren Summe – diese Sparregel ist einfach, effektiv und tut nicht weh. Allerdings lassen sich mit der 50/30/20-Regel und mit der Sparmethode Pay youself first von vorneherein größere Beträge beiseitelegen.

  4. Sparpläne: Jeden Monat ein bisschen sparen: Das geht mit Sparplänen. Dabei fließt monatlich eine festgelegte Rate vom Girokonto auf ein anderes Konto. Dafür bedarf es nicht unbedingt größerer Summen – die Sparraten können auch vergleichsweise klein ausfallen. Fürs regelmäßige Sparen können Sie einen Sparplan auf Ihr Tagesgeldkonto anlegen oder auch in einem Depot als Wertpapier-Sparplan.

    Das bringt die Sparmethode: Im Vergleich zum Kleingeld-Sparen kann der Spareffekt je nach Höhe der monatlichen Sparrate mit einem Sparplan oder mit der 50/30/20-Regel größer sein.

  5. Jede Woche 1 Euro mehr: Bei dieser Sparmethode wandert jede Woche Geld in ein Sparschwein. In der ersten Woche ist es 1 Euro, in der zweiten Woche sind es 2 Euro und in der dritten Woche 3 Euro. So geht es weiter – bis das Schwein in Woche 52 dann mit 52 Euro gefüttert wird. Am Ende steht eine Summe von 1.378 Euro.

    Das bringt die Sparmethode: Die Strategie eignet sich, um Sparziele wie etwa einen Urlaub zu realisieren. Mit einem Sparplan dagegen oder mit der 50/30/20-Regel lassen sich längerfristige Sparziele umsetzen, zum Beispiel die Ausbildung der Kinder.

Wie sieht die beste Sparstrategie aus?

„DIE beste Sparstrategie gibt es nicht“, sagt Wirtschaftsprofessor Michael Heuser vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt/Main. Wie viel Geld man sparen sollte und welches Sparmodell das richtige ist, hänge nicht zuletzt von den eigenen Lebensumständen ab.

Expertentipp: Beim Sparen immer auch an die private Altersvorsorge denken und, wenn möglich, 10% des Nettoeinkommens dafür zurücklegen. „Manche können sich das nicht leisten und legen für den Lebensabend weniger Geld beiseite“, räumt Heuser ein. Aber Hauptsache, man spare überhaupt für später.

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