Persönliche Budgetplanung: Wo gibt es Spielraum fürs Sparen?

Ob Lebenshaltungskosten oder Reisekasse – so behalten Sie Ihre Ausgaben besser im Blick

Spartipps 5 min Lesedauer 09.07.2021
budgetplanung

Viele Menschen kennen das – es ist jeden Monat das Gleiche: Das zur Verfügung stehende Geld ist oft im Nu ausgegeben. Nicht selten wird es schwierig, die Zeit etwa bis zur nächsten Gehalts- oder Rentenzahlung zu überbrücken. Das Geld künftig besser einteilen? Das ist oft leichter gesagt als getan. Dabei kann es für Ihre private Budgetplanung schon hilfreich sein, sich an einfache, aber wichtige Tipps von Fachleuten zu erinnern und sie zu beherzigen – ob es nun um die allgemeinen Lebenshaltungskosten oder etwa um eine Urlaubsreise geht:

Was für die Lebenshaltungskosten gilt

  • „Sehr hilfreich ist es, ein Haushaltsbuch zu führen“, findet Honorarberaterin Stefanie Kühn aus Grafing bei München. So lässt sich ein Überblick darüber verschaffen, wofür man wann wie viel Geld ausgegeben hat und wie man es besser verteilen könnte. Wer die jeweiligen Ausgabenposten kennt, kann überlegen, wo es Spielraum gibt fürs Sparen – etwa für eine Urlaubsreise. Ein Haushaltsbuch ist übrigens bequem über eine App zu führen, zum Beispiel auch in unserer App Banking to go.
  • Möglich ist es auch, Ihre Ausgaben in Cluster – also Gruppen – zu unterteilen und beispielsweise auf einen Zettel zu notieren: etwa die Kosten für Wohnen, für Essen, für Getränke, für Versicherungen, für Telefon und Smartphone, für Hobbys und so weiter. „Auf diese Weise kommt man schnell auf die Spur, wo genau man möglicherweise zu viel ausgibt und an welchen Stellen sich leicht die Kosten reduzieren lassen“, sagt Kühn.

Budgetplanung für eine Reise

Endlich mal wieder verreisen – wer träumt nach den langen Monaten mit all den strengen Corona-Auflagen nicht davon? Aber damit der Urlaub wirklich gelingt und nicht zum finanziellen Desaster wird, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten:

  • Realistisch bleiben: Ihnen schwebt ein dreiwöchiger Aufenthalt mit Ihren Lieben in der Südsee vor? Checken Sie, ob Sie tatsächlich das nötige Geld für den Flug und für die Unterkunft plus Verpflegung haben. Oder ob Sie sich – der Kosten wegen – nicht doch besser ein preisgünstigeres Reiseziel aussuchen sollten. „Auf keinen Fall sollte man für einen Urlaub einen Kredit aufnehmen“, sagt Kühn.
  • Finanzrahmen abstecken: Prüfen Sie, welche Summe Ihnen für Ihren Urlaub zur Verfügung steht. Vergleichen Sie die Preise auf einschlägigen Reiseportalen oder lassen Sie sich im Reisebüro beraten. Denken Sie auch daran, dass Sie Kleingeld für Ausflüge sowie für kleine Erfrischungen und Snacks benötigen. Hier ein Eis, da ein Kaffee und dort ein Stück Torte – da kommt einiges zusammen. Auch an das Geld für Mitbringsel sollten Sie denken.
  • Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einplanen: „Das ist sehr wichtig, denn man weiß nie, was passiert“, erklärt Kühn. Stellen Sie sich vor, der Reifen an Ihrem Wagen platzt und Sie haben keinen Ersatz-Reifen mit. Oder am Urlaubsort reizt Sie eine außergewöhnliche Besichtigungstour, die Sie im Vorfeld nicht auf dem Schirm hatten und die nicht ganz billig ist. Gut, wenn Sie dann einen finanziellen Puffer haben.
  • Auslandskrankenversicherung abschließen: „Bei allen Auslandsreisen ist eine spezielle Auslandskrankenversicherung unbedingt zu empfehlen“, sagt Kühn. Denn die Krankenkassen in Deutschland kommen häufig nicht für alle anfallenden Kosten in einem fremden Land auf. Zwar sind gesetzlich Versicherte bei Reisen innerhalb der EU über die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) versichert. Das bedeutet, dass sie im Krankheitsfall die gleichen Leistungen wie die Bewohnerinnen und Bewohner des Reiselands erhalten. Steht aber ein unvorhergesehener Rücktransport an, kann das ohne Extraschutz gehörig ins Geld gehen. Außerhalb der EU haben gesetzlich Versicherte generell keine Deckung durch die Krankenkasse. Die Verbraucherzentrale informiert über die Auslandskrankenversicherung hier.
  • Reisekasse sinnvoll bestücken: Wer ins Ausland in den Urlaub fährt, sollte etwas Bargeld, die Girocard und eine Kreditkarte mitnehmen. So empfiehlt es der Bundesverband deutscher Banken. Die klassische Girocard brauchen Sie, um europaweit Geld abzuheben und Urlaubseinkäufe zu tätigen. Wer außerhalb der Eurozone verreist, benötigt eine weltweit gültige Kreditkarte. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, möglichst wenig Bargeld dabei zu haben. In der Regel ist es laut Bankenverband am günstigsten, die Landeswährung direkt am Geldautomaten im Urlaubsland zu besorgen. „Dies ist zumeist schon am Flughafen möglich und häufig auch günstiger als die Angebote der Wechselstuben“, schreibt der Verband auf seiner Website. Außerdem: „Am Geldautomaten außerhalb der Eurozone gilt: Immer die Anzeige in Landeswährung wählen und den Betrag nicht in Euro anzeigen oder umrechnen lassen.“ Weitere Tipps des Bankenverbands in Sachen Reisekasse finden sich hier.
  • Reiseapotheke auffüllen und mitnehmen: Decken Sie sich zu Hause hinreichend mit Medikamenten ein, vor allem, dann, wenn Sie sie täglich nehmen. Zwar sind Arzneimittel häufig im Ausland preislich günstiger als in Deutschland – allerdings kann die Qualität eine andere, also auch schlechtere sein. Mittel gegen Kopfschmerzen und Durchfall gehören in jede Reiseapotheke, auch Pflaster und Verbandszeug. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten, welche Mittel sonst noch infrage kommen. Das hängt nicht nur von Ihrem persönlichen Gesundheitszustand ab, sondern auch davon, wohin Sie reisen – ob Sie etwa nach Schweden fahren oder einen Tauchurlaub am Roten Meer machen. Eine Checkliste Reiseapotheke bietet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hier.

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