Ihre Finanzen im September

Das ist in diesem Monat gut zu wissen.

Aktuelles 5 min Lesedauer 07.08.2023
September 2023

Neues zur E-Auto-Prämie, Kfz-Zulassung, zur Schufa-Auskunft und zur Steuerpflicht für Rentner.

Inhaltsverzeichnis
  1. E-Auto-Prämie ab September nur noch für Privatpersonen
  2. Kfz-Zulassung wird digital
  3. Trinkgeld im Urlaub geben – aber wie viel?
  4. Limit für Zahlungskarten vor Reiseantritt prüfen
  5. Datenkopie bei der Schufa kostenlos beantragen
  6. Wie Rentner*innen eine mögliche Steuerpflicht umgehen können
  7. Podcast: Kaufkraft ist weiblich

E-Auto-Prämie ab September nur noch für Privatpersonen

Viele wollen aus Klimaschutzgründen ein E-Auto kaufen, aber: Ein solches Fahrzeug ist vergleichsweise teuer. Um es erschwinglicher zu machen, subventioniert der Staat die Anschaffung mit der sogenannten E-Auto-Prämie. Ab dem 1. September kommen allerdings nur noch Privatpersonen in diesen Genuss – Unternehmen gehen leer aus.

Für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge beträgt seit 2023 der Bundesanteil der Förderung bei einem Nettolistenpreis von

  • bis zu 40.000 Euro = 4.500 Euro
  • bis zu 65.000 Euro = 3.000 Euro

Der Hersteller gewährt einen zusätzlichen Nachlass von jeweils der Hälfte. Elektrofahrzeuge, die teurer als 65.000 Euro sind, werden nicht mehr gefördert. Ab 2024 gibt es nur noch für E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro Förderung. Auch das Leasing neuer Fahrzeuge und junger Gebrauchtfahrzeuge wird gefördert, allerdings erst ab einer Vertragslaufzeit von mindestens zwölf Monaten. Weitere Infos bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Kfz-Zulassung wird digital

Apropos Auto: In Deutschland wird die Kfz-Zulassung ab dem 1. September digital. Konkret bedeutet das, dass man unmittelbar nach der digitalen Zulassung mit dem jeweiligen Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen darf. Ein digitaler Zulassungsbescheid dient als Nachweis. Bislang hatten Fahrzeughalter*innen in Deutschland auf die Übersendung der Fahrzeugdokumente und Plaketten warten müssen, bevor sie mit ihrem Wagen losfuhren. Dieses Vorgehen ist nun Vergangenheit. Bis zu zehn Tage nach der Kfz-Zulassung sind Autofahrer*innen berechtigt, statt mit Dokumenten und Plaketten nun mit einem digitalen Zulassungsbescheid unterwegs zu sein. Das neue Verfahren soll ein Beitrag zum Bürokratieabbau sein.

Trinkgeld im Urlaub geben – aber wie viel?

Im September Urlaub machen – das steht bei vielen auf der Agenda. Wer ins Ausland fährt, fragt sich oft, welches Trinkgeld im Restaurant oder beim Taxifahren angemessen ist. Dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) zufolge gibt es von Land zu Land unterschiedliche Erwartungen. In Belgien, Dänemark, Israel, Luxemburg, Österreich oder in der Schweiz ist es laut BdB zumeist ausreichend, den Rechnungsbetrag aufzurunden. In den Vereinigten Staaten und in Kanada dagegen sei tendenziell ein Trinkgeld von 15% bis 20% erwünscht. Ist in der Rechnung schon eine Servicegebühr ausgewiesen, ist ein zusätzliches Trinkgeld indes kein Muss.

Aber Achtung: In Ländern wie China, Japan, Südkorea oder Taiwan gelte Trinkgeld als Beleidigung. Denn dort ist dem BdB zufolge guter Service eine Selbstverständlichkeit.

Limit für Zahlungskarten vor Reiseantritt prüfen

Wer im Urlaub einen Mietwagen nutzen will, muss beim Anbieter zumeist eine Kaution hinterlegen. Hierum wird in einigen Ländern auch an der Hotelrezeption gebeten. Die jeweiligen Geldbeträge werden dann in der Regel auf der Kreditkarte von Kund*innen geblockt. Dadurch schrumpft allerdings der Verfügungsrahmen der Karte, der im Ausland aus Sicherheitsgründen ohnehin schon niedriger ist als in Deutschland. Das Portal kartensicherheit.de empfiehlt Reisenden daher, das Tages- und Wochenlimit den absehbaren Urlaubsausgaben anzupassen. Bei den meisten Kreditinstituten ist das schnell und bequem via Online-Banking möglich.

Datenkopie bei der Schufa kostenlos beantragen

Möchten Sie wissen, was die Schufa so alles für Einträge über Sie gespeichert hat? Oder will Ihr künftiger Vermieter vor Vertragsabschluss eine Schufa-Auskunft sehen, um die Wahrscheinlichkeit auszuloten, dass Sie Ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen? Kein Problem! Sie können auf der Website der Auskunftei eine kostenlose Datenkopie anfordern. Sie bekommen damit die Daten, die für die sogenannte Score-Berechnung nötig sind, einschließlich eventueller Negativeinträge – zum Beispiel, weil Sie Rechnungen nicht bezahlt haben. In der Datenkopie finden Sie auch den Schufa-Basisscore, der auf einer Skala von 0% bis 100% Ihre Kreditwürdigkeit anzeigt – ein Wert, der alle drei Monate aktualisiert wird.

Wie Rentner*innen eine mögliche Steuerpflicht umgehen können

Am 1. Juli 2023 hat es eine Rentenerhöhung gegeben – viele Rentner*innen sind damit steuerpflichtig geworden. Denn das Plus kann dazu führen, dass sie den steuerlichen Grundfreibetrag pro Jahr von derzeit 10.908 Euro für Alleinstehende oder 21.816 Euro für zusammenveranlagte Ehepaare überschreiten. Somit fällt auf einen Teil der Rente Steuern an. 

Bei der Berechnung wird das Gesamteinkommen zugrunde gelegt. Das sind neben dem steuerpflichtigen Teil der gesetzlichen Rente auch Einkünfte aus privater Vorsorge, Mieteinnahmen und Kapitaleinkünfte. Von der Gesamtbruttorente sind die Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung abzuziehen. Ebenfalls abzuziehen ist der individuelle Rentenfreibetrag.

Sie liegen dann immer noch mit Ihrem Einkommen über den Grundfreibetrag? Prüfen Sie, ob Sie weitere Ausgaben steuerlich geltend machen können. Dazu gehören laut Lohnsteuerhilfe Bayern zum Beispiel Ausgaben für

  • Brillen,
  • Zahnersatz,
  • Prothesen,
  • Medikamente,
  • Kur- oder Krankenhausaufenthalte,
  • Handwerker oder haushaltsnahe Dienstleistungen und
  • Spenden.

Podcast: Kaufkraft ist weiblich

Frauen sind heutzutage am Arbeitsmarkt aktiver als noch vor 20 Jahren und auch der Anteil an hochgebildeten Frauen hat zuletzt deutlich zugenommen – wem das noch nicht als Argument reicht um den weiblichen Teil der Bevölkerung als den Wachstumsmarkt schlechthin im Konsumbereich zu betrachten, dem liefern unsere Ökonomen Sebastian Franke und Franziska Biehl noch ein paar kaufkräftige Argumente. 

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