Krieg in Osteuropa – was Anlegende nun beachten sollten

Geldanlage 3 min Lesedauer 05.04.2022
Frau sitzt mit Laptop und Handy auf einem bequemen Stuhl

Die Nervosität an den Börsen hat seit Jahresbeginn deutlich zugenommen, der Ukraine-Krieg hat für einen deutlichen Kursrücksetzer am Aktienmarkt gesorgt. In unsicheren Zeiten sollten Anlegende einen kühlen Kopf bewahren.

Große geopolitische Ereignisse sorgen häufig für Turbulenzen an den Finanzmärkten. In Zeiten hoher Volatilität laufen viele Marktteilnehmer*innen Gefahr, sich von Emotionen leiten zu lassen, hektisch zu agieren und Entscheidungen zu treffen, die sich auf längerfristige Sicht als falsch herausstellen könnten. Der natürliche Drang, bei einem Kursrutsch die Verluste möglichst zu begrenzen, verleitet viele Anlegende zu Panikverkäufen, mit denen das Depot getreu dem Motto „Cash is King“ um jeden Preis leergeräumt wird.

Inflation zieht an

Doch angesichts noch immer rekordniedriger Zinsen und einer steigenden Inflation verlieren Anlegende mit Einlagen auf Giro- oder Tagesgeldkonten jeden Tag an Kaufkraft. Der Krieg in der Ukraine hat die seit Monaten zunehmende Teuerung weiter beschleunigt, in Deutschland lag die Inflation im Januar noch bei 4,9 Prozent und ist im Februar auf 5,1 Prozent gestiegen. Dazu verlangen immer mehr Finanzinstitute Strafzinsen, was zusätzlich an den Einlagen nagt.

Antizyklisch agieren

Auch viele gute Unternehmen mit einem funktionieren Geschäftsmodell und vergleichsweise moderater Bewertung werden im Rahmen einer breiten Marktkorrektur oftmals mit nach unten gerissen. Der überhastete Verkauf von Aktien bilanziell gut aufgestellter Unternehmen kann sich in einer solchen Marktphase schnell als Fehler erweisen, sobald die Aktienkurse wieder zur Erholung ansetzen. Wer einen kühlen Kopf bewahrt, kann bei schlechter Marktstimmung und größeren Kurskorrekturen gar antizyklisch Aktienpositionen aufbauen. Heute ist Investorenlegende Warren Buffett einer der bekanntesten Anhänger des antizyklischen Investierens. Auch wenn sich Entwicklungen aus der Vergangenheit nicht uneingeschränkt auf die Zukunft übertragen lassen – blickt man auf die Entwicklungen der letzten Jahre, waren Kursrücksetzer tatsächlich meist nur von vorübergehender Dauer.

Auf Value setzen

Value-Aktien rücken in der Krise besonders in den Vordergrund. Im Gegensatz zu Risiko-Spekulationen glänzen Value-Titel mit einem hohen inneren Wert, einem soliden und nachweislich funktionierenden Geschäftsmodell und im Idealfall mit einer konstanten Dividendenpolitik, die in den meisten Marktphasen für stabile Erträge im Depot sorgt.

Lückenlos investiert bleiben

Da sich die perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkte ohnehin kaum timen lassen, dürfte es auch im Hinblick auf die Dividendenausschüttungen für den langfristigen Vermögensaufbau deshalb besonders wichtig sein, möglichst lückenlos investiert zu sein.

Per Sparplan zum Vermögen

Gerade für den Einstieg in Aktienfonds und ETFs, mit denen sich ein Investment breit streuen lässt, bieten Krisenphasen womöglich sogar gute Einstiegschancen für einen langfristigen Vermögensaufbau. Wer regelmäßig über einen Sparplan monatlich eine feste Summe in ETFs oder Aktien investiert, kann zudem vom Cost-Average-Effekt profitieren. Sind die Kurse in der Krise deutlich gefallen, bekommen Anlegende mehr Anteile für ihr Geld und können den durchschnittlichen Kaufpreis auf lange Sicht drücken, was sich am Ende positiv auf die Rendite der Anlage auswirkt.

Autor: ING-DiBa AG

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