Carsten Brzeskis Blog

Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.

Carsten Brzeski

Chefvolkswirt

Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
 

E-Mail: carsten.brzeski@ing.de

 

Carsten Brzeski auf Twitter

Pressebilder zum Download 

Der Chart zeigt für Nominallohnindex, Reallohnindex und Verbraucherpreisindex jeweils die Veränderung zum Vorjahr für die Jahre 2015 bis 2022.
Quelle: Statistisches Bundesamt

Alles noch viel schlimmer?

Von einem Reallohnverlust der Beschäftigten in Deutschland in Höhe von 3,1 Prozent im Jahr 2022 war das Statistische Bundesamt bislang ausgegangen. Dieser hatte sich aus einem Anstieg der Nominallöhne von 3,5 Prozent und der Inflationsrate von 6,9 Prozent ergeben. Erst im Februar hatten die Statistiker die Inflationsrate von zuvor 7,9 Prozent auf der Grundlage eines neuen Wägungsschemas revidiert.
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Aktuelles von den Märkten

Aktuelles von den Märkten im April 2023

Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Wie diskutiert die EZB?

Die letzte Ratssitzung der Europäischen Zentralbank stand unter dem Einfluss der Finanzmarktturbulenzen, die die Pleite der Silicon Valley Bank ausgelöst hatte. Carsten Brzeski wirft einen Blick auf das gerade veröffentlichte Protokoll der Sitzung und ordnet die dabei vertretenen Standpunkte ein. Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt er außerdem, warum die damaligen Wirtschaftsprognosen der EZB jetzt aktueller sind als noch vor einigen Wochen.
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Der Chart zeigt den automatisierbaren Beschäftigungsanteil der Babyboomer für Berufe mit Beschäftigungsanteil dieser Altersgruppe <25%
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Brzeski/Burk (2015); Frey/Osborne (2013)

Die Roboter kommen (um zu helfen)

Trotz voranschreitender Automatisierung steigt das Beschäftigungsniveau in Deutschland. Statt Arbeitsplatzverlust ist Fachkräftemangel angesagt. Dieser wird sich in den kommenden Jahren mit dem Ausscheiden der Babyboomer vom Arbeitsmarkt noch deutlich verschärfen. Roboter und künstliche Intelligenz sind innerhalb einer Dekade vom großen Angstgespenst zum vermeidlichen Hoffnungsträger geworden.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Die Roboter kommen (um zu helfen)

In den letzten zehn Jahren scheinen die Roboter sich zurückgehalten zu haben, denn statt Arbeitsplatzverlust ist Fachkräftemangel angesagt. Mit dem Ausscheiden der Babyboomer vom Arbeitsmarkt wird sich dieser noch verschärfen. So ein Glück, dass die Roboter zur Hilfe kommen. Denn wie Franziska Biehl im Gespräch mit Tom Ungar erklärt, könnte die Lücke, die die Babyboomer am Arbeitsmarkt hinterlassen werden, fast zur Hälfte von Kollege Roboter gefüllt werden.
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Der Chart zeigt den Verlauf der Anzahl beförderter Personen und der Personenkilometer in öffentlichen Verkehrsmitteln je Quartal von 2018 bis 2022.
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Der Fluch der guten Tat

Nach einigem Hin und Her soll es nun zum 1. Mai 2023 an den Start gehen: das Deutschlandticket. Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll es Nahverkehrsangebote deutschlandweit zu einem Preis von 49 Euro monatlich zusammenfassen.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Ende des Winterschlafs

Mit den Daten zur deutschen Industrieproduktion wurde uns in dieser Woche ein besonderes Osterei ins Körbchen gelegt – obwohl die Frühindikatoren nach wie vor ein pessimistisches Bild für den Sektor zeichnen, deuten die harten Daten einen Aufschwung an. Und nehmen uns die Angst vor einer technischen Rezession. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, dass sich die längerfristigen Aussichten dadurch allerdings nicht verändern. Außerdem sprechen unsere Ökonomen darüber, wie aus Inflation teilweise noch mehr Inflation gemacht wird – und was das für die EZB bedeutet.
1 min Lesedauer
Der Chart zeigt ausgewählte Exportziele für Schokolade und Schokoladenerzeugnisse in % der gesamten Exporte dieser Warengruppe
Quelle: Statistisches Bundesamt; ING

Süßer Außenhandel

Die Osterfeiertage stehen vor der Tür – ähnlich wie zur Weihnachtszeit stehen Zeit mit Freunden und Familie, aber auch das Freudemachen im Vordergrund. Kein Wunder also, dass der deutsche Einzelhandel mit starken Umsätzen rechnet. Doch auch die Schokoladenfabrikanten haben Hochkonjunktur und freuen sich dabei nicht nur über die heimischen Abnehmer, sondern betreiben auch süßen Außenhandel mit dem Rest der Welt.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Schaden Streiks der Wirtschaft?

Mit dem größten Warnstreik seit 31 Jahren haben die Gewerkschaften EVG und ver.di am Montag dieser Woche den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend lahmgelegt. Tom Ungar, Daniel Rohde und Sebastian Franke werfen einen Blick auf diesen und vergangene Streiks, auf die Streiklust in unseren Nachbarländern und auf die aktuellen Zahlen zur Inflation, die bei den Lohnforderungen ja eine wesentliche Rolle spielt.
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Der Chart zeigt die durch Arbeitskämpfe ausgefallenen Arbeitstage je 1.000 Arbeitnehmer im Jahr 2021
Quelle: European Trade Union Institute

Der ökonomische Einfluss von Streiks

Am Montag fand der größte Warnstreik in Deutschland seit 31 Jahren statt. Die beiden Gewerkschaften EVG und Verdi legten dabei den öffentlichen Verkehr weitestgehend still. So kam nicht nur der gesamte Fernverkehr zum Erliegen, auch im Nahverkehr bewegte sich in sieben Bundesländern so gut wie nichts mehr und viele Flugreisende mussten sich auf Flugausfälle einstellen. Die Streikankündigung rief dabei reflexartig scharfe Kritik der Arbeitgeberseite hervor. Von einem völlig überzogenen, grundlosen und unnötigen Streik, der die Wirtschaft und das Ansehen Deutschlands beschädigt, war die Rede. Doch ist der wirtschaftliche Einfluss der Streiks tatsächlich so groß und erscheint ein Imageschaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland realistisch, gerade im europäischen Vergleich?
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