Carsten Brzeskis Blog

Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.

Carsten Brzeski

Chefvolkswirt

Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
 

E-Mail: carsten.brzeski@ing.de

 

Carsten Brzeski auf Twitter

Pressebilder zum Download 

Entwicklung des Welthandels durch den Handelsstreit zwischen den USA und China
Quelle: LSEG Datastream, CBP, BDI, ING

Handelspolitik unter Trump: Wie schnell kommen die Zollerhöhungen?

Die wohl spannendste und am meisten erwartete Woche des Jahres geht zu Ende und das mit einem ordentlichen Knall. Nicht nur ist Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA gewählt worden und wird am 20. Januar für die nächsten vier Jahre ins Weiße Haus einziehen. Sondern auch die Ampel-Koalition ist Geschichte, vorgezogene Wahlen im nächsten Jahr sind damit sehr wahrscheinlich. Doch die politische Unsicherheit in Deutschland kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn mit Präsident Trump im Weißen Haus dürfte es an der Handels- und Zollfront ungemütlich werden. Etwas Zeit bleibt der deutschen Politiklandschaft jedoch noch, sich wieder zusammenzufinden. Denn ganz so schnell treten Zolländerungen dann doch nicht in Kraft.
Carsten Brzeski & Sebastian Franke

Carsten’s Corner: Wohin geht die Reise bei Inflation und BIP?

Noch bis vor einer Woche schien die ökonomische Situation klar: die Inflation unter Kontrolle, aber die Wirtschaft am Schwächeln. Auch die Europäische Zentralbank vermittelte den Eindruck, als könne es gar nicht schnell genug gehen auf dem Weg raus aus der restriktiven Geldpolitik. Doch dann kamen die Datenveröffentlichungen dieser Woche – und nicht nur die Inflation zog wieder an, sondern auch das Wirtschaftswachstum. Was dahintersteckt und wie es jetzt weitergeht, erläutert Carsten Brzeski im Gespräch mit Sebastian Franke.
Der Chart zeigt die Entwicklung des BIP über die bisherigen drei Quartale 2024; für das zweite Quartal wird dabei einmal der Wert aus der ursprünglichen Schnellschätzung verwendet, einmal der revidierte Wert.
Quelle: Statistisches Bundesamt

Wachstum der unerfreulicheren Sorte

Eine Überraschung hielt das Statistische Bundesamt in dieser Woche mit der Veröffentlichung der Schnellschätzung zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2024 bereit. Denn obwohl es als ausgemacht galt, dass sich die deutsche Wirtschaft auf absehbare Zeit nur zwischen Stagnation und leichter Schrumpfung bewegen würde, berichteten die Statistiker aus Wiesbaden von einem BIP-Wachstum in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Eine gute Nachricht, sollte man meinen.
Aktuelles von den Märkten

Aktuelles von den Märkten im Oktober 2024

Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Inga Fechner & Franziska Biehl

Carsten’s Corner: Zweite Rezession in Folge – Deutschlands Innovationskraft auf dem Prüfstand

Wir steuern aufs zweite Rezessionsjahr in Folge zu, da helfen auch die zahlreichen Initiativen zur Förderung von Investitionen und Innovationen in Deutschland nicht mehr. Doch wie ist es um die Innovationskraft der Bundesländer in Deutschland bestellt? Und wie schneidet Deutschland im internationalen Vergleich ab? Welche Maßnahmen könnten ergriffen werden, um die strukturellen Schwächen endlich anzugehen? Das erklärt Franziska Biehl im Gespräch mit Inga Fechner. Außerdem: was die EZB-Zinssenkungen für die Kreditnachfrage bedeuten und ob wir auf einen Zinsschritt um 50 Basispunkte im Dezember zusteuern.
Der Chart zeigt wie sich die Nachfrage nach Unternehmenskrediten laut Bank Lending Survey entwickelt hat.
Quelle: LSEG Datastream

Geldpolitik allein belebt die Investitionsaktivität nicht wieder

Nachdem die Europäische Zentralbank die Zinsen in nie da gewesenem Tempo erhöht hatte, geht es nun immer schneller wieder abwärts mit dem Leitzins. Um der Investitionsaktivität neues Leben einzuhauchen, sind geldpolitische Lockerungen allerdings nicht genug. Zwar deuten die Ergebnisse des jüngsten Bank Lending Survey eine Erholung in der Kreditnachfrage von Unternehmen an, doch der Blick unter die Oberfläche zeigt, dass Kreditnachfrage und Investitionslaune absolut nicht dasselbe sind.
Carsten Brzeski & Sebastian Franke

Carsten’s Corner: Die EZB, der Kalender und Donald Trump

Die Europäische Zentralbank senkt erneut die Leitzinsen – nicht weil sie es muss, sondern weil sie es kann. Inzwischen ist klar, dass wir uns bereits mitten in einem Zinssenkungszyklus befinden. Dieser könnte in Abhängigkeit von einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft auch länger ausfallen als derzeit angenommen, wie Carsten Brzeski im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt. Außerdem geht es um das Kalendermanagement der EZB, das sich deutlich flexibler darstellt als in der Vergangenheit. Hat das tiefergehende Gründe?
Carsten Brzeski & Inga Fechner

Carsten’s Corner: China schmeißt den Stimulus an – Genug, um die Wirtschaft zu drehen?

China setzt auf groß angelegte Stimulus-Maßnahmen, um die Konjunktur zu drehen. Doch reicht das für eine Trendumkehr? Wie steht es derweil um die deutsche Wirtschaft? Kann das Wachstumspaket helfen? Chefvolkswirt Carsten Brzeski erläutert im Gespräch mit Inga Fechner die aktuellen Entwicklungen. Außerdem: Warum Notenbanken nach wie vor die Stütze der Wirtschaft sind und warum eine weitere Zinssenkung der EZB nächste Woche kein Selbstläufer ist.
Der Chart zeigt die Entwicklung des Verbraucherpreisindex sowie dessen Unterkategorien für Nahrungsmittel insgesamt und diverse Arten von Nahrungsmitteln seit 2021.
Quelle: Statistisches Bundesamt

Inflation der letzten Jahre könnte Ernährungstrends befördern

Ob Nachhaltigkeitsaspekte, Sorge um das Tierwohl, der Wunsch nach einer gesünderen Ernährung oder schlicht der persönliche Geschmack – die Gründe, weniger oder kein Fleisch oder auch vermehrt Bio-Produkte zu sich nehmen zu wollen, sind vielfältig. Wie hat die Inflation der letzten Jahre die pflanzlichen Alternativen und Bio-Produkte im Vergleich zu ihren herkömmlichen Pendants getroffen?