Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Auf der ersten EZB-Ratssitzung des neuen Jahres wurden keine Änderungen an den Leitzinsen beschlossen. Die Aufmerksamkeit richtete sich daher auf die Begleitumstände: Was bedeutet der Wegfall bestimmter Formulierungen aus der geldpolitischen Erklärung? Auf welche Indikatoren stützt die Europäische Zentralbank ihre Entscheidungen? Und welche der beiden einander widersprechenden Aussagen Christine Lagardes zum Thema einer möglichen Zinssenkung wird sich bewahrheiten? Das und noch mehr fragen sich Carsten Brzeski und Sebastian Franke.
Auf der gestrigen Ratssitzung beschloss die Europäische Zentralbank keine Änderung der Leitzinsen. Seit der letzten Erhöhung im September gab es nun auf drei aufeinanderfolgenden Sitzungen keinen weiteren Zinsschritt.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die erste Schnellschätzung fürs deutsche Bruttoinlandsprodukt bestätigt mit -0,3 Prozent die leichte Rezessionserwartung, während die chinesische Wirtschaft im Jahr 2023 um 5,2 Prozent gewachsen ist. Warum jedoch beide Zahlen zur aktuellen Wetterlage passen, das Weltwirtschaftsforum in Davos vor allem für Schweizer lukrativ ist und was die EZB bei ihrem Treffen nächste Woche bereithält, das erläutert Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner.
Waghalsig, mutig und mit Nerven aus Drahtseilen starten unsere Ökonomen ins neue Jahr. Und stellen eine der wohl bekanntesten Lehrbuchtheorien in Frage. „Der Markt hat immer recht“? Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, warum die Markterwartung an Timing und Umfang des Zinssenkungszyklus der EZB in diesem Jahr nicht ins Schwarze treffen dürfte. Um diese zu rechtfertigen, bräuchte es nämlich einen erneuten exogenen Schock – und seien wir ehrlich: den möchte für 2024 doch wirklich keiner einpreisen.
Gestiegene Lebenshaltungskosten schneiden ins Haushaltsbudget – mehr Deutsche als je zuvor in den letzten 10 Jahren haben Schwierigkeiten, ihre Mietzahlungen oder Hypothekenraten aufzubringen.
Die Zeit der Besinnlichkeit ist auch für das Economic Research Team der ING angebrochen – und so besinnen wir uns darauf, was vor einem Jahr unsere Prognosen für 2023 waren. Grüne Transformation, Ersparnisse, Konjunktur – wer lag richtig, wer lag daneben? Und was erhofft (und befürchtet) unser Team für das kommende Jahr?
Nachdem die Europäische Zentralbank nun zweimal hintereinander keine weiteren Leitzinserhöhungen auf ihren Ratssitzungen beschlossen hat, kann der aktuelle Zinserhöhungszyklus wohl endgültig als abgeschlossen gelten. Die Finanzmärkte sehen sogar schon die ersten Zinssenkungen ins Haus stehen; Carsten Brzeski ist da etwas zurückhaltender. Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt er, warum die EZB seiner Meinung nach nicht ganz so schnell von „higher for longer“ abrücken wird, wie es die Märkte derzeit schon einpreisen.