Struktur ins Depot bringen

Wie Sie die Core-Satellite-Strategie für sich nutzen können

Geldanlage 4 min Lesedauer 18.01.2023
Core Satellite Strategie

Die internationalen Aktienmärkte bereiteten Investoren zu Beginn der COVID-19-Pandemie wenig Freude. Aufgrund der Coronakrise stieg die Volatilität, also die Schwankungsbreite der Aktienkurse deutlich an. Aber auch die aktuellen Inflationsängste und der Krieg in der Ukraine sorgen für starke Kursausschläge.

Doch Anleger sind keinesfalls zum Nichtstun verdammt, denn selbst in einem herausfordernden Umfeld lassen sich durch eine ausgewogene Depotaufstellung Chancen nutzen und Risiken verteilen.

Die Core-Satellite-Strategie kann dabei helfen, das Depot sinnvoll zu strukturieren.

Fester Kern und bewegliche Satelliten

Der Ansatz der Core-Satellite-Strategie besteht darin, das Depot in zwei Gruppen aufzuteilen, die sogenannten Kerninvestments (Core) und die Satelliteninvestments (Satellite). Die Kerninvestments bilden den größeren Teil und sollten ca. zwei Drittel bis zu drei Viertel des Depots ausmachen. Das Ziel der Kerninvestments besteht darin, dem Depot Stabilität zu verleihen und für einen nachhaltigen Wertzuwachs zu sorgen. Mit den Satelliteninvestments können Chancen auf höhere Renditen wahrgenommen werden, da sie eher risikoreichere Investments beinhalten, die spezielle Anlageschwerpunkte und/oder Einzeltitel umfassen können. Da höhere Renditen aber zugleich mit einem höheren Risiko einhergehen, wird in die einzelnen Satelliten weniger Geld investiert, als in die Kerninvestments. 

Verteilt man die Kern- und Satelliteninvestments auf unterschiedliche Anlageklassen, Anlageregionen und Branchen, können mögliche Verluste einer Anlageklasse/-region durch mögliche Gewinne einer anderen Anlageklasse/-region verringert oder ausgeglichen werden. Auf diese Weise lassen sich Risiken für das Depot reduzieren.

Als Kerninvestment kommen beispielsweise Investmentfonds oder kostengünstige ETFs infrage, die in Anleihen von Staaten oder Unternehmen mit guter Kreditwürdigkeit investieren. Die Chancen des Aktienmarktes lassen sich z. B. mit aktiv gemanagten Investmentfonds nutzen, die ein breit diversifiziertes, globales Aktienengagement ermöglichen. Auch Fonds, die speziell in dividendenstarke Titel investieren, wären ein denkbares Kerninvestment. Eine weitere Möglichkeit sind ETFs auf internationale Aktienindizes, die möglichst breit in Aktien aus verschiedenen Ländern mit entwickelten Märkten investieren. Einige ETF-Anbieter*innen haben ETFs, die als mögliche Kerninvestments in Frage kommen, mit der Bezeichnung „Core“ versehen. Bei den Kerninvestments sollte es sich also eher um konservative und/oder breit gestreute Investments handeln. 

Als risikoreichere Ergänzung (zu den Kerninvestments) bieten sich Satelliten an, die beispielsweise in wachstumsstarke Regionen wie die Schwellenländer investieren. Dabei besteht immer ein mögliches Währungsrisiko. Diese können ebenfalls mit aktiv gemanagten Investmentfonds oder ETFs abgedeckt werden. Auch einzelne Branchen, Anlagethemen und weitere Anlageklassen wie Rohstoffe (z. B. über breit gefasste Rohstoffindizes) lassen sich als Satelliten dem Depot hinzufügen.

Umsetzung mit Sparplänen möglich

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In der Praxis lässt sich die Core-Satellite-Strategie nicht nur mit Einmalinvestments, sondern auch mit Sparplänen auf Investmentfonds oder ETFs umsetzen. Angenommen es stehen 150 Euro im Monat zum Investieren zur Verfügung, kann diese Rate auf mehrere Wertpapier-Sparpläne aufgeteilt werden. So ist es leicht möglich, im Depot verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen zu berücksichtigen.

Durch die regelmäßige Investition eines gleichbleibenden Betrags werden bei sinkenden Kursen mehr, bei steigenden Kursen weniger Anteile an den besparten Investmentfonds oder ETFs erworben. Zugleich umgehen Anleger aufgrund der Vielzahl an Sparplanausführungen die Schwierigkeit, den richtigen Einstiegszeitpunkt für ein Investment zu finden.

Auch wenn eine breite Streuung im Depot dabei helfen kann, das Risiko zu reduzieren, unterliegen Wertpapiere wie Aktien oder Investmentfondsanteile grundsätzlich dem Marktrisiko. Dieses kann sich z. B. in Kursverlusten realisieren. Vor einem Investment sollten sich Anleger daher genau über die Risiken der verschiedenen Anlagemöglichkeiten informieren.

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