Carsten Brzeskis Blog

Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.

Carsten Brzeski

Chefvolkswirt

Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
 

E-Mail: carsten.brzeski@ing.de

 

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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Während sich die emotionale Betroffenheit nicht beziffern lässt, sind in die Höhe schnellende Energiepreise, hohe Inflation und die Aussicht auf eine Restrukturierung des heimischen Geschäftsmodells die wirtschaftlich greifbarsten Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die deutsche Wirtschaft. Im Gespräch mit Franziska Biehl spricht unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski über herausfordernde vergangene und vor uns liegende Monate. Denn unsere Ökonomen schauen nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Und trotz sich verbessernder Frühindikatoren sollte auf die Rezessionssorgen noch kein Abgesang gesungen werden.
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Der Chart zeigt den geschätzten Wert ausgewählter Wurfmaterialien am Kölner Rosenmontagszug im Jahr 2023
Quelle: Festkomitee Kölner Karneval, Karnevalsstruessjer.de, Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, ING-Berechnungen

Der Preis der fünften Jahreszeit

Am vergangenen Montag hieß es vielerorts wieder Alaaf, Helau, Alleh Hopp und Ahoi! Nach zwei Corona-bedingten Pausen zogen erstmals wieder Rosenmontagszüge durch die Karnevalhochburgen. Das Highlight großer und kleiner Besucher sind häufig die von den Festwagen in die Menge geworfenen Kleinigkeiten – kein Wunder, denn, zumindest in Summe, haben diese einen ordentlichen Wert.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Ökonomen-Romantik

Diese Woche steht auch bei unseren Ökonomen vollständig im Zeichen der Romantik – nur haben sie unter Umständen eine andere Auffassung davon. Anstatt Blumensträußen verteilt Franziska Biehl im Gespräch mit Sebastian Franke Beziehungstipps nach Volkswirtinnen-Art. Außerdem sprechen die beiden darüber, wie ein einstiges Tabuthema durch die Inflation zum romantischen Icebreaker wurde. Mit dabei ist heute außerdem Tom Ungar, der sich spontan zu einer Liebeserklärung an den Arbeitgeber hinreißen lässt.
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Der Chart zeigt die Preisentwicklung ausgewählter Güter (% im Vergleich zum Vorjahr)
Quelle: Statistisches Bundesamt; ING

Das ökonomische Beziehungs-1x1

Wussten Sie eigentlich, dass Volkswirte wahnsinnig gute Beziehungsratgeber sind? Zwischenmenschliche Beziehungen häufiger einmal durch die ökonomische anstatt die rosarote Brille zu betrachten, kann wirklich nicht schaden, wenn man den romantischen Part im Leben möglichst wohlfahrtssteigernd gestalten möchte. Auch wenn das zunächst zu gegensätzlich klingt. Ein wenig verspätet gibt es daher von uns einen kleinen Strauß Ratschläge statt Rosen – es lebe die Ökonomen-Romantik.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Der große Auftritt der Januarinflation

Sehr facettenreich und begleitet von statistischen Störgeräuschen kam in dieser Woche die Januarinflation daher. Echte disinflationäre Momente waren, trotz Vielseitigkeit, allerdings nicht zu erkennen – weswegen nicht nur die Kerninflation, sondern auch die EZB-Leitzinsen für länger hoch liegen werden. Denn, wie Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt, denkt sicherlich keiner der Europäischen Zentralbanker an eine baldige Zinssenkung. Auch wenn die Märkte sich das gerne vorstellen, wie auch Daniel Rohde, unser ökonomischer Neuzugang, schon bemerkt hat.
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Der Chart zeigt die jährliche prozentuale Veränderung von Nominallöhnen, Verbraucherpreisen und Reallöhnen in Deutschland seit 1992.
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

Löhne rauf – Kaufkraft runter

„Na, wenigstens etwas!“ So oder so ähnlich hat im Laufe des letzten Jahres wahrscheinlich der eine oder andere Arbeitnehmer beim Blick auf den Gehaltseingang auf dem Kontoauszug reagiert. Und tatsächlich konnten sich viele Deutsche 2022 über eine Gehaltserhöhung freuen. Im Durchschnitt stiegen die Löhne im Vergleich zum Jahr 2021 um 3,4 Prozent (laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes). Dieser nominelle Anstieg der Löhne entspricht der größten jährlichen Steigerung seit fast drei Jahrzehnten.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Die EZB macht es den Märkten nicht einfach

Die Finanzmärkte hatten 50 Basispunkte erwartet, die Europäische Zentralbank hatte 50 Basispunkte in Aussicht gestellt, auf der gestrigen EZB-Ratssitzung wurde eine Leitzinserhöhung von 50 Basispunkten beschlossen. So weit, so langweilig. Könnte man denken. Doch die begleitende Kommunikation treibt Carsten Brzeskis Blutdruck in die Höhe. Wo will die EZB hin, wie will sie dorthin kommen – und woran will sie überhaupt festmachen, ob sie angekommen ist? Auf der gestrigen Pressekonferenz wurde das nicht klar. Im Gespräch mit Sebastian Franke versucht unser Chefvolkswirt dennoch, Antworten auf diese Fragen zu finden.
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Der Chart zeigt die Entwicklung der Kreditnachfrage von Unternehmen in der Eurozone im vergangenen Quartal (Nettoanteil in %)
Quelle: Refinitiv

Mit 250 Sachen in die Realwirtschaft

Im vergangenen Jahr hat die EZB die Leitzinsen in nur 6 Monaten um insgesamt 250 Basispunkte angehoben und steckt damit im aggressivsten Zinserhöhungszyklus, den der Euroraum je gesehen hat. Bis Zinserhöhungen, so umfangreich sie auch sein mögen, dann wirklich in niedrigerer Inflation resultieren, braucht es zwar einige Monate – doch die geldpolitischen Maßnahmen haben definitiv schon ihren Weg in die Realwirtschaft gefunden.
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Carsten Brzeski

Carsten’s Corner: Volkswirtschaftliche Mythen und geldpolitische Unsicherheit

Gibt es wirklich vollkommene Information, perfekte Erwartungen und rationale Marktteilnehmer? Nicht alles, was in den volkswirtschaftlichen Kursen in der Uni gelehrt wurde, würden unsere Ökonomen in der Realität unterschreiben. Sebastian Franke und Franziska Biehl sprechen über in die Jahre gekommene Annahmen und neue Erkenntnisse – und darüber, warum die Europäische Zentralbank gut daran täte, sich insbesondere mit geldpolitischer Unsicherheit zu beschäftigen. Diese dürfte nämlich hoch sein, wenn man betrachtet, wie die Marktzinsen auf die jüngsten Zinsentscheidungen der EZB reagieren.
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Der Chart zeigt die Abnahme des Anteils deutscher Konsumenten, der bestimmte alltägliche Ausgaben üblicherweise mit Bargeld bezahlt, im Zeitraum 2017-2022.
Befragte ohne die jeweilige Ausgabenart herausgerechnet; Quelle: ING International Survey/ING Consumer Research

Der Corona-Cashless-Schub ist vorbei

Die Deutschen und ihr Bargeld, das war lange eine ganz besondere Beziehung. Münzen und Scheine waren den Konsumenten hierzulande stärker ans Herz gewachsen als anders-wo in Europa. Als mit Eintritt der Corona-Pandemie 2020 Kontaktvermeidung das Gebot der Stunde war, nahm die bevorzugte Nutzung von Bargeld deutlich ab.
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