Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
In Schottland findet dieser Tage der UN-Klimagipfel „COP26“ statt. Große Hoffnungen knüpfen sich an diese wohl wichtigste Klimakonferenz seit dem Abkommen von Paris – doch Franziska Biehl und Sebastian Franke ziehen eine gemischte Halbzeitbilanz des Treffens.
Am vergangenen Sonntag startete in Glasgow die 26. UN-Klimakonferenz (COP26). Sie gilt als die wichtigste seit 2015, denn es geht um nicht weniger als das Nachjustieren der auf der Pariser Klimakonferenz beschlossen Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Klimaerwärmung. Um sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Kosten des Klimawandels so gering wie möglich zu halten, bedarf es schneller Handlungen – besonders in der Energiewende.
Wie reagiert die EZB auf das steigende Inflationsumfeld angesichts von Inflationsraten bei weit über 4%, die in den nächsten Monaten sogar noch weiter ansteigen könnten? Und wie gelingt der langsame Einstieg in den Ausstieg? Welche unerwartete Ankündigung es von EZB-Präsidentin Lagarde bei der EZB-Sitzung gab, wie der Fahrplan für die nächsten Monate aussehen könnte und warum Stagflation derzeit kein realistisches Szenario ist, erklärt Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner.
Alle Quartale wieder ist es soweit und der Wirtschaftsleistung der vergangenen drei Monate wird ein Wert beigemessen. Nicht berücksichtigt wird jedoch die geleistete unbezahlte Arbeit. Zwar hat das teils gute Gründe, dennoch feiern wir heute gedanklich eine Hochzeit mit negativen Folgen für das Wirtschaftswachstum. Wir heiraten Köche, Gärtner und Haushaltshilfen und stellen uns die Frage, welchen Wert die nun unbezahlte Arbeit hätte.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Dass Fachkräfte in gewissen Sektoren Mangelware sind, ist schon beinahe ein alter Hut. Doch aktuell ist das Angebot an Arbeitskraft wohin man blickt limitiert. Sowohl die Pandemie als auch strukturelle Faktoren spielen dabei nicht nur in Deutschland, sondern in fast allen westlichen Volkswirtschaften eine Rolle. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski betrachtet im Gespräch mit Franziska Biehl globale Gemeinsamkeiten und Unterschiede und erklärt, warum die aktuelle Situation sich im nächsten Jahr durchaus in den Löhnen widerspiegeln dürfte.
Der „Preis der Schwedischen Nationalbank in Wirtschaftswissenschaft in Erinnerung an Alfred Nobel“ – so benannt, weil es keiner der ursprünglichen, von Alfred Nobel selbst gestifteten Preise in den Gebieten Chemie, Physik, Medizin, Literatur und Friedensbemühungen ist – wurde kürzlich an drei Ökonomen verliehen, darunter der US-Amerikaner David Card „für seine empirischen Beiträge zur Arbeitsökonomie“.
Die Europäische Zentralbank scheint mit ihrer Lageeinschätzung der Realität noch etwas hinterherzuhinken – auch wenn im Osten Frankfurts jetzt offenbar anerkannt wird, dass die derzeitigen hohen Inflationszahlen nicht ganz so schnell wieder sinken werden wie anfangs angenommen. Etwas weiter ist man in den USA, nicht nur im Konjunkturzyklus, sondern auch beim Einstieg in den Ausstieg aus der Politik des ultrabilligen Geldes. Carsten Brzeski vergleicht im Gespräch mit Sebastian Franke die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks.
Vor einem Jahr galt eine unserer größten Sorgen dem Arbeitsmarkt – würden die großzügigen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen lediglich eine Welle an Arbeitslosigkeit verschleppen? Glücklicherweise haben sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet und der Arbeitsmarkt steht beinahe schon wieder auf Vorkrisenniveau. Und wenn es nach den Unternehmen geht, dürfte sich die Situation noch weiter verbessern. Für den deutschen Arbeitsmarkt stehen alle Zeichen auf Erholung.
Als unser Consumer Economist sieht Sebastian Franke ökonomische Sachverhalte immer auch aus der Verbraucherperspektive. Aber auch Franziska Biehl setzt sich heute die Konsumentenbrille auf und spricht mit ihm darüber, was unsere Themen der letzten Wochen für die privaten Haushalte bedeuten.