Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
David Bowie und Mick Jagger tanzten auf der Straße, Fred Astaire sang im Regen, aber wer hätte jemals gedacht, dass Essen im Regen das Symbol von Freiheit und Optimismus werden würde. Ist es aber.
Zeit für Optimismus endlich auch in Europa: Die Impfkampagne nimmt weiter Fahrt auf und auch die ökonomischen Anzeichen deuten darauf hin, dass die erneute Schrumpfung der deutschen und europäischen Wirtschaft im ersten Quartal bald nur noch eine unschöne Erinnerung ist.
Häufig wurde der EU vorgeworfen nicht autonom genug zu sein; zu abhängig von den globalen Handelspartnern. Das soll sich in Zukunft ändern. Der nächste Schritt in Richtung Unabhängigkeit wurde in dieser Woche durch das Vorstellen der EU-Industriestrategie gemacht, welche unter anderem das Regulieren von marktverzerrenden Subventionen von Handelspartnern beinhaltet. Betroffen wäre unter anderem China – einer der beiden Haupthandelspartner Deutschlands.
Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal waren eine Enttäuschung – aber von diesem Niveau sollte es im Rest des Jahres deutlich bergauf gehen, wie Franziska Biehl im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt. Dabei dürfte auch die Inflation anziehen, was aber kein Grund zur Sorge sein sollte.
Wissen Sie noch, was Sie mit ihrem ersten richtigen Einkommen gemacht haben? Wenn Sie in Deutschland leben und unter 35 sind, müssen Sie womöglich nicht lange nachdenken – denn die Berufsanfänger der jüngeren Vergangenheit hatten oft keine große Auswahl.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Keine Änderungen an der Geldpolitik, Bestätigung der Einschätzungen aus dem März – das Warten auf das Protokoll der gestrigen EZB-Ratssitzung wirkt fast schon spannender als die Ergebnisse selbst. Werden die Sitzungen immer mehr zum Non-Event? Keine Sorge, meint Carsten Brzeski im Gespräch mit Sebastian Franke, nächstes Mal geht es wieder um richtungsweisende Entscheidungen. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über das unterschiedliche Tempo der Erholung nach der Pandemie zwischen den USA und Europa einerseits und innerhalb Europas andererseits.
Die aufgrund der aktuellen Pandemie getroffenen Eindämmungsmaßnahmen treffen Länder, Sektoren und Arbeitnehmer unterschiedlich hart – und steigern das Risiko wachsender Ungleichheit.
Über Ungleichheit wird schon lange gesprochen – ob während des jüngsten Wahlkampfs in den USA, oder wenn hierzulande um die sich öffnende Einkommensschere debattiert wird. Aber hat die Corona-Krise die Ungleichheit in der Eurozone verstärkt? Dieser Frage geht Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl nach und thematisiert neben Geschlechter- und Einkommensungleichheiten auch die Frage nach möglichen langfristigen Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt.
Kurz nach dem einjährigen Bestehen des Berliner Mietendeckels wurde dieser durch das Bundesverfassungsgericht als unzulässig erklärt. Während das Prinzip „Mietendeckel“ an der mangelnden Befugnis des Berliner Senats, solch ein Gesetz umzusetzen, gescheitert ist, könnte die gestrige Entscheidung die Senatswahlen im September spannend werden lassen.