Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Im Vergleich mit den anderen Eurozone-Staaten bekleckert sich Deutschland in unserem ING Deutschland Innovationsindex 2022 nicht mit Ruhm – doch auf nationaler Ebene gibt es mit Berlin, Hamburg und Bayern durchaus starke Player. Das liegt insbesondere daran, dass diese Bundesländer Stärken aufweisen, nach denen man in Deutschland anderorts vergeblich sucht.
Nicht nur für Deutschlands Innovationsstärke, sondern auch für die grüne Transformation im Land sendet der ING Deutschland Innovationsindex 2022 Warnsignale. Innovativen Ländern scheint die grüne Transformation besser zu gelingen. Keine guten Nachrichten für Deutschland, das im Eurozone-Vergleich weiter zurückfällt.
Mit dem Black Friday beginnt nicht nur in den USA, sondern auch hierzulande für viele die Weihnachts-Shopping-Saison – in Deutschland geht man allerdings eher online als offline auf Schnäppchenjagd. Doch wie sicher fühlen sich die Deutschen beim Onlineshopping? Diese Frage beantwortet unser Consumer Economist Sebastian Franke im Gespräch mit Franziska Biehl. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über vermeintliche Hoffnungsschimmer am Konjunkturhimmel.
Sind Sie auch schon im Schnäppchenfieber? Mit großen – oder zumindest in großer Schrift beworbenen – Preisnachlässen werben heute wieder vor allem im Internet zahlreiche Einzelhändler um unsere Gunst und unser Geld. Wie andere markante Tage, die unser Einkaufsverhalten prägen, kommt auch der Black Friday – wie der englischsprachige Begriff schon nahelegt – aus den USA. Doch während Rabattschlachten und die Jagd nach den besten Schnäppchen hierzulande eher online stattfinden, strömen im Herkunftsland die Menschen tatsächlich in Massen in die Ladengeschäfte und Einkaufszentren.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
In den vergangenen Jahren durchlebte die deutsche Wirtschaft so viele externe Schocks, dass man beinahe vergessen könnte, dass es auch noch strukturelle Schwierigkeiten gibt, die das Wirtschaftswachstum Deutschlands langfristig belasten. Unsere Ökonomen haben sie aber natürlich auf dem Schirm – unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski und Franziska Biehl sprechen über die Ergebnisse des jüngsten ING Deutschland Innovationsindex. Und so viel sei schon einmal verraten: Um Deutschlands Innovationsstärke ist es alles andere als gut bestellt. Und das könnte sich auch negativ auf den Erfolg der grünen Transformation auswirken.
Hohe Unsicherheit und Inflation hinterlassen nicht nur bei Verbrauchern, sondern auch bei Unternehmen ihre Spuren. Deutschland schlittert in eine Rezession und eine der Fragen, die sich dabei stellen, ist, welche Auswirkungen das auf den Arbeitsmarkt haben wird. Auf den ersten Blick gibt sich der deutsche Arbeitsmarkt noch robust – doch unter der Oberfläche zeigen sich vorsichtige Anzeichen einer sich abkühlenden Beschäftigung.
Wer sich für die wirtschaftlichen Aussichten interessiert und dabei nicht nur auf altbekannte Frühindikatoren schauen möchte, könnte in Zukunft auch darauf achten, wie viele Lippenstifte über die Theke gehen. Oder aber der Blick wandert zum Kapitalmarkt. Denn weist die Differenz zwischen lang- und kurzfristigen Kapitalmarktzinsen ein negatives Vorzeichen auf, ist das ein verlässlicher Indikator für eine ins Haus stehende Rezession, wie unsere Ökonomen Sebastian Franke und Franziska Biehl erklären.
„Die Berichte von meinem Ableben sind stark übertrieben“, mit diesen Worten soll sich Mark Twain 1897 über entsprechende Spekulationen amerikanischer Zeitungen amüsiert haben. Grabesstimmung macht sich derzeit auch beim Blick auf die Außenhandelsstatistik breit: 8,1 Milliarden Euro betrug der deutsche Außenhandelsüberschuss im September 2022. Das ist schon ein niedriger Wert im langfristigen Vergleich, doch wie unser Chart der Woche zeigt, waren es im August sogar nur 300 Millionen gewesen. Dies war der niedrigste Monatswert der letzten Jahrzehnte und lag noch deutlich unter dem Einbruch zu Beginn der Corona-Pandemie im April 2020.
Von schlechten Tagen für Schwarzmaler, zu schlechten Tagen für Taubenliebhaber. In der letzten Woche überraschten die Wachstumszahlen für das dritte Quartal positiv, ausgerechnet der private Konsum könnte der Treiber gewesen sein. Doch wie unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt, bedeutet das nicht, dass die Aussichten für die Wintermonate sich gebessert haben. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über das Treffen der US-Notenbank, der Fed, in dieser Woche. Dort konnte man für einen kurzen Moment Tauben gurren hören – doch die Falken waren lauter.