Konto vs. Networth

Wie Sie Ihr Nettovermögen berechnen

Frau sitzt am Tisch

Wie es um die Finanzen der privaten Haushalte in Deutschland bestellt ist, hat die Bundesbank in einer Studie ermittelt und im April 2025 veröffentlicht. Dazu hat sie 4.000 Haushalte im Jahr 2023 zu ihren Vermögen, Schulden und Einkommen befragt. Ergebnis: Im Durchschnitt verfügten die Haushalte über ein Nettovermögen von rund 324.800 Euro – etwa drei Prozent mehr als noch 2021 (316.500 Euro).

Kennen Sie eigentlich Ihre genaue finanzielle Situation? Um Sie zu ermitteln, helfen die folgenden Schritte:

1. Bruttovermögen errechnen

Wenn Sie Ihr tatsächliches Vermögen berechnen möchten, sollten Sie in zunächst Ihr Bruttovermögen zusammenstellen. Dieses umfasst nicht nur das Geld auf dem Konto, sondern die gesamten Vermögenswerte einer Person oder eines Haushalts, also:

  • Bargeld,
  • Guthaben auf Konten (wie Giro-, Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten),
  • Aktien, Fondsanteile, Derivate, Zertifikate, Fondsanteile, Schuldverschreibungen,
  • Guthaben bei Versicherungen (zum Beispiel private Renten- und Lebensversicherungen),
  • Beteiligungen,
  • Haus- und Grundbesitz sowie
  • Wertgegenstände wie Fahrzeuge, Sammlungen und Schmuck.

Alle Werte zusammen, also Finanz- und Sachvermögen, ergeben das Bruttovermögen.

2. Nettovermögen ermitteln

Als Nächstes steht an, das Nettovermögen (englisch: Networth) zu bestimmen. Nur dies ist tatsächlich aussagekräftig – nicht etwa das Bruttovermögen. Es stellt daher eine wichtige Kennzahl für die persönliche Finanzplanung dar. 

Dazu müssen Sie von Ihrem Bruttovermögen sämtliche Verbindlichkeiten abziehen. Die einfache Formel zur Berechnung des Nettovermögens lautet: Bruttovermögen - Verbindlichkeiten = Nettovermögen.

Die Begriffe „Nettovermögen“ und „Reinvermögen“ werden häufig synonym verwendet. Tatsächlich besteht kein Unterschied in den Definitionen. Das „Reinvermögen“ findet sich als Fachbegriff überwiegend in der Buchhaltung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung.

Überblick über Finanzsituation gewinnen

Grundsätzlich sollten Sie die Höhe Ihres Nettovermögens im Blick haben, damit Sie ein klares Bild Ihrer finanziellen Lage haben. Dies hilft Ihnen zu wissen, was Sie sich leisten können. Eine genaue Übersicht über die einzelnen Vermögenswerte ist zum Beispiel nötig, wenn Sie ein Eigenheim erwerben möchten und dafür einen Immobilienkredit benötigen.

Allerdings ist es immer ratsam, das Nettovermögen nicht absolut zu bewerten. Vielmehr spielt seine Zusammensetzung eine große Rolle dabei, wie es sich künftig entwickelt. Denn ein Vermögen von 70.000 Euro, das etwa in ETFs investiert ist, kann wesentlich mehr Wachstumschancen bieten als ein Vermögen von 70.000 Euro auf dem Sparbuch. Es ist also entscheidend, wie das Vermögen angelegt ist und welche Rendite es erzielt.

Bei den Verbindlichkeiten können sich ebenfalls große Unterschiede ergeben. Ein Dispokredit mit einem Zinssatz von zwölf Prozent ist viel unattraktiver als ein Immobilienkredit mit einem Zinssatz von 1,6 Prozent – auch wenn das Kreditvolumen gleich ist. Denn beim Dispokredit finanzieren Sie reinen Konsum, eine Baufinanzierung für ein Haus dient dagegen dem Vermögensaufbau. Zudem ist hierbei der Zinsaufwand steuerlich absetzbar. Daher ist es zwar nachvollziehbar, dass ein Immobilienkredit eine Person zunächst finanziell wie psychisch belasten kann. Doch er ermöglicht es nach der Tilgung, dass die Immobilie an die Schuldnerin/den Schuldner übergeht und im besten Fall deutlich im Wert wächst.

Sonderfall: Nettovermögen berechnen bei Immobilienbesitz

Möchten Sie Ihr Nettovermögen als Eigentümer oder Eigentümerin einer Immobilie ermitteln? Dann müssen Sie den aktuellen Verkehrswert Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung kennen. Von diesem Wert haben allerdings viele nur vage Vorstellungen, wie der Verband Privater Bauherren (VPB) weiß. Er rät deshalb dazu, die Immobilie mittels eines Verkehrswertgutachten einschätzen zu lassen. Darum kümmern sich

Beide sind gehalten, nach der sogenannten Immobilienwertermittlungsverordnung – ImmoWertV – ein Gutachten zu erstellen. Den darin enthaltenen Wert addieren Sie zu Ihrem sonstigen Bruttovermögen wie Bargeld und andere Vermögenswerte. Davon ziehen Sie Ihre Verbindlichkeiten ab, so dass sich Ihr Nettovermögen ergibt.

 

Ein Beispiel:

 

Bruttovermögen:

450.000 Euro (Verkehrswert Eigenheim)

+ 40.000 Euro (ETFs)

+ 20.000 Euro (Bargeld)

= 510.000 Euro

 

Gesamtschulden:

180.000 Euro (Restschuld Hypothek)

+ 10.000 Euro (andere Schulden)

= 190.000 Euro
 

Nettovermögen:

510.000 Euro

- 190.000 Euro

= 320.000 Euro

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