Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Eine der großen Sorgen für den wirtschaftlichen Ausblick im kommenden Jahr ist die Trendwende am Arbeitsmarkt. Dieser wirkt allerdings bereits jetzt nur aus der Ferne betrachtet wie das stabile Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass das Beschäftigungswachstum der vergangenen Jahre weder nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern noch die Produktivität steigern dürfte.
Eine kurze Verschnaufpause nach dem Gipfelsturm von 2023: Nachdem es im letzten Jahr mehr Deutsche als je zuvor seit Beginn unserer Befragung „schwierig“ oder „sehr schwierig“ fanden, ihre Wohnkosten zu tragen, hat sich dieser Anteil nun leicht verringert.
Bereits am ersten Tag im Amt des designierten Präsidenten Donald Trump sollen massive Zollerhöhungen in Kraft treten - so die Ankündigung dieser Woche. Inga Fechner erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl welche Länder Trump dabei besonders im Fokus hat. Außerdem sprechen unsere Ökonominnen darüber, wer am Ende wirklich für die protektionistische Haltung zur Kasse gebeten wird und welche strategischen Möglichkeiten es für die EU gibt, um sich gegen mögliche höhere Strafzölle aus den USA zur Wehr zu setzen.
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Quelle: Lefebvre und Wibaux (2024), Daten für 2022
Mit der bevorstehenden Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus stehen die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA auf dem Prüfstand. Denn dem designierten Präsidenten ist das Handelsdefizit mit der EU schon lange ein Dorn im Auge. Die USA sind der wichtigste Exportpartner der EU, fast ein Fünftel aller außereuropäischen Exporte gehen nach Übersee. Ebenso stört sich Trump an den höheren Zöllen, die seitens der EU auf US-Produkte erhoben werden. Denn obwohl die tatsächlich erhobenen durchschnittlichen Zölle zwischen der EU und den USA auf sehr ähnlichem Niveau liegen, gibt es signifikante Unterschiede in bestimmten Sektoren wie bei Autos, im Landwirtschaftssektor oder bei Lebensmitteln.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Nicht nur die Frage nach der Bezahlbarkeit legt Unsicherheit über das Gelingen der grünen Wende am Wohnimmobilienmarkt, der Mangel an intrinsischer Motivation scheint sogar noch schwerer zu wiegen. Fast jeder dritte Immobilieneigentümer will nur unter Zwang Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ergreifen. Außerdem muss die finanzielle Unterstützung stimmen. Sebastian Franke und Franziska Biehl sprechen über die Ergebnisse der neuesten ING-Studie zum Wohnimmobilienmarkt und kommen zu dem Schluss: damit die grüne Wende gelingen kann braucht es zum einen Zuckerbrot, um die Hemmnisse grüner Investitionen abzubauen, zum anderen aber auch die Peitsche, um die Investitionsaktivität überhaupt in Fahrt zu bringen.
Eine erfolgreiche grüne Wende am Wohnimmobilienmarkt wird es in Deutschland mit Aufklärungsarbeit allein nicht geben. Die Devise für die vor uns liegenden Jahre wird wohl eher Fordern und Fördern, Zuckerbrot und Peitsche lauten.
Auch nach einer Woche halten uns die US-Wahl und der Bruch der Ampelkoalition noch in Atem. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, was der Clean Sweep in den USA für die politische Agenda Trumps heißt, was die sich verschlechternden wirtschaftlichen Aussichten in Europa für den geldpolitischen Pfad der EZB bedeuten, und ob die Schuldenbremse als Argument ausreichen wird, um einen Wahlkampf zu gewinnen. Außerdem lassen sich unsere Ökonomen, ähnlich wie Rio Reiser 1986, dazu hinreißen, die Frage „Was würde Carsten Brzeski tun, wenn er Kanzler wäre?“ zu beantworten.
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Quelle: Statistisches Bundesamt, Indeed Hiring Lab, eigene Berechnungen
Mit einem recht deutlichen Anstieg meldete sich im Oktober die schon besiegt geglaubte Inflation zurück. Zusammen mit dem so nicht erwarteten Wirtschaftswachstum im dritten Quartal erschien der Versuch der Europäischen Zentralbank, mit ihrer Zinssenkung „ahead of the curve“ zu sein, plötzlich etwas voreilig. Vor allem die geldpolitischen „Falken“ in der EZB schauen mit Sorge unter anderem auf die Lohnentwicklung.
Es ist amtlich: Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten wird auch der 47. Präsident. Doch was bedeutet das Wahlergebnis für die Wirtschaft in den USA, Europa und Deutschland? Wie lange hält sich die Markteuphorie, zumindest auf einer Seite des Atlantiks, und was bedeutet Trump 2.0 für die Geldpolitik? Und wie geht es unterdessen mit der deutschen Politiklandschaft und der Schuldenbremse nach dem Ampel-Zerfall weiter? Darüber spricht Chefvolkswirt Carsten Brzeski mit Inga Fechner in dieser Podcast-Folge.