Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Die USA treten mit all ihren Handelspartnern in einen Handelsstreit. Ab dem 5. April gilt ein genereller Zollsatz in Höhe von 10% auf alle in die USA importierten Waren gelten. Zusätzlich gelten ab dem 9. April individuelle Zölle für die Länder, mit denen die USA jeweils das größte Handelsdefizit hat. Diese liegen zwischen 11% und 50. Während die EU mit einem Zollsatz von 20% konfrontiert ist, trifft es China mit 34% noch härter. Was das wirtschaftlich bedeutet, wie die EU reagieren kann, ob es jetzt zu Verhandlungen kommt und wie die Strategie der USA aussieht, besprechen Carsten Brzeski und Inga Fechner.
Präsident Trump hat erneut die Zollkeule geschwungen und diesmal kräftig zugeschlagen. So soll ab dem 5. April ein genereller Zollsatz in Höhe von 10% auf alle in die USA importierten Waren gelten. Zusätzlich gelten ab dem 9. April individuelle Zölle für die Länder, mit denen die USA jeweils das größte Handelsdefizit hat. Diese liegen zwischen 11% und 50%. Während die EU mit einem Zollsatz von 20% konfrontiert ist, trifft es China mit 34% noch härter. Vor allem, da die 34% zusätzlich zu bereits bestehenden allgemeinen US-Zöllen (MFN-Zölle), den bereits bestehenden 20% Fentanyl-Zöllen sowie den bereits bestehenden „Section 301“-Zöllen erhoben werden. Die Zölle auf chinesische Waren werden daher eher bei 60% liegen.
Das jüngste fiskalpolitische Rambo Zambo sorgt in der deutschen Konjunktur für Frühlingsgefühle – doch die Red Flags sieht man sogar noch durch die rosarote Brille ganz deutlich. Bereits vor dem mit Spannung erwarteten „Liberation Day“ sorgt die Ankündigung der Trump-Regierung, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos zu erheben, für neue Wachstumssorgen. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, wie sich der eskalierende Handelskrieg auf die deutsche Wirtschaft auswirken könnte und was das hohe Niveau an Unsicherheit für die EZB und den Zinssenkungszyklus bedeutet. Außerdem präsentieren unsere Ökonomen einige Anmerkungen zum „Benutzerhandbuch zur Umstrukturierung des globalen Handelssystems“.
3,4 Millionen Pkw hat Deutschland im Jahr 2024 exportiert; das teilte letzte Woche das Statistische Bundesamt mit. Und auch wenn einem Anstieg der Anzahl exportierter Pkw um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein wertmäßiger Rückgang um 1,3 Prozent gegenübersteht, sind die Exportzahlen damit seit 2021 jedes Jahr gestiegen.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Viel ist derzeit in Bewegung an den Finanzmärkten und in der Politik – da setzt die Fed zunächst einmal auf Abwarten. Die US-Zentralbank lässt die Leitzinsen unverändert, stellt mit Blick auf die nähere Zukunft aber weitere Zinssenkungen in Aussicht. In dieser näheren Zukunft könnte nach den Vorstellungen eines Wirtschaftsberaters von Donald Trump auch das Mar-a-Lago-Abkommen liegen, das unser globales Handelssystem auf den Kopf stellen würde. Inga Fechner und Sebastian Franke schauen über den großen Teich und ordnen diese Neuigkeiten ein.
Statt MAGA heißt es in den USA nun Trumpcession. Dafür scheint sich das Blatt hierzulande zu drehen – zumindest impliziert das der Blick auf die Märkte und die Stimmungsindikatoren. Während die Trumponomics in den USA die Wachstumssorgen immer stärker befeuern, scheinen sie hierzulande zu neuen Höchstleistungen á la „Whatever it takes“ anzutreiben. Doch was für die kurzfristige Stimmung gut ist, impliziert noch lange kein Wirtschaftswunder 3.0.
Wer die Serie „House of Cards” mochte, wird die jüngsten Entwicklungen in der deutschen Politik lieben! Die Ankündigung des Konjunkturpakets um Sondervermögen und Reform der Schuldenbremse hat nicht nur an den Märkten, sondern auch in der Politiklandschaft für ein Beben gesorgt. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl welche ökonomischen Auswirkungen die erfolgreiche Umsetzung des Pakets hätte – und was das absolute Worst-case-Szenario für die vor uns liegenden Tage wäre. Außerdem schauen unsere Ökonomen auf die USA, wo es statt „MAGA“ „Trumpcession“ heißt – doch bevor hier neue Kopfbedeckungen in die Produktion gehen, schauen wir lieber nochmal ganz genau hin.
Über 70 Prozent der Deutschen geben an, dass ihr Haushalt über Ersparnisse verfügt. Das ist der höchste Wert, seitdem wir diese Frage im Rahmen unserer Verbraucherumfragen im Jahr 2013 zum ersten Mal stellten. Unter den Befragten mit Ersparnissen geben mit 63 Prozent fast zwei Drittel an, diese Rücklagen nicht nur in Form von Guthaben auf Sparkonten oder in bar unter der sprichwörtlichen heimischen Matratze zu halten, sondern zumindest einen Teil davon auf die eine oder andere Weise auch investiert zu haben.
Wie erwartet hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen erneut gesenkt. Der sagenumwobene „neutrale Zins“ ist damit nach Ansicht der EZB noch nicht ganz erreicht, aber weit kann es nicht mehr sein – immerhin bezeichnet die Notenbank selbst ihre neue geldpolitische Position als „meaningfully less restrictive“. Wie geht es weiter mit der Geldpolitik – und was bedeuten in diesem Zusammenhang die Ankündigungen großer Ausgabenpakete für Infrastruktur und Verteidigung? Darüber sprechen Carsten Brzeski und Sebastian Franke in der neuesten Folge unseres Podcasts.