Carsten Brzeskis Blog

Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.

Carsten Brzeski

Chefvolkswirt

Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
 

E-Mail: carsten.brzeski@ing.de

 

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Pressebilder zum Download 

Der Chart zeigt den Durchschnittspreis für Strom (in Euro pro kWh) in verschiedenen Ländern der Eurozone für den Haushaltsverbrauch im Jahr 2020
Quelle: Eurostat

Elektrisierende Preisentwicklung

Was ist in der Regel unsichtbar, aber allgegenwärtig und in den vergangenen Monaten vor allem durch starke Preissteigerungen aufgefallen? Richtig – die Energie. Insbesondere Erdgas ist in den vergangenen Monaten knapp und teuer geworden, sodass es manch einen fröstelt, wenn an die bevorstehenden kalten Monate gedacht wird. Auch der Strompreis bleibt von der aktuellen „Gasflation“ nicht unberührt – dabei ist dieser in Deutschland bereits höher als in den anderen Ländern der Eurozone.
Aktuelles von den Märkten

Aktuelles von den Märkten im September 2021

Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Carsten’s Corner: Zeitenwende - Fed auf dem Weg zum Exit und Deutschland vor der Wahl

In dieser Woche kam die US-amerikanische Notenbank zusammen, um über die künftige geldpolitische Ausrichtung zu beraten. Das Ergebnis: eine Reduzierung der Anleihekäufe könnte schon bald gerechtfertigt sein. In anderen Teilen der Welt gab es in dieser Woche sogar die ersten Zinsänderungen. Eine willkommene Abwechslung, wenn man die Zinspolitik der EZB gewöhnt ist, findet Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Außerdem erklärt er im Gespräch mit Franziska Biehl, welchen strukturellen Herausforderungen sich die neue Bundesregierung stellen muss, um Deutschlands Wettbewerbsposition wieder zu stärken.
Der Chart zeigt die Amtsdauer in Tagen von EU-Regierungschefs mit Amtszeiten von aktuell mehr als 1.500 Tagen
Quelle: ING Economic & Financial Analysis

5.785 Tage

Während deutsche Arbeitnehmer im Durchschnitt 11 Jahre lang denselben Job ausüben, legt Angela Merkel nun nach rund 16 Jahren das Kanzleramt nieder. Auch im Vergleich mit der Amtsdauer anderer Regierungschefs in der EU liegt die Kanzlerin weit vorne. Wer kann es mit dem Durchhaltevermögen der mächtigsten Frau der Welt aufnehmen?
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Carsten’s Corner: Was braucht es für die Öffnung?

Während in einigen Ländern die letzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus fallen, schaut man hierzulande eher besorgt in Richtung der kalten Monate. Doch woran liegt das? Beim Blick auf die öffnenden Länder kommen Franziska Biehl und Sebastian Franke zu dem Schluss, dass das Geheimnis wohl gar keines ist: Es muss schlicht und einfach mehr geimpft werden.
Der Chart zeigt das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Vertrauen in die nationale Regierung (2010-2020).
Quelle: Refinitiv

Eine Frage des Vertrauens?

Im vergangenen Jahr ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Deutschland gesunken und das Vertrauen in die Regierung lag niedriger als noch im Jahr 2019. Was zunächst scheinen mag, wie zwei völlig voneinander losgelöste Informationen, ist Bestandteil der Economics of Trust. Ist der Wohlstand einer Volkswirtschaft auch eine Frage des Vertrauens?
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Carsten’s Corner: Die EZB wird von der Realität eingeholt

Die Europäische Zentralbank verringert das Tempo ihrer Anleihekäufe unter dem Krisenprogramm PEPP und erkennt das Risiko einer höheren Inflationsrate an. Was das bedeutet und warum die Ära des extrem billigen Geldes trotzdem noch lange nicht vorbei ist, analysiert Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner. Außerdem: Was würde passieren, wenn die EZB die geldpolitischen Zügel doch schneller straffer anziehen müsste? Und ist angesichts steigender Wachstums- und Inflationsraten das japanische Szenario noch intakt?
Der Chart zeigt die Gini-Koeffizienten der Einkommens- und Nettovermögensverteilung für verschiedene Länder der Eurozone.
Quelle: Eurostat, OECD, Global Wealth Databook

Mehr Wohneigentum, weniger Vermögensungleichheit?

Die Bundestagswahl steht vor der Tür und in einem Punkt sind sich alle großen Parteien einig: Deutschland braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Und nicht nur das, die meisten Parteien planen scheinbar auch, auf verschiedenste Weise die Eigentumsquote zu erhöhen. Tatsächlich ist der Anteil an Eigenheimbesitzern in Deutschland so gering wie in keinem anderen Land der Eurozone, was unter anderem der Grund dafür sein dürfte, dass bei relativ geringer Einkommensungleichheit die Ungleichheit der Vermögensverteilung auf dem höchsten Niveau derselbigen liegt.
Pärchen mittleren Alters liest Zeitung im Bett mit Hund

Carsten’s Corner: Immer wieder Inflation – und warum die Notenbanken nichts unternehmen

Über 5 Prozent in den USA, fast 4 Prozent in Deutschland: Die Inflationsraten gehen derzeit durch die Decke. Während die Fed schon den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorbereitet, will die Europäische Zentralbank noch nichts davon wissen. Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt Carsten Brzeski, warum für die EZB die niedrigen Inflationsprognosen der kommenden Jahre wichtiger sind als die hohen Zahlen im Hier und Jetzt.
Der Chart zeigt die Verkaufspreiserwartung verschiedener Sektoren als Saldo aus positiven und negativen Antworten.
Quelle: DG ECFIN Business & Consumer Survey, August 2021

Ab in die zweite Runde?

Die Inflationsrate lag in den vergangenen Monaten so hoch wie lange nicht mehr. In diesem Zusammenhang wird gerne auf die temporären Sondereffekte verwiesen. Aber auch sogenannte Zweitrunden-Effekte, die zu einem persistenteren Preisanstieg und somit zu langfristig höherer Inflation führen könnten, kamen zuletzt zur Sprache.