Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Die Finanzmärkte haben sich erst einmal wieder beruhigt. Die populistische Regierung, deren Antritt erst Grund für Panik war, deren kurzfristiges Ende noch mehr Grund für Panik war, ist jetzt doch wieder am Zug und die Finanzmärkte freuen sich plötzlich. Logik geht anders. Kurzfristig war und ist die Angst vor einem Italexit oder noch besser Quitaly überzogen und selbst unberechtigt.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
So lange wie zuletzt in Deutschland hat die italienische Regierungsbildung dann doch nicht gedauert. Nachdem Staatspräsident Sergio Mattarella zuletzt verstärkten Druck auf die Parteien im Parlament ausgeübt hatte, fanden sich nach mehreren erfolglosen Konsultationsrunden die rechtsgerichtete „Lega“ und die Protestbewegung „5 Sterne“ zu einer Allianz zusammen, die ausländischen Beobachtern zunächst merkwürdig erscheinen mag.
Eine stockende Öl-Produktion in Venezuela, eine gestiegene Nachfrage und nicht zuletzt die Aufkündigung des Iran-Deals seitens Trump letzte Woche haben die Ölpreise seit Mitte 2017 wieder nach und nach ansteigen lassen. Erstmals seit dreieinhalb Jahren ist der Preis für die Ölsorte Brent diese Woche wieder über das Niveau von 80 Dollar pro Barrel Öl geklettert.
Vermutlich denken auch Sie am kommenden Sonntag an Ihre Mutter und machen ihr vielleicht auch mit Blumen oder anderen Geschenken eine Freude. Aber wussten Sie, dass dieser Tag ursprünglich einen politischen Hintergrund hat?
Nicht nur Finanzminister Olaf Scholz hat diese Woche seinen Haushaltsentwurf für die kommenden Jahre vorgestellt. Auch die EU-Kommission hat einen ersten Budget-Entwurf für die Periode 2021 bis 2027 präsentiert. Es ist der erste langfristige Haushalt der EU ohne Großbritannien. Während der eine Haushaltsentwurf recht ambitionslos daherkommt, aber ohne größere Probleme verabschiedet werden sollte, ist der andere durchaus ambitioniert, aber wird es schwer über die 27-er Hürde schaffen.
Magische Zahlen oder Grenzen erfreuen sich an den Finanzmärkten immer wieder einer großen Beliebtheit. Die 12.000-Grenze beim DAX, die Nullgrenze beim Leitzins oder Parität von Euro und US-Dollar. Jede dieser Grenzen versetzt Finanzmärkte in Spannung. Werden sie erreicht oder nicht? Dabei sind all diese magischen Grenzen eigentlich komplett arbiträr und mit keinem einzigen Automatismus verbunden. Man könnte diese magischen Grenzen daher eigentlich ziemlich schnell ins Reich der Fabeln verbannen, wären Finanzmärkte rational. Sind sie aber nicht.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die Deutschen verstehen sich als Sparernation, da beißt die Maus keinen Faden ab. Auch wenn über ein Viertel der Konsumenten hierzulande über keinerlei Ersparnisse verfügt, ist das Sparen für uns offenbar mehr als nur die bloße Aufbewahrung von Werten zur späteren Verwendung. Kein Wunder, dass in Deutschland der Ruf nach einem baldigen Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank immer noch lauter ist als anderswo.
Seit Montag treffen sich auf der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington wieder führende Vertreter von Notenbanken, Ministerien, der Privatwirtschaft und Wissenschaft, um über internationale Entwicklungen und das globale Finanzsystem zu sprechen. Wie immer um diese Zeit sorgt der IWF mit seinen Publikationen rund um den Weltwirtschaftsausblick und die globale Finanzstabilität für Schlagzeilen. Denn während die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum für dieses und nächstes Jahr mit 3,9% durchaus positiv sind, hat der Währungsfond für die weltweiten öffentlichen als auch privaten Schuldenstände nur mahnende Worte übrig.