Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Beschäftigungswunder war gestern. Abkühlung am Arbeitsmarkt ist heute. In den letzten Monaten hat sich der deutsche Arbeitsmarkt vom Rückhalt zur Last der Konjunktur entwickelt.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Positive Überraschungen sind, vor allem aktuell, gern gesehen – doch die positive Überraschung dieser Woche rund um den ifo-Index gibt unseren Ökonomen ein kleines Rätsel auf. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, warum hier einige Puzzleteile nicht so richtig zusammenpassen wollen. Außerdem legen unsere Ökonomen nachträglich etwas in die Osternester. Schokolade gibt es dabei zwar nicht, dafür aber eines der höchsten Güter der Märkte. Die Unabhängigkeit der Notenbanken. An der kann so schnell nämlich nicht gerüttelt werden.
Wenn etwas vorbei geht, neigt man dazu, die Vergangenheit zu romantisieren. Schlechte Erinnerungen werden ausgeblendet und die rosaroten Momente bleiben. So ähnlich geht es auch uns Ökonomen, wenn wir auf die Makrowelt von März schauen, in der es für einen kurzen Moment Konjunkturoptimismus statt Zollgewitter und Vertrauensschwierigkeiten hieß. Doch auch in dieser „alten“ Makrowelt war nicht alles eitel Sonnenschein. Das zeigen die Ergebnisse des Bank Lending Survey der EZB.
Hoch die Gläser, wir feiern Jubiläum: 300 Folgen „Carsten’s Corner“ sind in rund sechs Jahren zusammengekommen. Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht, denn in der Welt von Economics, Events und Entscheidungen gibt es auch weiterhin genug zu besprechen und einzuordnen – zum Beispiel die aktuelle Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, auf der eine Leitzinssenkung um weitere 25 Basispunkte oder 0,25 Prozentpunkte beschlossen wurde. Carsten Brzeski steht Sebastian Franke Rede und Antwort zu allem, was es rund um diese Entscheidung zu wissen gibt.
Was wäre, wenn es eine Gruppe von Finanzmarktteilnehmern gäbe, die es sich zur Aufgabe gemacht hätte, inflationärer oder unverantwortlicher Fiskalpolitik einen Riegel vorzuschieben? Der entsprechenden Regierung unmissverständlich zu verstehen zu geben, dass es Zeit für einen Richtungswechsel ist? Weiße Ritter der Fiskaldisziplin sozusagen. Möglicherweise reiten diese weißen Ritter tatsächlich schon lange auf den Zinskurven dieser Welt und haben kürzlich erneut heftig die Peitsche geschwungen. Möglicherweise ist das aber auch nur ein Märchen.
Zölle, Gegenmaßnahmen, verstrichene Ultimaten, Handelskrieg, Einbruch an den Aktienmärkten – wer über das vergangene Wochenende und im Lauf dieser Woche die Wirtschaftsnachrichten verfolgt hat, wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Unseren Ökonomen geht es da nicht anders. Dennoch versuchen sich Inga Fechner und Sebastian Franke an einer Einordnung der Geschehnisse – und fragen sich, wie lange das, worüber sie sprechen, wohl überhaupt Bestand hat in Zeiten sich überschlagender Neuigkeiten.
Alle Jahre wieder kommt nicht nur der Weihnachtsmann, sondern auch der Osterhase – in gut einer Woche ist es auch 2025 wieder so weit. Etwas weniger regelmäßig, aber dennoch recht beständig vorhersagbar stellt sich eine Besonderheit im Hinblick auf die Inflationsrate ein, die Ökonomen gelegentlich als „Easter Bunny Effect“ bezeichnen.
Die USA treten mit all ihren Handelspartnern in einen Handelsstreit. Ab dem 5. April gilt ein genereller Zollsatz in Höhe von 10% auf alle in die USA importierten Waren gelten. Zusätzlich gelten ab dem 9. April individuelle Zölle für die Länder, mit denen die USA jeweils das größte Handelsdefizit hat. Diese liegen zwischen 11% und 50. Während die EU mit einem Zollsatz von 20% konfrontiert ist, trifft es China mit 34% noch härter. Was das wirtschaftlich bedeutet, wie die EU reagieren kann, ob es jetzt zu Verhandlungen kommt und wie die Strategie der USA aussieht, besprechen Carsten Brzeski und Inga Fechner.
Präsident Trump hat erneut die Zollkeule geschwungen und diesmal kräftig zugeschlagen. So soll ab dem 5. April ein genereller Zollsatz in Höhe von 10% auf alle in die USA importierten Waren gelten. Zusätzlich gelten ab dem 9. April individuelle Zölle für die Länder, mit denen die USA jeweils das größte Handelsdefizit hat. Diese liegen zwischen 11% und 50%. Während die EU mit einem Zollsatz von 20% konfrontiert ist, trifft es China mit 34% noch härter. Vor allem, da die 34% zusätzlich zu bereits bestehenden allgemeinen US-Zöllen (MFN-Zölle), den bereits bestehenden 20% Fentanyl-Zöllen sowie den bereits bestehenden „Section 301“-Zöllen erhoben werden. Die Zölle auf chinesische Waren werden daher eher bei 60% liegen.