Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
An Gerüchten über mögliche Personalentscheidungen bei den Zentralbanken hat es in den vergangenen Wochen nicht gemangelt: In den USA wird Kevin Hassett als künftiger Fed-Vorsitzender gehandelt, und für die EZB-Präsidentschaft werden fleißig Hüte in den Ring geworfen. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, warum auf beiden Seiten des Atlantiks aus mehreren Gründen sicherlich nicht so heiß gegessen wird, wie gekocht. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die kommende EZB-Sitzung und die deutliche Marktreaktion, die ihr in dieser Woche vorausgegangen ist.
Sind Sie auch schon im „Ally-Pally-Fieber“? Seit gestern Abend fliegen im Alexandra Palace wieder die Pfeile. Die Veranstaltungshalle im Londoner Norden ist der alljährliche Austragungsort für die Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation (PDC). Nach den Erfolgen deutscher Profis gewann der Dartsport in den letzten Jahren auch hierzulande an Popularität – der ökonomische Background ist aber noch lange nicht mit anderen Sportarten zu vergleichen.
Carsten Brzeski hat gute Laune. Nachdem ihm Sebastian Franke zur aktuellen Erfolgsserie von Hertha BSC gratuliert hat, wird es aber wieder fachlich: Unsere Ökonomen sprechen über die bevorstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, über Inflation, den Arbeitsmarkt und den aktuellen Stand des Rechtsstreits um Donald Trumps Zollpolitik.
Künstliche Intelligenz (KI) hat in diesem Jahr für die ein oder andere Schlagzeile gesorgt – nicht nur an den Finanzmärkten. Auch makroökonomisch gewinnen die neuen Technologien immer mehr an Gewicht und sind dabei Fluch und Segen zugleich. Vor allem am Arbeitsmarkt wird KI in Zukunft für Veränderungen sorgen.
„Die Rente ist sicher“ hieß es vor 30 Jahren. Schlecht gealtert, könnte man vereinfacht sagen. So einfach ist es allerdings nicht, wie die anhaltende Debatte in der Regierung über das Rentenpaket zeigt. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, welche Reformen nötig wären, um die Rente auch in Anbetracht des demographischen Wandels zukunftsfit zu machen. Vor allem eine Reform der Kommunikation wäre nützlich. Das gilt, wie unsere Ökonomen feststellen, übrigens für die schwarz-rote Koalition insgesamt. So jedenfalls die Gesamtbilanz nach 200 Tagen.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Oktober 2025 um 1,8 Prozent niedriger als noch ein Jahr zuvor. Das vermeldete letzte Woche das Statistische Bundesamt. Seitdem die Erzeugerpreise im Juli 2023 erstmals nach der vorherigen Rekordinflation negative Steigerungsraten erreicht hatten, lag die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in 24 von 28 Monaten unter der Nulllinie.
In einer Woche mit etwas entspannterer Nachrichtenlage haben Carsten Brzeski und Sebastian Franke die Zeit, ein paar Dinge auch mal grundsätzlicher zu betrachten. Zum Beispiel die Frage, wie es der US-Wirtschaft abseits des ständigen Zolltheaters geht. Oder ob die kürzlich veröffentlichten industriepolitischen Pläne der Bundesregierung wirklich das sind, was die deutsche Wirtschaft jetzt braucht. Und ganz wichtig: darauf zu achten, zwischen konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen zu trennen.
Seit kurzem hat China die USA wieder als Deutschlands wichtigsten Handelspartner abgelöst. Ausschlaggebend dafür ist das deutlich gestiegene Importvolumen chinesischer Waren, welches das sinkende Exportvolumen mehr als aufwiegt.
Die aktuelle Rentendiskussion hat nicht nur Spannungen in der Bundesregierung verursacht, sie macht auch deutlich, dass Deutschland mittendrin ist im demographischen Wandel. Und der geht weiter als die Rentendiskussion. Die Gesellschaft altert, Haushalte werden kleiner, und die Herausforderungen für Wirtschaft, Sozialsysteme und Wohnungsmarkt nehmen zu.