Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Carsten Brzeski hat gute Laune. Nachdem ihm Sebastian Franke zur aktuellen Erfolgsserie von Hertha BSC gratuliert hat, wird es aber wieder fachlich: Unsere Ökonomen sprechen über die bevorstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, über Inflation, den Arbeitsmarkt und den aktuellen Stand des Rechtsstreits um Donald Trumps Zollpolitik.
Künstliche Intelligenz (KI) hat in diesem Jahr für die ein oder andere Schlagzeile gesorgt – nicht nur an den Finanzmärkten. Auch makroökonomisch gewinnen die neuen Technologien immer mehr an Gewicht und sind dabei Fluch und Segen zugleich. Vor allem am Arbeitsmarkt wird KI in Zukunft für Veränderungen sorgen.
„Die Rente ist sicher“ hieß es vor 30 Jahren. Schlecht gealtert, könnte man vereinfacht sagen. So einfach ist es allerdings nicht, wie die anhaltende Debatte in der Regierung über das Rentenpaket zeigt. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, welche Reformen nötig wären, um die Rente auch in Anbetracht des demographischen Wandels zukunftsfit zu machen. Vor allem eine Reform der Kommunikation wäre nützlich. Das gilt, wie unsere Ökonomen feststellen, übrigens für die schwarz-rote Koalition insgesamt. So jedenfalls die Gesamtbilanz nach 200 Tagen.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Oktober 2025 um 1,8 Prozent niedriger als noch ein Jahr zuvor. Das vermeldete letzte Woche das Statistische Bundesamt. Seitdem die Erzeugerpreise im Juli 2023 erstmals nach der vorherigen Rekordinflation negative Steigerungsraten erreicht hatten, lag die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in 24 von 28 Monaten unter der Nulllinie.
In einer Woche mit etwas entspannterer Nachrichtenlage haben Carsten Brzeski und Sebastian Franke die Zeit, ein paar Dinge auch mal grundsätzlicher zu betrachten. Zum Beispiel die Frage, wie es der US-Wirtschaft abseits des ständigen Zolltheaters geht. Oder ob die kürzlich veröffentlichten industriepolitischen Pläne der Bundesregierung wirklich das sind, was die deutsche Wirtschaft jetzt braucht. Und ganz wichtig: darauf zu achten, zwischen konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen zu trennen.
Seit kurzem hat China die USA wieder als Deutschlands wichtigsten Handelspartner abgelöst. Ausschlaggebend dafür ist das deutlich gestiegene Importvolumen chinesischer Waren, welches das sinkende Exportvolumen mehr als aufwiegt.
Die aktuelle Rentendiskussion hat nicht nur Spannungen in der Bundesregierung verursacht, sie macht auch deutlich, dass Deutschland mittendrin ist im demographischen Wandel. Und der geht weiter als die Rentendiskussion. Die Gesellschaft altert, Haushalte werden kleiner, und die Herausforderungen für Wirtschaft, Sozialsysteme und Wohnungsmarkt nehmen zu.
Die Deutschen haben eine klare Meinung, was die Erschwinglichkeit am Wohnimmobilienmarkt betrifft – die Erfüllung des Traums von den eigenen vier Wänden wird schwieriger, wirklich leicht zu stemmen sind die Wohnkosten für viele nicht. Unsere Ökonomen Sebastian Franke und Franziska Biehl diskutieren, warum das verschiedene strukturelle Herausforderungen, wie den demographischen Wandel und die grüne Transformation, noch verschärfen dürfte. Denn auch die grüne Wende am Wohnimmobilienmarkt hat ihren Preis. Und der dürfte auch in Zukunft eher steigen als fallen.
Für vermeintliche Schnäppchenjäger werden im November gleich mehrfach Träume wahr. Doch was, wenn wir Ihnen sagen, dass die meisten Produkte im November gar nicht günstiger, sondern tatsächlich teurer sind als im Rest des Jahres? Aus ökonomischer Sicht wären Einkäufe am Black Friday dann ineffizient. Nur eine Produktgruppe macht die Ausnahme.