Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Mit dem Wort „holprig“ kann man nicht nur den Start der neuen Bundesregierung beschreiben. Carsten Brzeski und Sebastian Franke sprechen über die Marktreaktion auf die missglückte Kanzlerwahl, den generellen Umgang der Finanzmärkte mit Unsicherheit, den Arbeitsmarkt – aber auch über etwas, das derzeit zumindest auf den ersten Blick ganz langweilig und planmäßig verläuft, nämlich den Rückgang der Inflationsrate.
Der März 2025 brachte dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland einen Lichtblick: Auftragseingang und Umsatz entwickelten sich positiv. Die deutschen Exporte sind sogar im fünften Monat in Folge gestiegen. Die Importe lagen trotz eines leichten Rückgangs höher als im März 2024. Aber sind die zuletzt etwas besseren Zahlen wirklich ein Grund für Frühlingsgefühle? Ein Blick auf unseren Chart der Woche hilft bei der Einordnung.
Hinter uns liegen drei Monate Zollchaos und Unsicherheit – oder, um es anders zu sagen: hinter uns liegen 100 Tage Trump. Inga Fechner lässt die vergangenen drei Monate im Gespräch mit Franziska Biehl Revue passieren – was ist an der Handelsfront passiert und was dürfen wir noch erwarten? Außerdem sprechen unsere Ökonominnen über das Ende des deutschen Beschäftigungswunders und beantworten die Frage, inwiefern KI zur Hilfe kommen kann.
Beschäftigungswunder war gestern. Abkühlung am Arbeitsmarkt ist heute. In den letzten Monaten hat sich der deutsche Arbeitsmarkt vom Rückhalt zur Last der Konjunktur entwickelt. In Anbetracht des rasanten Fortschritts, den die künstliche Intelligenz (KI) in den vergangenen Jahren gemacht hat, stellt sich die Frage, ob die KI die Abkühlung am Arbeitsmarkt, sowohl insgesamt als auch insbesondere in der Industrie, abfedern könnte.
Beschäftigungswunder war gestern. Abkühlung am Arbeitsmarkt ist heute. In den letzten Monaten hat sich der deutsche Arbeitsmarkt vom Rückhalt zur Last der Konjunktur entwickelt.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Positive Überraschungen sind, vor allem aktuell, gern gesehen – doch die positive Überraschung dieser Woche rund um den ifo-Index gibt unseren Ökonomen ein kleines Rätsel auf. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, warum hier einige Puzzleteile nicht so richtig zusammenpassen wollen. Außerdem legen unsere Ökonomen nachträglich etwas in die Osternester. Schokolade gibt es dabei zwar nicht, dafür aber eines der höchsten Güter der Märkte. Die Unabhängigkeit der Notenbanken. An der kann so schnell nämlich nicht gerüttelt werden.
Wenn etwas vorbei geht, neigt man dazu, die Vergangenheit zu romantisieren. Schlechte Erinnerungen werden ausgeblendet und die rosaroten Momente bleiben. So ähnlich geht es auch uns Ökonomen, wenn wir auf die Makrowelt von März schauen, in der es für einen kurzen Moment Konjunkturoptimismus statt Zollgewitter und Vertrauensschwierigkeiten hieß. Doch auch in dieser „alten“ Makrowelt war nicht alles eitel Sonnenschein. Das zeigen die Ergebnisse des Bank Lending Survey der EZB.
Hoch die Gläser, wir feiern Jubiläum: 300 Folgen „Carsten’s Corner“ sind in rund sechs Jahren zusammengekommen. Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht, denn in der Welt von Economics, Events und Entscheidungen gibt es auch weiterhin genug zu besprechen und einzuordnen – zum Beispiel die aktuelle Ratssitzung der Europäischen Zentralbank, auf der eine Leitzinssenkung um weitere 25 Basispunkte oder 0,25 Prozentpunkte beschlossen wurde. Carsten Brzeski steht Sebastian Franke Rede und Antwort zu allem, was es rund um diese Entscheidung zu wissen gibt.
Was wäre, wenn es eine Gruppe von Finanzmarktteilnehmern gäbe, die es sich zur Aufgabe gemacht hätte, inflationärer oder unverantwortlicher Fiskalpolitik einen Riegel vorzuschieben? Der entsprechenden Regierung unmissverständlich zu verstehen zu geben, dass es Zeit für einen Richtungswechsel ist? Weiße Ritter der Fiskaldisziplin sozusagen. Möglicherweise reiten diese weißen Ritter tatsächlich schon lange auf den Zinskurven dieser Welt und haben kürzlich erneut heftig die Peitsche geschwungen. Möglicherweise ist das aber auch nur ein Märchen.