Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
So richtig Urlaub hat man als Volkswirt doch nie – vor allem nicht, wenn das Urlaubsziel so spannend ist. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski berichtet im Gespräch mit Franziska Biehl, welche wirtschaftlichen Impressionen in Boston auf ihn gewartet haben. Das Wahlversprechen niedrigerer Preise konnte Präsident Trump in jedem Fall nicht halten. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die bevorstehende geldpolitische Entscheidung der Fed. Nicht nur aufgrund des anhaltenden Shutdowns in den USA dürfte diese wesentlich spannender ausfallen als die ebenfalls anstehende EZB-Sitzung.
Die Verbraucherstimmung bleibt gedrückt – kein Wunder angesichts des sich abkühlenden Arbeitsmarkts und der anhaltenden (geo-)politischen Unsicherheit. Doch für die sich im Keller befindliche Kauflaune gibt es noch einen weiteren entscheidenden Grund. Die Kaufkraft liefert weiterhin zu wenig „Kalorien“, um den Konsum zu nähren. Die Folge: Die Kauflust bleibt auf Sparflamme – die Deutschen halten Konsumdiät.
Nach dem Handels-Deal ist vor der erneuten Zoll-Eskalation – oder so ähnlich. Jedenfalls haben sich die Zollfronten zwischen den USA und China erneut verhärtet. Sebastian Franke und Franziska Biehl sprechen darüber, warum die Entwicklung trotz „Taco“ die Unsicherheit hat hochschnellen lassen. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die diesjährigen Nobelpreisträger im Bereich Wirtschaftswissenschaften und darüber, warum deren Erkenntnisse über Innovation und schöpferische Zerstörung für die deutsche Wirtschaft genau im richtigen Moment kommen.
Der Zusammenhang zwischen Innovation und Wachstum ist der gemeinsame Nenner in den Forschungen der kürzlich ausgezeichneten Träger des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreises. Um exakt zu sein: Die Auszeichnung nennt sich „Preis der schwedischen Nationalbank in Wirtschaftswissenschaft zur Erinnerung an Alfred Nobel“, denn sie gehört nicht zu den einst vom Erfinder des Dynamits gestifteten Preisen für Verdienste um Frieden, Literatur, Physik, Chemie und Medizin. Wie bei diesen Preisen erfolgt jedoch auch im Bereich Wirtschaftswissenschaften die Auswahl der Preisträger durch die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften.
Diese Folge hat mehr zu bieten, als die ersten Minuten vermuten lassen. Chefvolkswirt Carsten Brzeski spricht mit Sebastian Franke über die Dauerkrise in Frankreich – und warum Deutschland dabei keineswegs in Schadenfreude verfallen sollte. Doch damit nicht genug: Es kommt zum Wiedersehen mit dem absoluten Lieblingsgast des Podcasts – Ulf Schmücker aus dem Corporate Sales Team der ING. Gemeinsam mit Franziska Biehl diskutieren die drei, wie das aktuell hohe Maß an Unsicherheit die Märkte beeinflusst, welche Rolle Transformation spielt und welche persönlichen Highlights Ulf aus den vergangenen Jahrzehnten mitgenommen hat.
Die kürzeste Ehe der Welt soll nur rund drei Minuten gehalten haben. Nur unwesentlich länger dauerte es, bis die am Sonntagabend ernannte Regierung Frankreichs wieder den Rücktritt verkündete. Frankreich steckt tief in der Regierungskrise und was auf den ersten Blick wie ein nationales Problem aussehen mag, könnte sich zur Belastung für die ganze Eurozone entwickeln. In jedem Fall täte Deutschland gut daran, die angespannte (haushalts-)politische Lage in Frankreich als Negativbeispiel zu betrachten.
In den USA haben zahlreiche Bundesbehörden die Arbeit eingestellt. Weil der Kongress nicht rechtzeitig einen neuen Haushalt beschlossen hat, fehlt nun die Grundlage dafür, Geld auszugeben und Mitarbeiter zu bezahlen. Ein solcher „government shutdown“ ist dort nicht so ungewöhnlich und kommt alle paar Jahre vor – aber wie „business as usual“ fühlt sich die aktuelle Ausgabe trotzdem nicht an. Wir sprechen außerdem über mögliche Auswirkungen auf den US-Dollar – und somit indirekt auf den Euro und die hiesige Inflation.
Die Erwerbstätigenquote von Frauen in den östlichen und westlichen Bundesländern hat sich angeglichen und liegt in Deutschland insgesamt außerdem um 30 Prozent höher als direkt nach der Wiedervereinigung. Das teilte das Statistische Bundesamt in dieser Woche im Rahmen einer Reihe von Veröffentlichungen zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit mit.
Der Sommer ist vorbei, die gute Laune auch – das scheint zumindest für Deutschlands Chefetagen zu gelten. Deutschlands prominentester Frühindikator hat seinen zuletzt ohnehin schwer nachvollziehbaren Aufwärtstrend aufgegeben. Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt Franziska Biehl, warum sich Optimismus nicht dauerhaft auf Vorschuss halten lässt. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die anhaltend schwache Verbraucherstimmung, über Zinsentwicklung und Unsicherheit – und darüber, was all das für die Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt bedeuten dürfte.
Die Erholung am deutschen Immobilienmarkts hat sich im 2. Quartal fortgesetzt – wenn auch nicht mit zunehmendem Tempo. Eine Kombination aus leicht steigenden Kreditzinsen, steigenden Immobilienpreisen und weniger starkem Lohnwachstum belastet die Erschwinglichkeit und dämpft die Nachfrage. Mit Blick auf die Zukunft dürfte der Aufwärtsdruck auf die Preise sich dennoch fortsetzen – und zwar vor allem strukturell getrieben.