Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Wir sind am Ziel! Zumindest punktuell – denn die deutsche Inflation hat im Juni mit 2 Prozent genau ins Schwarze getroffen. Ausgelassene Siegesfeiern werden aus dem Frankfurter Ostend unter Anbetracht der großen Unsicherheit, die sowohl Raum für erneutes Aufwärts- aber auch für zu viel Abwärtspotenzial bietet, allerdings noch nicht erwartet. Abwarten lautet die Devise – nicht zuletzt, weil kommende Woche die 90-tägige Zollpause endet, wie unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt. Draußen mag der Asphalt schmelzen, doch unsere Ökonomen behalten dennoch einen kühlen Kopf – und werfen außerdem noch einen Blick auf einen ganz besonderen Rohstoff: Betongold. Zuletzt hat sich die Erholung am Immobilienmarkt fortgesetzt – doch wie geht es weiter?
Das Statistische Bundesamt hat in dieser Woche den Hauspreisindex für das erste Quartal 2025 veröffentlicht. Die Daten deuten zwar auf eine leichte Erholung hin, die Aussichten bleiben allerdings von Unsicherheit geprägt. Für den Moment hilft es dabei wenig, dass die neue Bundesregierung damit begonnen hat, lang erwartete Reformen umzusetzen.
Auf der geopolitischen Bühne ist vorerst etwas Ruhe eingekehrt: Die fragile Waffenruhe zwischen Iran und Israel hält – zumindest bislang. Auch die NATO-Mitglieder haben sich auf ein neues Verteidigungsziel geeinigt: 5 % des BIP sollen ab 2035 in Verteidigung fließen. Doch ist das wirklich ein Game Changer? Darüber spricht Carsten Brzeski mit Inga Fechner. Außerdem geht es um die Lage der deutschen Wirtschaft – und was der geplante Investitionsbooster für Unternehmen und Haushalte bedeutet.
Die deutschen Arbeitnehmer konnten sich im ersten Quartal über einen Reallohnzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal freuen. Von einem Nominallohnanstieg von 3,6 Prozent ließ die durchschnittlich 2,3 Prozent betragende Inflation real noch 1,2 Prozent übrig.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Der bereits seit Jahren andauernde Konflikt in Nahost hat in der vergangenen Woche eine neue Eskalationsstufe erreicht. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, dass die größten wirtschaftlichen Risiken weiterer Eskalationen in steigenden Ölpreisen und neuen Lieferkettenstörungen liegen. Und im damit verbundenen Inflationsrisiko, das auch die Zentralbanken nicht kalt lässt. Kein Wunder also, dass die US-amerikanische Fed ihrer abwartenden Haltung in dieser Woche treu geblieben ist. Außerdem sprechen unsere Ökonomen über die neue „German Bescheidenheit“ – für die wirtschaftliche Stimmung scheint ein „nicht schlechter“ aktuell schon gut genug zu sein.
Deutschland büßt mehr und mehr an Wettbewerbsfähigkeit ein – diese Schlagzeile dominierte in den vergangenen Jahren nicht nur die Wirtschaftsnachrichten, sondern auch unsere Prognosen, Publikationen und Gespräche. Und ganz ehrlich? Nicht nur Sie können das nicht mehr hören. Und darum Schluss damit. Denn zu unser aller Glück gab es diese Woche gute Nachrichten: im globalen Ranking hat sich die deutsche Wettbewerbsfähigkeit endlich mal wieder verbessert und ist zurück in den Top 20.
Nach Trumps Wiederwahl hat der US-Dollar ordentlich an Wert verloren. Droht dem Dollar das Ende als globale Leitwährung? Und wer könnte seine Rolle übernehmen – der Euro, Kryptowährungen oder doch wieder Gold? In dieser Folge sprechen Dmitry Dolgin, Moritz Manthey und Inga Fechner über die geopolitischen und wirtschaftlichen Hintergründe, werfen einen Blick auf die Voraussetzungen, die eine Währung erfüllen muss, um zur Weltwährung zu werden und diskutieren, wie realistisch ein Wandel im internationalen Währungssystem wirklich ist.
Kryptowährungen sind längst kein Nischenthema mehr. Doch während sich viele Diskussionen auf Kursentwicklungen oder technologische Aspekte konzentrieren, stellt sich zunehmend eine strategischere Frage: Könnte Bitcoin künftig eine Rolle als Reservewährung spielen?
Auf rund 41 Mrd. Euro belief sich Ende 2024 der Gegenwert der Goldreserven der Europäischen Zentralbank. Ein sehr viel kleineres Stück Gold nutzte EZB-Präsidentin Lagarde auf der Pressekonferenz nach der jüngsten Ratssitzung, um ein Statement hinsichtlich der Gerüchte um ein vorzeitiges Ende ihrer Amtszeit abzugeben. Aber auch um Zinsen und Geldpolitik ging es natürlich; im Gespräch mit Sebastian Franke ordnet Carsten Brzeski die beschlossene Leitzinssenkung um 25 Basispunkte ein.