Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Der Januar brachte gegenüber dem Dezember stark gestiegene Inflationswerte in Deutschland und der Eurozone. Auch der Blick in die USA zeigt einen spürbar teureren Januar und lässt für das Jahr 2021 noch deutlich höhere Werte erwarten. Ist die Inflation „back for good“? Wie sieht das Carsten Brzeski – und noch wichtiger: Wie sehen das die Zentralbanken? Im Gespräch mit Sebastian Franke erklärt er, worauf sich Sparer, Kreditnehmer und Unternehmen einstellen sollten.
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Quelle: Datastream; *Daten für USA bis inkl. Q3 2020
Keinen Titel konnte Deutschland in den letzten 10 Jahren so häufig für sich gewinnen wie den des „Exportweltmeisters“. Auch wenn der Sieg dieses Kräftemessens zuletzt an China ging, bleiben die Leistungsbilanzüberschüsse hoch – 2020 wurde ein Plus von rund 237 Mrd. Euro erzielt. Andere Länder, wie die USA, verbuchen jährlich hohe Leistungsbilanzdefizite. Während mit einem hohen Leistungsbilanzüberschuss oft die Stärke einer Volkswirtschaft verbunden wird, wird ein erzieltes Defizit als Schwäche angesehen. Aber kann weniger auch manchmal mehr sein oder ist mehr immer besser?
Bei diesem Titel denkt jeder wahrscheinlich an Impfgipfel oder Lockdown Gipfel und damit verbundene Unstimmigkeiten, teilweise auch Chaos. Dabei gab es Ende Januar einen anderen Krach in Berlin, der noch fast so lang nachhallen könnte wie die Krachwellen einiger Gipfeltreffen. Der Krach um die Schuldenbremse.
Drunter und drüber ging es in der vergangenen Woche beim Handel mit einer Reihe von Aktien. Eine Gruppe von Kleinanlegern brachte alteingesessene Profis ziemlich ins Schwitzen. Wie es dazu kommen konnte, wer oder was hier „short“ war und ob Finanzmärkte heute wirklich demokratischer sind als noch vor ein paar Jahren, darüber spricht Sebastian Franke mit Franziska Biehl.
Die Covid-19-Pandemie stellt die öffentlichen Finanzen vor nie da gewesene Herausforderungen. Die erhebliche Ausweitung der staatlichen Ausgaben, der schnelle Rückgang der Einnahmen sowie die häufig zur Verfügung gestellten Sonderhilfen oder Kreditlinien führten zu einem rapiden Anstieg der globalen Haushaltsdefizite sowie der staatlichen Verschuldung. Dabei stellt sich schnell die Frage, wie finanzieren Staaten solch eine schwierige Lage? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in diesem Chart of the Week.
In dieser Woche gab es wieder einige Veröffentlichungen interessanter Kennzahlen. Für Sebastian Franke ein guter Anlass, einmal darauf einzugehen, wie wir eigentlich an die Daten kommen, auf die wir uns im Podcast und in unserer sonstigen Arbeit beziehen. Außerdem geben Franziska Biehl und Leon Ernst ein Update zu ihrer Studie zur Investitionstätigkeit in Deutschland.
Seit beinahe einem Jahr begleiten uns Social-Distancing-Maßnahmen und Lockdowns durch den Alltag. Mit der Zulassung der ersten Impfstoffe in der EU, dem Start der Impfkampagnen für Risikogruppen und den langsam abflachenden Infektionszahlen ist die Rückkehr zur Normalität ein wenig greifbarer geworden. Diese Rückkehr gestaltet sich allerdings schwieriger als noch vor ein paar Wochen erhofft. Lieferengpässe bei den Impfstoffen und Virus-Mutationen verlängern Lockdowns und trüben damit auch die Konjunkturaussichten.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Die Europäische Zentralbank fährt in der Corona-Krise auf Sicht und will sich ihre Flexibilität erhalten, bedeutende Weichenstellungen sind also in näherer Zukunft nicht zu erwarten. Carsten Brzeski schlägt daher für den Umgang mit den EZB-Pressekonferenzen eine Variante eines beliebten Gesellschaftsspiels vor.
Die Corona-Pandemie hält die Welt nach wie vor in Atem. Dabei wird immer deutlicher: je länger uns diese Pandemie beschäftigt, umso größer werden auch die Sorgen hinsichtlich schwerer wirtschaftlicher Schäden. Bereits vor einiger Zeit schrieben wir über den befürchteten Anstieg von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland. Doch heißt eine Pleitewelle auch, dass uns möglicherweise Massenarbeitslosigkeit bevorsteht?