Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Im Laufe des heutigen Freitags hat die Zahl der weltweit bestätigten COVID-19-Erkrankungen die Marke von einer Million überschritten – knapp ein Viertel davon in den Vereinigten Staaten. Lässt man China, wo die Fallzahlen nur noch sehr langsam steigen, außen vor, sind die nächsten vier Länder auf der Liste Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich. Vier Länder, die stark miteinander und als Industrieländer auch international vernetzt sind – beste Voraussetzungen für die Verbreitung des hochansteckenden Coronavirus.
Mit unserem Special Guest aus Hongkong, Stefan Schratz, zuständig für DACH-Kunden in Asien, reden Carsten Brzeski und Inga Fechner über Covid-19, den Lockdown und die unterschiedlichen Maßnahmen in Asien und Europa sowie die Auswirkungen des Virus auf den Automobilsektor. Stellen die Automobilhersteller ihre Lieferketten jetzt komplett um? Wird das eigene Auto durch Corona wieder beliebter, was ist mit Carsharing-Diensten und was passiert angesichts der niedrigen Ölpreise mit der Elektroautonachfrage?
Seit gut einer Woche gelten zahlreiche Beschränkungen, um die Ausbreitung von Covid-19 abzuschwächen. Schulen, Hotels und Geschäfte haben zu und Plätze, wo sich gerade bei dem schönen Wetter Leute normalerweise gegenseitig auf die Füße treten, sind geisterhaft leer. Kein Wunder, dass die Umsätze im Handel massiv eingebrochen sind, wie unser Chart der Woche zeigt.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
750 Milliarden Euro will die Europäische Zentralbank bis Jahresende an zusätzlicher Liquidität in die Märkte pumpen, um die Auswirkungen des Coronavirus und der Maßnahmen zu seiner Eindämmung abzufedern. Carsten Brzeski und Sebastian Franke sprechen außerdem über die Überlegungen hinsichtlich „Helicopter Money“ und das Hilfspaket der Bundesregierung für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen.
Die Europäische Zentralbank packt die „Big Bazooka“ aus: Unter der Bezeichnung „Pandemic Emergency Purchase Programme“ will die EZB zusätzlich zu den bisherigen Kaufprogrammen bis mindestens Ende 2020 Anleihen in einer Größenordnung von 750 Milliarden Euro erwerben. Zum Auffangen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stand neben einer Ausweitung der Anleihekäufe zuletzt auch eine andere mögliche Maßnahme in der Diskussion: das sogenannte Helicopter Money.
Nach der US-Fed hat nun auch die Europäische Zentralbank auf die Unruhe an den Finanzmärkten reagiert und Maßnahmen ergriffen, um den Auswirkungen des Coronavirus zu begegnen. Inga Fechner und Sebastian Franke sprechen über diese Maßnahmen und darüber, wie begrenzt die Möglichkeiten der Zentralbanken in der aktuellen Situation tatsächlich sind.
5 Minuten und 59 Sekunden: Das ist die magische Grenze, bis zu der die Deutsche Bahn im Rahmen ihrer Statistik einen Zug als pünktlich erachtet. Immerhin 93,9 Prozent ihrer Züge fuhren im Jahr 2019 fahrplanmäßig oder hatten eine Verspätung von unter sechs Minuten, rund sechs Prozent schafften das also nicht. Das klingt zunächst nicht dramatisch, diese sechs Prozent können es aber in sich haben: Wer regelmäßig mit dem Zug reist, kennt sich mit dem Fahrgastrechteformular und der Sorge um Anschlussverbindungen aus.
Das Coronavirus bleibt das medienbeherrschende Thema, wirbelt die Finanzwelt durcheinander und sorgt für panische Hamsterkäufe. Grund genug, das Thema im Podcast noch einmal zu beleuchten. Ulf Schmücker aus dem Corporate Sales Team der ING und Inga Fechner unterhalten sich in Folge 50 über die jüngsten Bewegungen an den Finanzmärkten, die Entscheidung der US-amerikanischen Zentralbank, den Leitzins um 50 Basispunkte zu senken, die Auswirkungen des Virus auf die Wirtschaft und politische Maßnahmenpakete.
Bei vielen war der Jubel groß nach der Ankündigung, dass Christine Lagarde Nachfolgerin von Mario Draghi an der Spitze der EZB werden sollte. Eine großartige Kommunikatorin, die sowohl die Sprache der “normalen” Menschen als auch die der Europäischen Regierungschefs spricht, so die häufig gehörten Kommentare. Für diese Kommentatoren war Mario Draghi zu technisch und zu akademisch. Eins konnte Mario Draghi allerdings wie kein anderer: die Finanzmärkte lesen, einschätzen und steuern. Nächste Woche wird Christine Lagarde beweisen müssen, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren.