Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Ökologische Nachhaltigkeit geht auf Kosten des Wirtschaftswachstums – oder umgekehrt, so zumindest die traditionelle Sichtweise. Wenn sie sich zwischen beidem entscheiden müssten, würden Verbraucher in Deutschland und Europa mit deutlicher Mehrheit den Umweltschutz wählen: Das ist zumindest eines der Ergebnisse einer ING-Umfrage in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA. Ein Vorrang des Umweltschutzes auch auf Kosten des Wirtschaftswachstums erhielt dabei in allen Ländern der Umfrage höhere Zustimmungsraten als die gegenteilige Aussage.
Die deutsche Wirtschaft ist an der Rezession vorbeigeschrammt, doch Erleichterung sieht anders aus. Was erwartet uns also im nächsten Jahr und was hatte das goldene Jahrzehnt eigentlich in petto? Was haben die Unruhen in Südamerika und Hong Kong gemeinsam? Schwappt der Verteilungskampf auch zu uns herüber? Und inwiefern könnte der New Green Deal Europa zurück auf den Wachstumspfad bringen? Darüber unterhält sich Carsten Brzeski im Gespräch mit Inga Fechner.
Im Handelsstreit zwischen den USA und China lässt der Durchbruch noch auf sich warten. Positive Berichte werden immer wieder von negativen Berichten abgelöst und vice versa. Mal gibt es ein Entgegenkommen, dann steht plötzlich alles wieder auf der Kippe. Dieses Spielchen könnte sich auch noch eine ganze Weile hinziehen. Doch während der Handelsstreit auch hierzulande für Schlagzeilen sorgt, ist die Europäische Union weitestgehend von Zöllen verschont geblieben, auch wenn sie in den letzten Monaten immer wieder ins Visier von Trump geraten ist.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto "Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft" über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Carsten Brzeski ist zurück und berichtet von seiner Zeit am Center for European Studies der Harvard University. Wie wirkt sich der Blick von außen auf seine Bewertung der Vorgänge in Deutschland und Europa aus? Was beherrscht dort die Schlagzeilen, wovon wir in Europa vielleicht weniger mitbekommen? Im Gespräch mit Sebastian Franke schlägt er sein Reisetagebuch auf und wagt außerdem einen Ausblick, wie es mit der deutschen Konjunktur weitergeht.
Gut zehn Jahre ist es her, dass die erste populäre Kryptowährung aus der Taufe gehoben wurde: der Bitcoin. Neben ihm existieren heute zahlreiche ähnliche Konstruktionen. Digitalwährungen galten nicht wenigen als die Zukunft von Zahlungsverkehr und Geldanlage. Geht man nach der Meinung der Verbraucher in Deutschland sowie weiteren europäischen Ländern, wird das allerdings noch eine Weile dauern: Weniger als ein Drittel ist es, das europaweit den Optimismus der Krypto-Enthusiasten teilt – in Deutschland weniger als ein Viertel. Jüngere Konsumenten sind aber deutlich aufgeschlossener.
Mit der Anlage in Bitcoin können Sie viel Geld gewinnen oder verlieren – aber würden Sie damit Ihren Einkauf oder ein Essen bezahlen? Facebook-Chef Mark Zuckerberg musste sich nach der Ankündigung der Digitalwährung „Libra“ vielen kritischen Fragen stellen. Regierungen und Zentralbanken nehmen sich des Themas an. Sebastian Franke tauscht sich in unserem Podcast mit Andreas Trattnig über Geschichte, Gegenwart und mögliche Zukunft von Kryptowährungen aus.
Auch wenn der November eher mit nasskaltem Regenwetter besticht, spiegelt sich in den Kursentwicklungen der letzten Tage vielmehr eine goldene Herbststimmung wider. An den Aktienmärkten geht es ordentlich bergauf und Renditen klettern nach oben, sichere Häfen sind vorerst nicht gefragt. Auch die Konjunkturdaten der letzten Tage sind besser ausgefallen als erwartet. Also alles wieder im Lot an der Wirtschaftsfront?
Volkswirte reden gerne über Politik. So gerne, dass man manchmal den Eindruck bekommen könnte, dass sie gar nicht mehr mit Zahlen umgehen können. Und auch wenn es aktuell wieder so aussieht, als ob es vor allem Politik bzw. Wirtschaftspolitik sind, die die Finanzmärkte bewegen (Stichwort Brexit oder Handelskonflikte), so lohnt sich auch ein Blick auf die Zahlen. Besser gesagt, den europäischen Zahlensalat.
Nicht nur die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone steht nach wie vor auf wackeligen Beinen, auch die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und China ist gefährdet, unter anderem dadurch, dass derzeit schlicht ein Ort zur Unterzeichnung fehlt. Zwar gibt es beim Brexit eine Verschnaufpause bis Ende Januar, doch im Dezember stehen Wahlen an. Wird Boris Johnson als Gewinner hervorgehen und seinen Deal durchs Parlament bekommen? Und welche Aufgaben kommen auf die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu? Über diese Themen unterhalten sich Sebastian Franke und Inga Fechner im Marktüberblick.