Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
In den USA nimmt der politische Druck auf Institutionen und Unternehmen weiter zu – sicher sein dürften fürs Erste allerdings die für die Erhebung des Verbraucherpreisindex zuständigen Statistiker. Denn auf den ersten Blick sieht es bei der US-Inflation für Juli nicht nach dramatischen Zoll-bedingten Preissteigerungen aus. Unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärt im Gespräch mit Franziska Biehl, warum man sich hier aber noch nicht zu früh freuen sollte, und warum der Weg für die nächste Zinssenkung der Fed im September dennoch geebnet ist. Außerdem ziehen unsere Ökonomen eine Bilanz der ersten 100 Tage Friedrich Merz – und geben ihm für echte Veränderung lieber noch weitere 100 Tage Zeit.
42 Grad in Japan, 46 Grad in Spanien, 50,5 Grad in der Türkei, 54 Grad im Iran – rund um den Globus werden dieser Tage neue Hitzerekorde gemeldet. Und auch wenn hierzulande der bisherige Verlauf des Sommers 2025 wohl eher als durchwachsen im Gedächtnis bleiben wird, vergeht gefühlt kaum noch ein Monat ohne die Meldung, es sei der wärmste solche Monat seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen.
Im Zuge der Veröffentlichung schwacher Daten zur deutschen Industrieproduktion im Juni wurde auch der Mai-Wert deutlich nach unten revidiert. Hoffnungen, dass das „Frontloading“ im ersten Quartal auch mit den Anfängen einer zyklischen Erholung einherging, haben sich damit erst einmal zerschlagen. Carsten Brzeski und Sebastian Franke sprechen aber nicht nur über die deutsche Wirtschaft, sondern auch über eine gefährliche Entwicklung im Hinblick auf die Verlässlichkeit von US-Wirtschaftsdaten und über die Ergebnisse unserer jüngsten Verbraucherumfrage.
Die Fed lässt den Leitzins erneut unangetastet – womit US-Präsident Trumps Angriffe auf den Fed-Vorsitzenden Powell wohl erstmal nicht abreißen dürften. Doch wie unabhängig ist die US-Notenbank wirklich und wie schneidet im Vergleich die EZB ab? Auf unserer Seite des Atlantiks hieß es statt Zinsentscheid in dieser Woche: Daten, Daten, Daten. Franziska Biehl erklärt im Gespräch mit Moritz Manthey, welche Rolle Trump für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im zweiten Quartal gespielt hat, ob der Blick nach vorn wirklich so optimistisch ist wie die jüngsten Frühindikatoren implizieren und welche Richtung die Inflation in den vor uns liegenden Monaten einschlagen wird.
Die Unabhängigkeit von Zentralbanken gilt als Fundament stabiler Geldpolitik. Doch wenn es nach dem US-Präsidenten geht, darf dieses Fundament ruhig etwas wackeln – zumindest, wenn es um die Fed und ihren Vorsitzenden Jerome Powell geht. Der dieswöchige Chart versucht zu beantworten, wie unabhängig die Fed im internationalen Vergleich ist und wieviel Einfluss US-Präsident Trump auf diese ausüben kann.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Bei der Europäischen Zentralbank kennen die Leitzinsen seit über einem Jahr nur eine Richtung: abwärts. Angesichts großer Unsicherheit allerorten haben die Währungshüter nun erst einmal eine Pause eingelegt und auf einen weiteren Zinsschritt verzichtet – die EZB fährt sozusagen auf Sicht und wartet ab, wie sich die Lage bei der nächsten Ratssitzung im September präsentiert. Über diese Entscheidung und darüber, ob sie auch anders hätte ausfallen können, spricht Carsten Brzeski mit Sebastian Franke.
Bereits seit einigen Jahren heißt es nicht mehr nur „Lage, Lage, Lage“, wenn man nach den drei Kaufkriterien für eine Wohnimmobilie fragt. Der Faktor „Energieeffizienz“ hat sich längst dazugesellt. Die Ergebnisse des jüngsten Bank Lending Survey der EZB zeigen außerdem: was den Grünheitsgrad der eigenen vier Wände betrifft, so scheint Deutschland sich am liebsten ins gemachte grüne Nest zu setzen. Aus ganz alt so gut wie neu machen, scheint aktuell weniger attraktiv.
US-Präsident Trump ist derzeit so richtig in Fahrt. Von Liebesbriefen aus Washington gespickt mit neuen Zollandrohungen über Ultimaten an Russland bis hin zu Ambitionen auf den Friedensnobelpreis – die Schlagzeilen aus den USA überschlagen sich wieder einmal. Und mittendrin eine Frage, die die Märkte doch noch bewegen kann: Steht die Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell bevor? Was hinter Trumps Attacken auf die Fed steckt, ob er Powell wirklich feuern kann und welche Optionen dem Fed-Chef dann noch bleiben – und wie es in der Zoll-Saga weitergeht –, diskutieren Carsten Brzeski und Inga Fechner in dieser Folge. Außerdem: eine Sneak Peek auf das EZB-Treffen nächste Woche.