Unser Chefvolkswirt äußert sich kurz und prägnant zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und Ereignissen. Die konjunkturellen Entwicklungen in Deutschland und Europa, Entscheidungen der Zentralbanken sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten bilden dabei die Schwerpunkte seiner Kommentare.
Carsten Brzeski
Chefvolkswirt
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
Endlich Bodenbildung, endlich neue Töne in Bezug auf die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft. Doch treue Hörer dieses Podcasts wissen längst, was unser Chefvolkswirt Carsten Brzeski im Gespräch mit Franziska Biehl erklärt: Konjunkturoptimismus ist ein zartes Pflänzchen, das gepflegt werden will. Freundlicher Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Berlin, die Koalitionsversprechen wirklich einzulösen und die Unsicherheit nicht noch zusätzlich zu befeuern. Außerdem tauschen unsere Ökonomen den neuesten Klatsch und Tratsch aus der Zentralbankwelt aus. Bei der Pressekonferenz nach der nächsten EZB-Sitzung könnte es tatsächlich heiß hergehen. Am Zinsentscheid wird das allerdings nicht liegen.
„Bullenmärkte sterben nicht an Altersschwäche“ – so heißt es zumindest an der Wall Street. Die „Market-Meltdown-Hypothese“ sagt den Aktienmärkten allerdings bereits seit den 1990er Jahren den großen Crash dank demographischem Wandel voraus. Und obwohl dieser Wandel schon längst keine Zukunftsmusik mehr ist und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung deutlich sichtbar, ist der Boomer-Blast bisher ausgeblieben.
Das umstrittene Steuerpaket von US-Präsident Donald Trump hat das Repräsentantenhaus mit hauchdünner Mehrheit passiert: 215 zu 214 Stimmen. Doch während Trumps Republikaner jubeln, sendet der Anleihemarkt Warnsignale – das steigende Haushaltsdefizit und der schwächelnde US-Dollar sorgen für Unruhe. Steht Amerika vor einem wirtschaftlichen Wendepunkt? Darüber spricht Carsten Brzeski mit Inga Fechner. Außerdem: positive Impulse aus der deutschen Wirtschaft – und welche Alternativen es zur Weltleitwährung US-Dollar geben könnte.
„Die kleine Kneipe in unserer Straße, da wo das Leben noch lebenswert ist“, so besang Peter Alexander schon 1976 die Schankwirtschaft als Ort der Geselligkeit und des sozialen Ausgleichs. Wüsste der populäre österreichische Entertainer, wie es um diesen Lieblingsort derzeit bestellt ist, er würde sich wohl im Grabe umdrehen.
Carsten Brzeski berichtet im Rahmen seiner monatlichen YouTube-Beiträge unter dem Motto „Neues über die Märkte, Neues aus der Wirtschaft“ über aktuelle volkswirtschaftliche Ereignisse und Entwicklungen, Entscheidungen der EZB sowie Trends an den internationalen Finanzmärkten.
Nach dem Zoll-Schock von Anfang April kam ziemlich schnell die Atempause: Ein Großteil der von der US-Regierung angekündigten Zölle wurde für 90 Tage ausgesetzt, um in dieser Zeit neue Handelsabkommen zu schließen. Das ist nun passiert. Inga Fechner und Sebastian Franke werfen einen Blick auf die Einigungen zwischen den USA und Großbritannien bzw. China und haben auch bei der ersten Regierungserklärung des neuen Bundeskanzlers genau hingehört.
Weniger als zwei Wochen ist die neue Regierung im Amt, doch die Liste an To-dos ist lang. Zur Finanzierung der Vorhaben stand da die Präsentation der Steuerschätzung, die zweimal im Jahr vom Finanzminister vorgestellt wird, ganz oben. Denn die Steuerschätzung stellt eine wesentliche Grundlage für die Haushaltsplanung der Regierung dar. Da die zukünftigen Steuereinnahmen von unterschiedlichsten Faktoren wie dem Wirtschaftswachstum, der Inflation oder der Arbeitslosigkeit, aber auch von zukünftigen Steuerentlastungen oder -erhöhungen abhängen, muss eine Schätzung her, auf deren Basis die Regierung ihren Haushalt und ihre Pläne umsetzen kann. Gibt es genug finanziellen Spielraum für eine Unternehmenssteuersenkung oder den steuerfreien Zuverdienst von bis zu 2.000 Euro für Rentner?
Mit dem Wort „holprig“ kann man nicht nur den Start der neuen Bundesregierung beschreiben. Carsten Brzeski und Sebastian Franke sprechen über die Marktreaktion auf die missglückte Kanzlerwahl, den generellen Umgang der Finanzmärkte mit Unsicherheit, den Arbeitsmarkt – aber auch über etwas, das derzeit zumindest auf den ersten Blick ganz langweilig und planmäßig verläuft, nämlich den Rückgang der Inflationsrate.
Der März 2025 brachte dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland einen Lichtblick: Auftragseingang und Umsatz entwickelten sich positiv. Die deutschen Exporte sind sogar im fünften Monat in Folge gestiegen. Die Importe lagen trotz eines leichten Rückgangs höher als im März 2024. Aber sind die zuletzt etwas besseren Zahlen wirklich ein Grund für Frühlingsgefühle? Ein Blick auf unseren Chart der Woche hilft bei der Einordnung.
Hinter uns liegen drei Monate Zollchaos und Unsicherheit – oder, um es anders zu sagen: hinter uns liegen 100 Tage Trump. Inga Fechner lässt die vergangenen drei Monate im Gespräch mit Franziska Biehl Revue passieren – was ist an der Handelsfront passiert und was dürfen wir noch erwarten? Außerdem sprechen unsere Ökonominnen über das Ende des deutschen Beschäftigungswunders und beantworten die Frage, inwiefern KI zur Hilfe kommen kann.